Cover-Bild Herrscher des Lichts
39,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Westend
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 10.10.2022
  • ISBN: 9783864893841
Ignacio Gómez de Liaño

Herrscher des Lichts

Karl III. Zwischen alter und neuer Welt
Franziska Dinkelacker (Übersetzer)

Karl III. (1716-1788), König von Spanien, gilt als einer der prominentesten Vertreter der europäischen Hochkultur im Zeitalter der Aufklärung. Er unterstützte die Ausgrabungen von Herculaneum und Pompeji, stellte Alexander von Humboldt den Freibrief für seine Forschungsreisen aus und förderte Wissenschaften wie die Ethnologie, die Kulturanthropologie oder die vergleichende Sprachwissenschaft. Ignacio Gómez de Liaño, einer der wichtigsten Schriftsteller und Philosophen Spaniens, erzählt in seiner umfassenden Biografie die Geschichte eines der frühen Globalisierer, den ersten Ausgrabungen der Maya-Ruinen von Palenque, der Entdeckung des Aztekenkalenders und der entscheidenden Unterstützung Spaniens für die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Venatrix in einem Regal.
  • Venatrix hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2022

Eine anspruchsvolle Biografie

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Obwohl Karl III. von Spanien (1716-1788) ein Zeitgenosse von Maria Theresia von Österreich(1717-1780), Friedrich II. von Preußen, und Ludwig XV. von Frankreich (1710-1774) war, ist er in der Erinnerung ...

Obwohl Karl III. von Spanien (1716-1788) ein Zeitgenosse von Maria Theresia von Österreich(1717-1780), Friedrich II. von Preußen, und Ludwig XV. von Frankreich (1710-1774) war, ist er in der Erinnerung Kontinentaleuropas nicht wirklich präsent.

Er gilt in der neueren Wissenschaft als prominenter Vertreter der Aufklärung. Geboren als 4. Sohn von Karl II. konnte er lange Zeit sich mit den Wissenschaft beschäftigen. Erst 1759 (also mit 43 Jahren) wird er König von Spanien und wird sein Königreich 28 Jahre regieren. Anders als andere Monarchen hat er schon Regierungserfahrung als Herzog von Parma und Piacenza sowie als König von Sizilien. In diesen nahezu dreißig Jahren gelingen ihm einige Reformen, um die ihn andere Reiche nur beneiden können ...

Diesem interessanten Mann widmet sich Ignacio Gómez de Liaño in diesem Buch.

Meine Meinung:

Der Autor erzählt von einem belesenen, interessierten jungen Mann, der die Ausgrabungen in Herculaneum und Pompeji unterstützt und dem deutschen Weltreisenden, Alexander von Humboldt, einen Freibrief für seine Forschungsreisen in Mittel- und Südamerika ausstellt.

In anderen Kapiteln werden die Errungenschaften in der Landwirtschaft sowie die Vereinheitlichung der Verwaltung. beschrieben.

Diese Biografie ist sehr informativ. Doch leider, leider ist es wie so oft: Der Autor verzettelt sich in tausend Details, die er weiß und glaubt, dem Leser unbedingt mitteilen zu müssen. So bringen Einzelheiten der Historie, die hundert oder zweihundert Jahre zuvor anderswo passiert sind, den Leser, der eine fesselnde Biografie von Karl III. lesen möchte, völlig aus dem Lesekonzept. So ist er mehrmals nötig, das Internet zu Rate zu ziehen, weil ein gelesenes Detail momentan nicht im passenden Zusammenhang präsent ist. Aus der Fülle der Informationen lässt sich nicht immer diejenige herausfiltern, die für das Verständnis um die Person Karl III. gerade wichtig ist.

Leider ist auch die Schriftgröße wenig augenfreundlich. Dazu kommt, dass Zitate und manche Anmerkung in noch kleinerer Schrift gedruckt sind. Das ist gerade bei Biografien, die besonders anspruchsvoll sind und genau gelesen werden wollen, den Lesern gegenüber wenig wertschätzend.

Dafür gibt es zahlreiche Abbildungen, die aber nicht für alle vorher genannten Anmerkungen entschädigen können.

Fazit:

Nicht immer muss ein Autor alles, was er selbst weiß, seinen Lesern an den Kopf werfen, bis der selbige raucht. Hier wär ein bisschen weniger, mehr gewesen. Leider kann ich deswegen nur 3 Sterne geben.