Cover-Bild Die Buchhändlerin
Band 1 der Reihe "Historischer Frankfurt-Roman"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 23.03.2021
  • ISBN: 9783499005152
Ines Thorn

Die Buchhändlerin

Bücher und Schicksale: Die Geschichte einer starken Frau, Liebe und Literatur in den 1940er Jahren.
Frankfurt, kurz nach dem 2. Weltkrieg: Christa bricht enttäuscht ihr Germanistikstudium ab, weil sie als Frau an der Universität nicht für voll genommen wird. Zunächst aus Verlegenheit fängt sie an, in der Buchhandlung ihres Onkels auszuhelfen, die dieser nach der Enteignung durch die Nationalsozialisten nun wieder aufbaut. Bald schon wird das Bücherverkaufen für Christa zur Passion - und die Buchhandlung zu einem Ort, an dem sich Gleichgesinnte treffen, an dem Freundschaften entstehen und sogar Liebe. Doch noch sind die Wunden der Kriegszeit nicht verheilt, und Christa muss all ihre Klugheit und Tatkraft einsetzen, um die Buchhandlung und ihr eigenes Glück zu bewahren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2021

Bewegender Roman

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Von den Büchern der Autorin Ines Thorn bin ich absolut begeistert. Auch der Roman "Die Buchhändlerin" lässt einen in eine emotionale und authentische Handlung eintauchen. Diesmal spielt die Handlung in ...

Von den Büchern der Autorin Ines Thorn bin ich absolut begeistert. Auch der Roman "Die Buchhändlerin" lässt einen in eine emotionale und authentische Handlung eintauchen. Diesmal spielt die Handlung in den 1940er Jahren, kurz nach dem 2. Weltkrieg.

Christa muss schweren Herzens für die Buchhandlung ihres Onkels ihren Traum vom Studium aufgeben. Nach dem Krieg hilft sie ihm bei dem Wiederaufbau und entdeckt schnell ihre Leidenschaft für Bücher.

Ines Thorn hat ein Händchen für packende Geschichten mit vielen Emotionen und bildhaftem Schreibstil. Die Nachkriegszeit wird bemerkenswert geschildert. Besonders die Frauenrolle hat mich mitgerissen. So musste sich auch Christa in einer männerdominierten Gesellschaft durchsetzen. Ihren Werdegang habe ich beeindruckend verfolgt.

Neben Christa lernt man auch den Waisenjungen Heinz kennen, der in Christas Familie aufgenommen wird. So erlebt man hautnah das Geschehen rund um ihn, Christa und Martin. Viele berührende Momente haben bei mir für Gänsehaut gesorgt. Das Schicksal von Martin hat mich sehr berührt.

Veröffentlicht am 06.04.2021

Die Liebe zu Büchern

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Die Buchhandlung Schwertfeger in Frankfurt ist schon seit drei Generationen in Familienbesitz und wird von Christas Onkel Martin betrieben. Christa ist wie ihr Onkel literaturbegeistert und träumt von ...

