Gute Laune im Hauptstadtrhythmus
Mara und Pia sind nicht nur zwei ungewöhnliche Ermittlerinnen - selbstbewusste Frauen mit zwei Beinen fest auf dem Boden, ein paar schrillen Schrullen und einer flexiblen Einstellung zu den Überraschungen ...
Mara und Pia sind nicht nur zwei ungewöhnliche Ermittlerinnen - selbstbewusste Frauen mit zwei Beinen fest auf dem Boden, ein paar schrillen Schrullen und einer flexiblen Einstellung zu den Überraschungen de Lebens. Sie sind auch Berlinerinnen, und dit is och jut so! Ines Eichelbaum trifft mit den beiden den Ton der Hauptstadt(region), weshalb das Berliner Idiom auch der heimliche Held des ausgesprochen rhythmischen „Kriminalboogies“ ist.
In dem als „humorvollen Berlin/Brandenburg-Krimi“ bezeichneten Roman erbt Mara von ihrer schrecklichen Tante Cäcilie nicht nur eine unbekannte Menge Geldes, sondern auch einen Haufen Ärger, wie ihn nur Wilmersdorfer Witwen - auch außerhalb der Linie 1 - verbreiten. Dass die beiden Ermittlerinnen zwischen einem Notar vom Kaliber Graf Zahls, einem Psychiater mit den Sympathiewerten Rasputins auch auf versoffene Brandenburger Bullen und eine quicklebendige und „okaye“ Rockabilly-Szene treffen, lässt die Handlung so richtig swingen. Lauter skurrile Figuren und schräge Begegnungen sorgen für eine anhaltend gute Laune bei der Leküre. Ein paar Adjektive könnte man weglassen - dann wäre noch mehr Platz für Mara und Pia, die im Übrigen selbstredend den richtigen Detektivriecher haben und den Fall und seine Nebenfälle aufmischen.
Rhythmus und Ton stimmen!