Cover-Bild Schwarze Magnolie
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 10.07.2017
  • ISBN: 9783453604339
Hyeonseo Lee, David John

Schwarze Magnolie

Wie ich aus Nordkorea entkam. Ein Bericht aus der Hölle
Elisabeth Schmalen (Übersetzer), Merle Taeger (Übersetzer), Katharina Uhlig (Übersetzer)

Ein langer Weg in die Freiheit

Hyeonseo Lee wurde in Nordkorea geboren, jenem Land, aus dem so gut wie keine Nachrichten nach außen dringen. Als sie sieben Jahre alt ist, erlebt sie erstmals eine öffentliche Hinrichtung. Oft sieht sie im Grenzfluss zu China Leichen treiben, Menschen, deren Flucht in ein besseres Leben misslang. Als Teenager schleicht sich Hyeonseo heimlich über die Grenze nach China, um wenigstens einmal den Fesseln des Kim-Regimes zu entkommen – doch dann ist ihr der Heimweg versperrt. Eine gefährliche Flucht beginnt…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2022

Bewegend!

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Wenn man hier in Europa aufwächst, dann hat man alle Freiheiten und kennt nichts anderes als Menschenrechte und Demokratie. In Nordkorea ist das ganz anders. Deshalb wollte ich unbedingt dieses Buch lesen.

Es ...

Wenn man hier in Europa aufwächst, dann hat man alle Freiheiten und kennt nichts anderes als Menschenrechte und Demokratie. In Nordkorea ist das ganz anders. Deshalb wollte ich unbedingt dieses Buch lesen.

Es handelt sich dabei um einen Erfahrungsbericht und reale Erlebnisse der Autorin. Grob lässt sich das Buch in zwei Hälften teilen. Anfangs berichtet sie von ihrer Kindheit in Nordkorea. Das war sehr interessant, aber auch wirklich erschütternd. Man kann sich nicht vorstellen, dass eine Führer-Familie gottgleich verehrt wird oder dass vermeintliche Verräter öffentlich hingerichtet werden und sogar Grundschüler dabei zusehen müssen. Sie schildert das alles sehr sachlich, aber auch schonungslos. Vieles konnte ich gar nicht glauben, auch wenn man einiges aus den Medien kennt. Deutlich wurde, dass diese Art zu leben für die meisten Nordkoreaner absolut normal ist, weil sie ja nichts anderes kennen und der Staat es ihnen eintrichtert.

Der zweite Teil des Buches handelt dann von der Flucht der Autorin, die auf den ersten Blick sehr unspektakulär vonstatten geht und auch nicht wirklich so beabsichtigt war. Da ahnt man auch noch nicht, wie lang und steinig ihr Weg in ein neues Leben wird.

Auch hier bleibt sie sehr sachlich, wenn es darum geht, die Gefahren und Hindernisse zu schildern, die sie überwinden muss, oder wie schwer es ist, keinen Kontakt zur Familie zu haben. Ganz deutlich wird auch, dass sie an vielen Stellen sehr viel Glück gehabt hat - alles hätte auch ganz anders ausgehen können.

Ihr Durchhaltevermögen und ihr Mut haben mich während des Lesens immer wieder beeindruckt. Ich musste mich auch permanent daran erinnern, dass diese Situation real ist und es viele Flüchtlinge aus Nordkorea gibt, denen die Flucht nicht gelingt.

Mich hat das Buch nachdenklich zurückgelassen, auch etwas bedrückt. Aber vor allem dankbar für das Leben, das ich führen kann.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung! 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Ein Bericht aus der Hölle

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Inhalt:
Hyeonseo Lee wurde in Nordkorea geboren, jenem Land, aus dem so gut wie keine Nachrichten nach außen dringen. Als sie sieben Jahre alt ist, erlebt sie erstmals eine öffentliche Hinrichtung. Oft ...

Inhalt:
Hyeonseo Lee wurde in Nordkorea geboren, jenem Land, aus dem so gut wie keine Nachrichten nach außen dringen. Als sie sieben Jahre alt ist, erlebt sie erstmals eine öffentliche Hinrichtung. Oft sieht sie im Grenzfluss zu China Leichen treiben, Menschen, deren Flucht in ein besseres Leben misslang. Als Teenager schleicht sich Hyenoseo heimlich über die Grenze nach China, um wenigstens einmal den Fesseln des Kim-Regimes zu entkommen - doch dann ist ihr der Heimweg versperrt. In China ist sie nun eine illegale Einwanderin, welcher die Abschiebung zurück nach Nordkorea und dort die Todesstrafe droht. Sie muss insgesamt sieben Mal ihren Namen ändern bis sie in Südkorea Asyl erhält. Doch wie holt sie ihre Familie zu sich?

