Rangelei auf hoher See ...
Endlich mal wieder habe ich mir ein (Hör)buch der äußerst begabten und inzwischen auch recht betagten Autorin gegönnt. „Über Bord“ ist ihr zwölfter von insgesamt sage und schreibe neunzehn Krimis, von ...
Endlich mal wieder habe ich mir ein (Hör)buch der äußerst begabten und inzwischen auch recht betagten Autorin gegönnt. „Über Bord“ ist ihr zwölfter von insgesamt sage und schreibe neunzehn Krimis, von denen ich schon einige genießen durfte. So freute ich mich dann auch schon auf einen spannenden Roman, gespickt mit Wortwitz und einer großen Dosis schwarzem Humor. Der Klappentext verhieß Gutes und so war ich gespannt auf Ellen, die sich recht unglücklich und vom Leben betrogen, anhörte. Eine luxuriöse Mittelmeer Kreuzfahrt soll sie nun aber aus ihrem tristen Alltag entführen und wer weiß, vielleicht stellt sich ja sogar nochmal so etwas wie Liebe ein? Und dann geht schließlich einer „Über Bord“ …
In dem ohnehin recht kurzen Buch verplempert Frau Noll leider einiges an Zeit uns die Familie vorzustellen, bevor es endlich los geht. An Bord angekommen scheint alles nach Plan zu laufen und ein Todesfall im letzten Drittel der Geschichte scheint die Autorin endlich auf Fahrt zu bringen. Umso enttäuschter war ich, als dieser Wunschgedanke zerplatzte wie eine Seifenblase. Ein unspektakulärer Schluss rundet den Roman zwar ab, aber Begeisterung sieht anders aus. Da die Sprecherin Uta Hallant mich durch ihre angenehme Vortragsweise hervorragend bei der Stange halten konnte, vergebe ich noch drei von fünf Sternen. Dennoch bleibe ich der Autorin treu. Man kann eben nicht immer einen Volltreffer beim Schreiben landen.