Kampf um Irland
*Achtung, könnte Spoiler enthalten*
Was die Kriege Englands mit Irland und Schottland betrifft, stand ich schon immer auf den Seiten der von England unterdrückten Länder und obwohl ich keinerlei kirchlicher ...
*Achtung, könnte Spoiler enthalten*
Was die Kriege Englands mit Irland und Schottland betrifft, stand ich schon immer auf den Seiten der von England unterdrückten Länder und obwohl ich keinerlei kirchlicher Konfession angehöre und dem alten germanischen Götterglaube anhänge, stehe ich beim Nordirlandkonflikt auf Seiten der Katholiken, die unterdrückt und denen Jahrhunderte lang die Ausübung ihres katholischen Glaubens von den Engländern auf Tod verboten wurde.
Dementsprechend habe ich mit den Ui´Corras und den Deutschen Ferdinand von Kirchberg und Cyriakus Hufeisen erbittert gegen die Engländer gekämpft. Ich habe Simon von Kirchberg und Buirre hassen gelernt und Oisin O´Corra einige Male den Hals umdrehen können, weil dieser einfach nicht auf seine Schwester Ciara und seine Cousine Saraid hören wollte. Ich bin mit der Hündin Gamhain über die grünen Wiesen der Ui´Corras gestreift und habe mit dem von Oisin O´Corra aufgestellten Heer im Wald unter freien Himmel genächtigt usw. Ich habe dabei das irische Volk näher kennengelernt. Sie haben Stolz und Größe bewiesen und selbst dann noch nicht aufgeben wollen, als die letzte vernichtende Schlacht gegen die Engländer verloren war. Ebenso habe ich Iren kennenlernen müssen, die immerzu die Seiten wechselten und für ihren persönlichen Vorteil sogar ihre Mutter verkauft hätten. Diese habe ich ebenso verflucht, wie Simon von Kirchberg. Genugtuung habe ich aber erhalten, als Königin Elisabeth von England Simon von Kirchberg sowohl Englands als auch Irlands verwies, weil er nicht nur die Iren verraten hatte, für die er laut dem Auftrag des Papstes kämpfen sollte, sondern für seinen persönliche Vorteil und aus Eifersucht und Habsucht seinen eigenen Vetter Ferdinand über die Klinge springen ließ.
"Feurtochter" ist ein spannender, geschichtsträchtiger Roman, in dem man mitkämpft und mitleidet und definitiv ins Geschehen eingebunden wird. Iny Lorentz hat wieder brillant recherchiert und ihre Figuren in die Geschichte Irlands eingebunden. Ein wirklich lesenswerter, bildgewaltiger, historischer Roman, nicht nur für Fans von Irland!