liebevoll, mutig, schockierend ...
Erschienen im März 2017 ist Jack Chengs außergewöhnliches Werk “Hallo Leben, hörst du mich?”. Auf 384 Seiten erzählt der kleine Alex seine Abenteuerreise, welche der 11 jährige ganz allein absolvieren ...
Erschienen im März 2017 ist Jack Chengs außergewöhnliches Werk “Hallo Leben, hörst du mich?”. Auf 384 Seiten erzählt der kleine Alex seine Abenteuerreise, welche der 11 jährige ganz allein absolvieren will.
Alex, der 11 jährige Junge, ist überaus interessiert an der Raketentechnik. Und so kommt es, dass er in ein Abenteuer hineinfällt, das mehr parat hält, als Raketen und das Weltall.
Allein startet er zum Raketenfestival und am Ende verändert sich sein ganzes Leben …
Dieses Werk, von Jack Cheng, ist so anders, als man es vom Klappentext her erwarten würde.
Alex Aufnahmen, auf seinem goldenen IPOD, führen durch die Seiten. Jetzt erwartet man vielleicht eine typische Kapitelgestaltung, aber der Autor lädt den Leser hier ein, mit im Geschehen zu verweilen. Er lässt nicht nur Alex erzählen, sondern fügt auch Sachen ein wie “Regen auf dem Zeltdach” oder “das Klappern von einem Hundehalsband”. Typische Umgebungsgeräusche der Welt, die dem Protagonisten umgeben. Ich hörte diese Dinge und erlebte Alex Zeit hautnah mit.
Zum Protagonisten selbst fallen mir Tausende von Gefühlen ein. Alex ist liebenswert und mit seinen 11 Jahren schon viel zu erwachsen, was der Autor aber nicht gänzlich vergisst, ist, dass er noch immer ein Kind ist.
Wenn man sich so in seine Welt hineinliest, bemerkt man das einiges falsche läuft und diese Dinge nicht lange gut gehen können. Wie zum Beispiel der merkwürdige Gefühlszustand seiner Mutter oder das gänzliche Desinteresse seines Bruders. Wer würde schon zulassen, dass ein kleiner Junge soweit von Zuhause wegfährt. In diesen Momenten wollte ich meine Finger durch die Buchstaben schieben und Alex umarmen.
Zum Glück begegnen ihm, auf seinem Weg zum Raketenfestival, so tolle Leute, dass Alex sehr gut aufgehoben war.
Er lernt mit Misserfolgen klarzukommen und einen neuen Weg einzuschlagen - den seinen Vater zu suchen, welcher eigentlich verstorben sein sollte. Was dann folgt, ist eine Aneinanderreihung von Ereignissen, die einen die Luft zum Atmen nimmt und auch Alex seine Grenzen aufzeigt.
Jack Cheng Ideen, um seinen Protagonisten, sind einzigartig umgesetzt worden und berühren den Leser auf jedweder Weise.
In manchen Sequenzen verliert er sich etwas stilistisch, findet zum Glück aber wieder in die “normale” Welt zurück.
Vielleicht hört man noch oft von seinen Werken.
“Hallo Leben, hörst du mich?” ist liebevoll, zärtlich, mutig und schockierend ehrlich!
Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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