Meine Meinung:
Ich habe mich bisher nicht wirklich mit Nordkorea auseinandergesetzt, doch als ich das Buch gesehen habe, wurde mein Interesse geweckt. Ich wusste über die Diktatur Bescheid, doch Lee hat mir deren Ausmaße und Grausamkeit vor Augen geführt. Dieses Buch ist keine Fiktion sondern eben wirklich „ein Bericht aus der Hölle“. Ich bin schockiert über die Lebensumstände der Nordkoreaner. Der Schreibstil war angenehm und so spannend, dass man das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Es war sachlich aber dennoch sehr emotional. Lee ist für mich der Inbegriff einer starken Frau! Ich lege das Buch wirklich jedem ans Herz um mehr über das Weltgeschehen bzw. Nordkorea zu erfahren!

Fazit:
Eine wichtige Lektüre!
Ich fühle mich irgendwie unwohl, so ein Buch mit Sternen zu bewerten, aber es bekommt dennoch definitiv 5 von 5 Sternen ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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Veröffentlicht am 22.01.2021

Die Geschichte einer starken Frau, die im Laufe ihres Lebens sieben Identitäten hatte...

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Hyeonseo Lee schafft es, ihr außergewöhnliches Leben sachlich und ohne künstliche Dramatik zu erzählen.

Das finde ich sehr beeindruckend, insbesondere auch, weil es viele Aktivisten (sei es Menschenrechtsaktivisten ...

Hyeonseo Lee schafft es, ihr außergewöhnliches Leben sachlich und ohne künstliche Dramatik zu erzählen.

Das finde ich sehr beeindruckend, insbesondere auch, weil es viele Aktivisten (sei es Menschenrechtsaktivisten oder Andere) gibt, die auf Dramatik setzen, um ihre Botschaft zu vermitteln und ihre Wichtigkeit derartig darzustellen, als gäbe es keinen Morgen. In diesem Buch überwiegt eine angenehme, fast zurückhaltende Sachlichkeit. Denn eins erkennt man trotzdem sofort: Ihre Lebensgeschichte ist dramatisch!


Die Autorin ist eine starke Frau und vermittelt mit Leichtigkeit und Ehrlichkeit, soweit es ihr möglich ist, Wissen sowie Vor- und Nacheile über das Leben innerhalb und außerhalb Nordkoreas. Sie vermittelt vielschichtig, was es bedeutet, Nordkoreaner zu sein. Wir erfahren, wie es war, in Nordkorea aufzuwachsen, wie es ist, eine Identitätskrise zu haben, aber auch, wie es sich anfühlt, die Welt kennenzulernen und sich in neuen Gesellschaften und Kulturen einzuleben. Ihre Familie hat sie ebenfalls aus Nordkorea geschleust.

Ihr seht, wie umfangreich dieses Buch ist.

Allerdings finde ich den englischen Titel “THE GIRL WITH SEVEN NAMES“ viel passender und besser.

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Eine erschütternde Geschichte

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Ich habe noch nie eine so bewegende Lebensgeschichte gelesen, wie es bei schwarze Magnolie der Fall war. Das Buch der jungen Nordkoreanerin hat mich wirklich sehr bewegt und emotional berührt. Deswegen ...

