Jungfernfahrt
Muck Halbritter verbringt mit seiner Tochter einen Tag am Starnberger See und leidet furchtbar, weil seine Frau, die Sophie, ihn verlassen hat. Der Arme, dachte ich mir, ganz alleine mit seiner Tochter, ...
Muck Halbritter verbringt mit seiner Tochter einen Tag am Starnberger See und leidet furchtbar, weil seine Frau, die Sophie, ihn verlassen hat. Der Arme, dachte ich mir, ganz alleine mit seiner Tochter, die dann auch noch mit Teilen eines menschlichen Schädels auftaucht und bald sind weitere Teile des Skeletts entdeckt. Und dann ruft der Muck seine Sophie an – und ich erfahre, dass diese ihn gar nicht verlassen hat, sondern nur seit ein paar Stunden auf einer Fortbildung ist. Da habe ich mich aber für den Muck gefreut! Der Knochenfund gerät doch bald in den Hintergrund des Interesses, denn ein nachgebautes, historisches Prunkschiff, der Bucentaur, soll auf Jungfernfahrt gehen. Der Muck hat als Schreiner auch mitgebaut. Die Jungfernfahrt währt nicht lange, das Schiff sinkt – und alle werden gerettet, bis auf Einen, aber wer ist das und wo ist die Leiche abgeblieben?
Dies ist nach „Hendlmord“ der zweite Fall für Muck Halbritter. Ich kenne den ersten Fall (noch) nicht, bin aber von diesem Buch sehr angetan. Ida Ding gelingt ein witziger Krimi mit bayrischem Einschlag, aber auch internationale, sprich englische oder noch besser französische Sprachkenntnisse werden gefordert. Das Ergebnis ist herrlich witzig. Die Charaktere werden liebevoll und schrullig beschrieben, der Leser erlebt die Ereignisse mit Muck und bangt mit ihm – ich habe mehrfach herzlich gelacht. Ein besonderes Bonbon sind die tollen Zeichnungen, die auf den Buchseiten zu entdecken sind. Aber auch die Kapitelüberschriften sind sehr lustig und passend gewählt.