Eine Abenteuerserie, aber ehr für Männer
Matthew Quinton staunt nicht schlecht, als er unterwegs mit seinem Schiff eine Galeere kapert, die von einem zum Islam konvertierten Iren gesteuert wird. Statt den Mann für seinen Hochverrat gleich hinzurichten, ...
Matthew Quinton staunt nicht schlecht, als er unterwegs mit seinem Schiff eine Galeere kapert, die von einem zum Islam konvertierten Iren gesteuert wird. Statt den Mann für seinen Hochverrat gleich hinzurichten, lässt Matthew dem Mann eine Art Galgenfrist, denn O’Dwyer behauptet, er wüsste, wo sich ein sagenhafter Schatz befindet. Da Matthew seinen König nicht unbedingt verärgern möchte, der sicherlich großes Interesse daran hat, sich diesen Schatz einzuverleiben, nimmt Matthew den Gefangenen stattdessen mit, um ihn Charles II. vorzuführen. Und Charles, wittert natürlich auch sofort seine große Chance- er beauftragt ausgerechnet Matthew damit, zusammen mit O’Dwyer erneut auf See zu stechen um diesen Schatz, der sich angeblich in Afrika befindet, zu heben.
Der Reise sieht Matthew mit äußerst gemischten Gefühlen entgegen, denn eigentlich herrscht auch in seiner Familie völlig Chaos und er würde eigentlich am liebsten für eine gewisse Zeit zu Hause bleiben und die Geschehnisse dort weiterverfolgen.
Der Abfahrtstermin verzögert sich jedoch immer weiter, da irgendjemand scheinbar ein großes Interesse daran hat, die geplante Mission und Schatzsuche zu sabotieren.
Als es endlich soweit ist, ahnt Matthew nicht, dass es nur der Beginn einer Reise voller Gefahren ist, die ihn und seine Mannschaft in Lebensgefahr bringen werden…
Meine Einschätzung:
Der zweite Teil der Matthew Quinton Reihe baut praktisch auf den Geschehnissen des ersten Teils auf, daher sollte man meiner Meinung nach unbedingt zuvor „Kapitän seiner Majestät“ gelesen haben, bevor man sich an „Der goldene Berg“ wagt. Die Serie spielt zur Regierungszeit von König Charles II. (1630-1685). Im Mittelpunkt steht der eigensinnige, sehr königstreue und knorrige Seefahrerkapitän Matthew Quinton.
Er ist kein einfacher Romanheld, aber das macht ihn meiner Meinung nach nur noch interessanter. Es werden in der Reihe sowohl seine Abenteuer auf hoher See beschrieben, als auch sein privater Hintergrund auf unterhaltsame Art und Weise beleuchtet. Matthew ist bereits verheiratet, mit Cornelia, die ihn mit ihrer recht eigenen Art oft herausfordert, aber auch andere Familienmitglieder rauben dem armen Helden oft den letzten Nerv.
Matthew ist ein Seefahrer mit Leib und Seele und der Roman ist zudem angefüllt mit vielen wissenswerten Details über das Thema Seefahrt. Man sollte allerdings schon ein gesundes Interesse daran haben, wenn man sich auf diese Serie einlässt, da sie einen großen Rahmen in der Geschichte einnimmt. Überhaupt denke ich, trotz all meines Interesses für historische Romane, dass diese Serie eher etwas für männliche Leser ist, da der Abenteuerfaktor recht hoch liegt und die Geschichten von den Themen her stark an klassische Abenteuerromane wie „Die Schatzinsel“ erinnern. Die Ausdrucksweise der Protagonisten klingt zugegebenermaßen manchmal etwas zu modern und hölzern, doch die Geschichten an sich bieten gute Unterhaltung.
1. Teil: Kapitän seiner Majestät
2. Teil: Der goldene Berg