Cover-Bild Das Wüten der Stille
Band 3 der Reihe "Cornwall-Krimi-Reihe"
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 08.11.2017
  • ISBN: 9783832189730
Iris Grädler

Das Wüten der Stille

Roman
Die ersten Herbststürme jagen über Cornwalls Küste, und DI Collin Brown ist in melancholischer Stimmung. Seine Frau ist für mehrere Wochen verreist, er und die Kinder sind auf sich allein gestellt. Ausgerechnet jetzt wird er mit einem beunruhigenden Fall konfrontiert: Die sechzehnjährige Carla Wellington ist verschwunden. Collin versucht das Mädchen mithilfe von Hundertschaften und Freiwilligen zu finden, doch nach einigen Tagen fehlt immer noch jede Spur. Da stößt er auf einen ungeklärten Vermisstenfall, der sich vor acht Jahren im Nachbarort ereignete: Auch dort verschwand ein Mädchen nach einem Schulfest spurlos, auch sie war Mitglied des Schulorchesters und sehr begabt. Das kann kein Zufall sein. Doch gibt es eine Verbindung? Collin bleibt nicht mehr viel Zeit, wenn er Carlas Leben retten will …
Mit erstaunlicher Beobachtungsgabe und großem Gespür für die Psychologie ihrer Figuren leuchtet Iris Grädler die Leerstelle aus, die das Verschwinden eines Kindes in einer Familie hinterlässt. ›Das Wüten der Stille‹ ist ebenso ein packender Kriminalroman wie ein einfühlsam erzähltes Familiendrama.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2018

Das Wüten der Stille

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Eine sechzehnjährige Schülerin Carla Wellington verschwindet spurlos. Da sich zunächst die Vermutung auftut, dass das Mädchen ausgerissen ist, wird der Polizei die Ermittlungsarbeit deutlich erschwert. ...

Eine sechzehnjährige Schülerin Carla Wellington verschwindet spurlos. Da sich zunächst die Vermutung auftut, dass das Mädchen ausgerissen ist, wird der Polizei die Ermittlungsarbeit deutlich erschwert. Fast zehn Jahre zuvor ist im selben Ort ebenfalls eine junge Frau verschwunden. Die Ermittler finden bald einige Parallelen zwischen den Schülerinnen. Bald stellt sich für den leitenden Ermittler DI Collin Brown die Frage, ob die beiden Vermisstenfälle zusammenhängen.


Iris Grädler hat einen gelungenen Cornwall Kriminalroman verfasst, der nicht zuletzt durch seine bildlichen Landschaftsbeschreibungen überzeugen kann. Die Autorin schafft es die Spannung schnell aufzubauen und mit kleinen Unterbrechungen bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Im Buch findet sich die ein oder andere geschickt eingearbeitete Wendung, die den Leser immer wieder auf eine falsche Spur bringen. Leider ziehen sich zu Beginn die Ermittlungen meiner Meinung nach etwas zu lange, ohne eine konkrete Spur. Hierbei ist die Spannung leider immer wieder etwas eingebrochen, konnte allerdings jedes Mal schnell wieder aufgebaut werden.


Im Buch finden sich zunächst einzelne Handlungsstränge, die die Autorin im Laufe des Buches allerdings sehr gelungen und glaubwürdig verknüpft.


Die einzelnen Protagonisten sind Großteils sehr authentisch beschrieben, wodurch sie dem Leser schnell ans Herz wachsen. Dies war vor allem bei DI Brown der Fall. Andere Charaktere werden allerdings sehr überspitzt und eher als Karikatur dargestellt. Hierbei hatte ich Probleme die Handlung und vor allem die Gespräche als authentisch und glaubwürdig anzunehmen. Besonders gelungen und glaubwürdig fand ich dagegen die Darstellung der Eltern und Lehrer, welche das Verschwinden des jungen Mädchens verharmlosten. Iris Grädler hat es geschafft, große Fassungslosigkeit bei mir auszulösen.


„Das Wüten der Stille“ ist bereits der dritte Teil rund um DI Collin Brown. Ich kannte die Vorgänger nicht und hatte dennoch keine Probleme in die Handlung einzusteigen. Ich konnte ihr ohne Probleme bis zum Ende folgen und werde auch in Zukunft gerne mehr zu den Ermittlungen des sympathischen DI lesen.


FAZIT:
„Das Wüten der Stille“ ist ein gelungener Kriminalroman, der mich überzeugen konnte. Leider waren ein paar Protagonisten eher unglaubwürdig und die Spannung konnte nicht durchgehend gehalten werden. Daher vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 17.12.2017

Eltern ohne Empathie

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Zunächst möchte ich hervorheben, dass die Autorin Cornwall und seine Eigenschaften bzw. Eigenheiten auf vortreffliche Weise schildert. Wer schon einmal dort war, kann sich wunderbar einfühlen, und auch ...

Zunächst möchte ich hervorheben, dass die Autorin Cornwall und seine Eigenschaften bzw. Eigenheiten auf vortreffliche Weise schildert. Wer schon einmal dort war, kann sich wunderbar einfühlen, und auch Nicht-Kenner bekommen einen guten Eindruck vermittelt.
In der Geschichte geht es um zwei verschwundene 16-jährige Mädchen, der erste Fall liegt schon Jahre zurück, der zweite ist ganz aktuell. Zunächst gibt es keine heiße Spur,was sich auch im Spannungsaufbau bemerkbar macht, denn anfangs plätschert die Handlung so dahin. Dies ändert sich dann aber und nimmt rasante Fahrt auf, man muss dann unbedingt weiterlesen....
Ganz erschreckend werden 2 Elternbilder gezeichnet, auf der einen Seite totale Vernachlässigung, keinerlei Empathie und Laissez-Faire Haltung, auf der anderen Seite totale Unterdrückung und Duldung der Missstände. Und da ist dann noch die trauernde Mutter des ersten Falles, die in ihrer Verzweiflung nicht mehr am realen Leben teilhaben möchte.
Die Charaktere sind vortrefflich skizziert und in vielen Details beschrieben, besonders die betroffenen Eltern. Aber auch Lehrer und die Polizisten sind realistisch dargestellt.
Was mich nicht so überzeugt, ist die Ursachenerklärung, warum die Mädchen dem Täter überhaupt folgen, denn dies hat mit den Mythen und Sagen rund um Cornwall zu tun, und ich denke, ein 16-jähriger Teenager unserer Zeit müsste sich da distanzieren können. Aber vielleicht fliehen sie einfach vor dem nicht akzeptierten Elternhaus...
Auf jeden Fall spreche ich eine Leseempfehlung aus, und diese nicht nur für England-Fans