Gelungener Serienstart
Marie, die aus einem soliden und behüteten Familienumfeld stammt, findet sich plötzlich am untersten Ende der Hierarchie der mittelalterlichen Gesellschaft wieder. Wie sie sich aufrappelt und beginnt ...
Marie, die aus einem soliden und behüteten Familienumfeld stammt, findet sich plötzlich am untersten Ende der Hierarchie der mittelalterlichen Gesellschaft wieder. Wie sie sich aufrappelt und beginnt sich an den Verursachern ihres Elends zu rächen, dass kann man nun im Weiteren hier verfolgen.
Das Leben in Konstanz im Jahre 1410, hier aus der Sicht der Wanderhuren, zu erleben und so einen anderen Einblick in diese längst vergangene Zeit zu bekommen fand ich spannend und mitreißend. Die Handlung, die Figuren, die Schauplätze sind toll beschrieben, so dass das Mittelalter richtig Gestalt annimmt. Der Schreib- und Erzählstil sind eingängig und angenehm, aber leider verfällt Iny Lorentz ab und an dazu die Geschichte zu weit schweifend zu erzählen, so dass immer wieder Längen entstehen.
Nichtsdestotrotz ist „Die Wanderhure“ aber ein gelungener Serienstart, den ich hiermit gern weiterempfehlen möchte.