Die Buchhandlung Schwertfeger in Frankfurt ist schon seit drei Generationen in Familienbesitz und wird von Christas Onkel Martin betrieben. Christa ist wie ihr Onkel literaturbegeistert und träumt von einem Studium, während ihre Mutter Helene möchte, dass sie die Bräuteschule besucht. Der Krieg war furchtbar, aber auch die Nachkriegszeit bringt noch böse Überraschungen für Christa. Sie sieht sich gezwungen, die Buchhandlung weiter zu betreiben und muss ihren Traum aufgeben. Die Buchhandlung wird zu ihrem Leben und sie bringt hier Gleichgesinnte zusammen. Aber sie ist auch eine junge Frau, die sich nach Liebe und Glück sehnt.
Die schwierige Zeit während des Krieges und danach ist gut dargestellt, so dass ich mich in die Menschen einfühlen konnte. Die Not ist groß und kaum jemand wird richtig satt, und so ist sich fast jeder selbst der nächste. Trotzdem nehmen die Schwertfegers einen siebenjährigen Jungen auf, der ganz alleine ist. Alle lieben den kleinen Heinz, der ein pfiffiger und geschäftstüchtiger Kerl ist. Aber diese Liebe zu ihm und ihr Verantwortungsgefühl der Familie gegenüber hindern Christa oftmals daran, ihren Weg zu gehen. Sie trägt mehr, als ein junger Mensch tragen sollte. Christa nimmt das alles hin und wirkt oft emotionslos, wenn sie eigentlich verzweifeln müsste. Es kommt auch immer wieder zu Konflikten mit ihrer Mutter, die andere Vorstellungen von Christas Zukunft hat als Christa selbst. Martins Schicksal hat mich ganz besonders berührt. Es gibt ganz wunderbare Personen wie Gunda Schwalm, Gerti Volk und Chitto, aber auch so schreckliche wie die Kleins, Professor Habicht oder auch Pfarrer Lenz.
Viele Themen aus jener Zeit werden in diesem Roman angeschnitten – die Denunzierung und Repressalien während der Nazi-Zeit, die ewig Gestrigen, die nach Kriegsende wieder ihre Posten haben, das Moralempfinden und die Rolle der Frauen.
Erstaunlich fand ich es, dass die Menschen selbst in größter Not dennoch eine Sehnsucht nach Literatur und Büchern hatten. Gefallen haben mir die vielen Informationen über Literatur, Lyrik, Autoren und Verlage. Besonders bewegend fand ich den Auftritt von Thomas Mann in der Frankfurter Paulskirche, der eigentlich nicht mehr nach Deutschland zurückkehren wollte, aber dann feststellte, dass „ein richtiger Schriftsteller nur dort zu Hause ist, wo man seine Sprache spricht“.
„Die Buchhändlerin“ ist ein vielschichtiger und emotionaler Roman, der mir sehr gut gefallen hat und den ich unbedingt empfehlen möchte. Ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Beginn einer neuen Zeit

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Christa erlebt den zweiten Weltkrieg in Frankfurt, wo ihre Familie einen Buchladen betreibt. Christa ist literaturbegeistert, möchte studieren und hält nichts von dem Weg, den ihre Mut-ter für sie vorsieht, ...

Christa erlebt den zweiten Weltkrieg in Frankfurt, wo ihre Familie einen Buchladen betreibt. Christa ist literaturbegeistert, möchte studieren und hält nichts von dem Weg, den ihre Mut-ter für sie vorsieht, heiraten und Hausfrau sein. Der Krieg endet, die Probleme aber nicht, auch wenn sich das Leben langsam zum Besseren wendet. Anhand von Christas Geschichte werden einige Probleme der damaligen Zeit angesprochen. Wie die Probleme von Frauen an Hochschulen, der Wunsch nach gesellschaftlicher Freiheit und Homosexualität und noch einiges mehr.
Wie schafft es Christa ihr eigenes Glück finden und für die Familie da zu sein?
Was als die Geschichte einer jungen beginnt, entwickelt sich zu einigem mehr. Ich empfand den Roman als sehr gut zu lesen und er entwickelt sich auf so umfangreiche Weise. Toll.
Dabei empfand ich den Schreibstil als leicht zu lesen und doch so einprägsam und intensiv. Ich bin begeistert davon, auch wie viele Themen angesprochen werden und wie die verschie-denen Charaktere im Buch dargestellt werden. Mir ist bewusst geworden, wie viel sich seit-dem verändert hat, ich denke, zum Guten.
Von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Ergreifendes und spannendes Leseerlebnis

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Der Roman „Die Buchhändlerin“ von Ines Thorn spielt in den 40er Jahren in Frankfurt und handelt von der jungen Christa, die zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Onkel Martin in einer Wohnung über der familieneigenen ...

