schön gemachtes Buch mit Schwerpunkt Kosmetik
Ingeborg Josel stellt in ihrem Buch „Bienenwachs vielseitig verwenden“ zunächst verschiedene Wachsarten ( Bienen-, Beeren-, Carnauba-, Soja- und Rosenwachs) vor und erklärt, wie man Wachs einschmilzt.
Dann ...
Ingeborg Josel stellt in ihrem Buch „Bienenwachs vielseitig verwenden“ zunächst verschiedene Wachsarten ( Bienen-, Beeren-, Carnauba-, Soja- und Rosenwachs) vor und erklärt, wie man Wachs einschmilzt.
Dann folgen schon die Rezepte, eingeteilt in die Kapitel:
Wachse in der Körperpflege:
für Bart und Haare, Lippenpflege, „BieneVaseline“, feste Parfums, Massagebarren, Nagelpflege, Balsame, Salben Cremes, Haarentfernung, Seifen, Pfotenbalsam für Haustiere
für Wohnung und Haushalt:
beispielsweise Dufttarts, Möbelpolitur, Lederpflege, Schuhcreme, Anzündhilfen, Einsatz in der Küchen
Basteln mit Bienenwachs:
beispielsweise Wachsmalkrieden, verschiedene Kerzenmodelle, weihnachtliche Bienenwachsanhänger
Die aufgeführten Rezepte /Bastelanleitungen sind sehr gut erklärt und durch viele Tipps in orangeunterlegten Kästchen ergänzt. Die Vielfalt der Rezepte, gerade im kosmetischen Bereich finde ich sehr ansprechend, doch bleibe ich bei genauerem Hinsehen etwas enttäuscht zurück. Als Hobbyimkerin habe ich natürlich immer Bienenwachs und Honig zur Verfügung und durch de Buchtitel hatte ich auch angenommen, dass es hauptsächlich um die Verarbeitung dieser Zutaten ginge. Die anderen pflanzlichen Wachse, die zum Teil zwar auf der Titelseite erwähnt wurden, hatte ich eher ausgeblendet. Die Zutatenlisten der einzelnen Rezepte haben mich demzufolge manchesmal überrascht, denn man benötigt zum Nacharbeiten die zwar erwarteten ätherischen Öle ( viele verschiedene Sorten davon), verschiedene Buttern ( wie Shea, Kakao), Öle ( u.a. Mandel, Calendula, Rhizinus, Jojoba) und für mich recht „exotische“ Zutaten wie beispielsweise Sanddornfruchtfleischöl.
Um die Rezepte auszuprobieren benötigt man schon einen gut gefüllten Zutaten- und Vorratsschrank, wobei ich bei solchen Rezepten gerne auf natürliche Zutaten aus der Küche zurückgreife. Zum Beispiel nehme ich zur Herstellung von Seife gerne Olivenöl und bin eher enttäuscht, dass für die Lavendelseife, die als „der Klassiker“ bezeichnet wird, die Grundzutat aus 300g Glyzerinseifenbasis besteht, die eingeschmolzen mit ein wenig Wachs, Lavendelblüten, Honig 20g Sheabutter und bis zu 20 Tropfen Lavendelöl „gewürzt“ wird. Auch die anderen Seifenrezepte werden aus Gießseifenblöcken oder -masse hergestellt.
Ach wenn man für das Kerzendrehen aus Wachsplatten nicht unbedingt eine mehrseitige Anleitung braucht, fällt gerade bei dieser auf, wie aufwändig sie geschrieben und durch Schritt-für-Schritt-Fotos dargestellt wird. Die Anleitungen aller Rezepte finde ich sehr leicht verständlich und wenn jemand seinen Schwerpunkt bei der Kosmetikherstellung hat, werden die meisten der Zutaten wahrscheinlich in seinem Hobbyschrank stehen. Ich werde mir ansprechende Rezepte etwas abwandelen, um Zutaten, die ich sowieso zu Hause habe, zu nutzen; das sollte eigentlich ganz einfach machbar sein. Manchmal finden sich sogar entsprechende Abwandlungs- oder Ergänzungsvorschläge zu einzelnen Zutaten.
Insgesamt wird hier schon eine große Auswahl verschiedner Produkte und Rezepte geboten, wobei der Schwerpunkt eindeutig bei der Kosmetik liegt, mit klaren, leicht verständlichen Anleitungen. Auch wenn ich das Seifengießen oder Zutaten wie Glycerinstearate SE, Biokons NEO oder Walratersatz nicht so ganz ansprechend finde, enthält das Buch auch für mich etliche interessante Anleitungen.