Ich habe noch nie eine so bewegende Lebensgeschichte gelesen, wie es bei schwarze Magnolie der Fall war. Das Buch der jungen Nordkoreanerin hat mich wirklich sehr bewegt und emotional berührt. Deswegen wird es eindeutig eines meiner Highlights im Jahr 2021.
Die Geschichte, also die Lebensgeschichte von Hyeonseo Lee, ist wirklich ansprechend geschrieben. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Mischung aus den kleinen koreanischen Wörtern und der Veranschaulichung der Umgebung haben einen in das Buch reinfallen lassen. Dabei wurde die Spannung immer wieder aufs Neue aufgebaut. Sowohl Teil eins als auch Teil zwei und drei hatten so gesehen ihren eigenen kleinen Spannungsbogen welcher sich wie eine Kurve immer wieder aufs Neue aufbaute. Besonders die Einteilung in die drei Lebensabschnitte hat mir gefallen. So konnten wir sie auf ihrer Reise begleiten und hatten sinnvolle Abschnitte die sehr detailliert beschrieben wurden.
Zu sehen, wie Nordkoreanerinnen aufwachsen ist wirklich wie in eine andere Welt eintauchen. Teilweise erinnerte mich dieses fremde Weltbild an das Buch 1984 von George Orwell. Diese Lebensweisen ähneln sich doch sehr wobei das eine Buch Fiktion ist und das andere die harte Realität.
Wir folgten Hyeonseo auf ihrer erzwungenen Flucht aus Nordkorea bis nach Südkorea wobei immer wieder der Zwiespalt so gut und lebendig dargestellt wurde, dass ich mich sehr gut in ihre Lage hineinversetzen konnte. Ihre Handlungen und das Denken haben keine großen Fragen aufgeworfen. Der/Die Leser
in wusste, dass es purer Überlebensinstinkt war, der aus der jungen Frau spricht. Deswegen war ich auch immer wieder so überrascht, wie sich das Blatt immer wieder wendete. Die Intrigen, die von Seiten Nordkoreas kamen, haben mich immer wieder verwundert. Schlussendlich war ich immer erleichtert, wenn sich Hyeonseo weiter von Nordkorea entfernte und schlussendlich nicht zurückkehrte.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es bekommt volle fünf Sterne weil es mitreißend ist und es schafft, die Augen zu öffnen. Die Geschichte ist so emotional beschrieben und zeigt die große Entwicklung von Hyeonseo Lee so prägnant weswegen ich dieses Buch wirklich jedem empfehlen kann. Es liest sich nicht wie eine Biografie, eher wie ein Roman wobei man sich vor Augen führen muss, wie viel Wahrheit hinter diesen Wörtern steckt. Dieses Buch ist ein Tatsachenbericht und somit zu 100% wahr, ich hoffe es auf jeden Fall da die Autorin doch authentisch wirkte. Ich wünsche ihr auf jeden Fall ein glückliches Leben weiterhin.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Das Mädchen mit den sieben Namen

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Kurz vor ihrem 18. Geburtstag beschließt die junge Nordkoreanerin, die damals noch Min-young Park hieß, über den gefrorenen Fluss nach China zu schleichen. Ein letztes verbotenes Abenteuer, bevor sie erwachsen ...

Kurz vor ihrem 18. Geburtstag beschließt die junge Nordkoreanerin, die damals noch Min-young Park hieß, über den gefrorenen Fluss nach China zu schleichen. Ein letztes verbotenes Abenteuer, bevor sie erwachsen wird. Doch dann kommt es ganz anders, der Rückweg ist ihr versperrt und sie muss notgedrungen in China bleiben - in ständiger Gefahr entdeckt und ausgeliefert zu werden.



Nachdem Mut zur Freiheit von Yeonmi Park gelesen hatte, wollte ich noch eine zweite Nordkorea-Biografie lesen, um vergleichen zu können. Und ich bin sehr froh darüber, denn Hyeonseo Lee gibt einem noch einmal völlig andere Einblicke in dieses Land. Beide Frauen stammen aus der Grenzstadt Hyesan und haben jahrelang illegal in China gelebt, bevor sie schließlich nach Südkorea flohen. Das ist jedoch auch schon alles, was die beiden gemeinsam haben.

Im Gegensatz zu Yeonmi Park ist Hyeonseo Lee in Nordkoreas Oberschicht aufgewachsen und führte daher ein eher angenehmes Leben dort. Selbst die große Hungersnot musste sie nie am eigenen Leib erfahren. Allerdings war es sehr spannend, unter was für schlechten Umständen selbst die hochrangigen Familien zum Teil leben müssen. So beschreibt sie zum Beispiel eine Wohnung, in der die Familie gelebt hat, mit schwarzem Schimmel an der ganzen Außenwand und ohne Heizung oder warmes Wasser.

Zudem hat Hyeonseo Lee viel länger die Schule besucht und auch die Jungpioniere, die entfernt vergleichbar mit der Hitlerjugend sein dürften.

In China war ihr Weg ein sehr untypischer. Sie gelangte nicht durch Schleuser hinüber, sondern ging alleine und kam zunächst bei Leuten unter, die sie kannte. Bald schon jedoch musste sie sich allein durchschlagen und sie gehört wohl zu den ganz wenigen, die nie gezwungen waren im Rotlichmileu zu arbeiten. Auch ihre Flucht in den Süden könnte untypischer nicht sein. Man sagte ihr damals, sie gehöre zu den seltenen 1 %, die auf diesem Wege ins Land kommen. Umso schwieriger gestaltete es sich, ihre Familie nach zu holen. Ich habe wirklich mit ihr gelitten!

Ich bin sehr froh, noch ein anderes Buch zu diesem Thema gelesen zu haben und war doch überrascht, wie wenig Gemeinsamkeiten die beiden Geschichten der jungen Frauen aufweisen. Aber es zeigt uns deutlich, dass es unzählige dieser Geschichten dort draußen gibt und auf lange Sicht möchte ich gerne noch mehr davon hören bzw. lesen.

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