Cover-Bild Ketzerhaus
16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Mitteldeutscher Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Literatur: Geschichte und Kritik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 640
  • Ersterscheinung: 03.2017
  • ISBN: 9783954627851
Ivonne Hübner

Ketzerhaus

Reformationsroman
November 1517. Luthers 95 Thesen gelangen durch aufrührerische Studenten in die hochfromme Stadt Görlitz an der Neiße. Elsa, eine Magd, und Andres, Brauereisohn und Hoffnungsträger einer großen theologischen Laufbahn als Priester, ahnen nicht, dass ihrer beider Schicksal miteinander verknüpft ist. Während Elsa das Leben an der Seite von Gunnar, Andres’ Stiefbruder, vorbestimmt ist, verliert Andres den Glauben an die römisch-katholische Kirche und an seine Gelübde. Seine Proteste sollen ihm zum Verhängnis werden. Die verbotene neue christliche Religion und das Leben unter dem Dach des »Ketzerhauses« verbinden ihn und Elsa unzertrennlich. In den Wirren des Glaubenskonfliktes, in Zeiten der Pest und Inquisition und als Anhänger reformatorischen Gedankenguts feiern sie die erste lutherische Hochzeit in Görlitz, und es wird ihnen möglich, einen gemeinsamen Weg zu finden.
Phantasievoll, spannend und kenntnisreich erzählt die Autorin von den bewegten Zeiten der Reformation, in denen Andres als Wittenberger Student Martin Luther und dessen Umfeld begegnet, und rückt zugleich die Frauen, die zum Gelingen einer neuen Ordnung wesentlich beitrugen, ins Blickfeld.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2018

Wunderschön und informativ

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Elsa und Andres sind als Kinder Nachbarn, doch nach dem Tod der Väter verlieren sie sich aus den Augen. Andres studiert in Wittenberg unter Martin Luther und unterstützt ihn im Kampf gegen die Kirche. ...

Elsa und Andres sind als Kinder Nachbarn, doch nach dem Tod der Väter verlieren sie sich aus den Augen. Andres studiert in Wittenberg unter Martin Luther und unterstützt ihn im Kampf gegen die Kirche. Als er zurückkommt, begegnet er zwangsläufig Elsa wieder, denn sie arbeitet inzwischen als Magd im Haus seiner Mutter und seines Stiefvaters. Allmählich bringt Andres auch Elsa die Thesen Luthers näher und gewinnt sie für ihren Kampf. Ein gefährliches Abenteuer für beide, das sie gleichzeitig einander näher bringt. Dieses Buch ist fantastisch geschrieben, es hat mich in die Zeit des 16. Jahrhunderts versetzt und mich spüren lassen, wie schwer es die Leute damals hatten. Harte Arbeit und Krankheiten haben ihr Leben bestimmt, die habgierige Kirche hat es ihnen zusätzlich erschwert. Das Thema Reformation ist interessant und informativ in eine wunderschöne Liebesgeschichte gepackt. Ich wurde gepackt und in eine andere Welt geführt, dabei stand die Theorie nie im Vordergrund, es war an keiner Stelle lehrmeisterlich. Es war einfach nur wahnsinnig interessant und spannend. Es fiel mir sehr schwer, das Buch zwischendurch aus den Händen zu legen. Gerade im Jubiläumsjahr der Reformation muss man dieses Buch unbedingt gelesen haben!

Veröffentlicht am 04.05.2017

Schöner Roman

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Elsa wächst als Tochter eines in Ungnade gefallenen Brauers auf. Ihre Kindheit verbringt sie mit Streichen. Doch nach einigen Todesfällen muss ihre Familie die Brauerei aufgeben.
Einige Jahre später lebt ...

Elsa wächst als Tochter eines in Ungnade gefallenen Brauers auf. Ihre Kindheit verbringt sie mit Streichen. Doch nach einigen Todesfällen muss ihre Familie die Brauerei aufgeben.
Einige Jahre später lebt sie als Magd bei ihrer früheren Nachbarin in Görlitz. Dabei erlebt sie das Aufkeimen Luthers Thesen in der Stadt, sodass sie sich entscheiden muss, ob sie ihrem Herzen folgen oder beim alten bleiben soll.

Meine Meinung:
Ein beeindruckender historischer Roman, der sich nicht nur an die historischen Begebenheiten hält, sondern auch die alte Sprache nutzt. So fühlt man sich sofort in die damalige Zeit versetzt und erlebt Elsas Leben mit Begeisterung.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken bis auf ein paar Kleinigkeiten der damaligen Zeit entsprechend. Einzig an der Liebesgeschichte fand ich einen Kritikpunkt. Elsa wird von ihrer großen Liebe als kleines, dummes Mädchen behandelt und als solches bezeichnet. Auf mich wirkten solche Aussagen beleidigend und abweisend, sodass ich die daraus entstandene Liebe nicht nachvollziehen konnte.