Der Roman „Die Buchhändlerin“ von Ines Thorn spielt in den 40er Jahren in Frankfurt und handelt von der jungen Christa, die zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Onkel Martin in einer Wohnung über der familieneigenen Buchhandlung Schwertfeger lebt und in ihrer Freizeit oft im Laden aushilft. Christa liebt alles, was mit Literatur und Büchern zu tun hat und träumt davon, Literaturwissenschaft an der Uni Frankfurt zu studieren. Als Martin von einer Nachbarin denunziert wird, weil er angeblich entartete Bücher verkauft, kommt er als politischer Häftling ins Konzentrationslager und die Buchhandlung wird von den Nazis enteignet. Als er nach dem Krieg entlassen wird, ist er zwar psychisch und körperlich verändert, steckt aber seine ganze Energie wieder in die Buchhandlung und eröffnet sie neu. Auch für Christa ändert sich nach dem Krieg vieles, da sie ihre eigenen Interessen aus familiären Gründen zurückstecken und auf viele Dinge, die sie gerne machen möchte, verzichten muss. Sie lässt die Menschen, die sie dringend brauchen, nicht im Stich und hilft, wo sie kann.
Ines Thorn schafft es, den Leser von Anfang an zu fesseln. Spannend und authentisch, mit ihrem sehr angenehmen und lebendigen Schreibstil nimmt sie einen mit in die Zeit unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg. Mich hat vor allem beeindruckt, dass Christa immer nach vorne geschaut und nie aufgegeben hat, egal wie aussichtslos die Situation war. Die Autorin hat die historischen Hintergründe sehr gut recherchiert und man hat das Bild des vom Krieg gezeichneten Nachkriegsdeutschland exakt vor Augen: die zerstörten Häuser, die Armut und die Menschen, die mit vereinter Kraft versuchen, Frankfurt wieder lebenswert zu machen. Die Charaktere der Geschichte sind sehr gut beschrieben und man fiebert mit ihnen regelrecht mit.
Auch das Buchcover finde ich sehr gelungen, Es passt hervorragend zum Inhalt und ist ein echter Eyecatcher. Es zeigt eine sehr selbstbewusste und stolze Frau, die ein Buch an ihr Herz drückt. Im Hintergrund sieht man eine Buchhandlung mit vielen Büchern in der Auslage.
Alles in allem hat mich der Roman emotional sehr bewegt und überzeugt, und ich kann ihn definitiv weiterempfehlen. Eine Fortsetzung wäre wünschenswert.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Die Macht der Worte

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Könnte Spoiler enthalten

Schon seit drei Generatioen ist die Buchhandlung Schwertfeger in familiären Besitz. Martin ist der jetzige Inhaber der sich von den Nationalsozialisten nichts vorschreiben lässt. ...

Könnte Spoiler enthalten

Schon seit drei Generatioen ist die Buchhandlung Schwertfeger in familiären Besitz. Martin ist der jetzige Inhaber der sich von den Nationalsozialisten nichts vorschreiben lässt. So verkauft er auch jetzt noch verbotene Literatur unter dem Ladentisch, an bekannte Kunden. Was nicht unbemerkt bleibt. Er wird verhaftet & kommt ins KZ. Die Famile verliert die Buchhandlung, die ab da von den Nationalsozialisten geführt wird. Martin kommt nach der Befreiung von den Amerikanern nach Hause zurück. Er hat das Konzentrationslager & die Zwangsarbeit überlebt. Nach dem Krieg bekommt die Familie Schwertfeger ihre Buchhandlung zurück. & Martin öffnet diese wieder. Die Menschen sind zwar sehr arm & hungern, trotzdem möchten sie wieder lesen.

Als 1946 endlich die Universitäten öffnen möchte Christa Literaturwissenschaften studieren. Das ist leider nicht so einfach, da Frauen nicht für voll genommen werden. Dazu kommen neue Schwierigkeiten in der Familie, sodass Sie das Studium abbricht & dir Buchhandlung übernimmt. Trotz allem verliert sie Ihren Traum vom Studieren nie aus den Augen. Sie gründet sogar einen Lesezirkel & zeitweise ist sie sogar glücklich. 

Die Hauptprotagonistin Christa ist wirklich sehr sympathisch. Macht einiges in ihrem Leben durch & verliert nie den Mut. Auch wenn die Zeit nicht einfach ist. Möchte Sie nicht nur Hausfrau & Mutter sein, sie will mehr in ihrem Leben. Auch ihr Schwager Martin hat es nicht leicht in seinem Leben. Konzentrationslager & Haft haben ihre Spuren in seinem Leben hinterlassen. Das Leben meinte es eher selten gut mit ihm. Der kleine Heinz hat es eher schwer in seinem noch kurzem Leben. Verliert früh beide Elternteile & irrt alleine durch die Straßen. Helene wartet lange darauf das ihr Mann aus den Krieg zurückkommt. Sie fühlt sich sehr einsam. Alle hier vorkommenden Charaktere sind sehr sympathisch & sehr gut herausgearbeitet.

Ein Roman der mich sicher noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Ein sehr gut recherchierter Roman. Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an so sehr gefesselt das ich alles um mich herum vergessen habe ( kam schon lange nicht mehr vor! ). Die Kriegs - bzw. Nachkriegszeit haben mich schon immer begeistert.

Diesen Roman kann ich euch nur sehr gerne weiterempfehlen! Lest dieses wundervolle Buch! Mein Jahreshighlight 2021!

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