Der Fluch der Mondsklaven

• Cover
Thyra, die hier dargestellt ist, entspricht exakt meinen Erwartungen, welche ich durch das Lesen des Buches erhalten habe und mit ihren schwarzen pupillenlosen Augen hält sie den Blick des/r Betrachters/Betrachterin regelrecht fest!
Alle wichtigen Aspekte der Mondsklaven sind hier versammelt - alles ist stimmungsvoll in Szene gesetzt vor allem die rosa Farbakzente fand ich mega hübsch♡

• Handlung
"Wie bitte?", dass denkt sich Thyra-Fiah Cerrejonensis als sie hört, dass es ihre Bestimmung ist den gutaussehenden Prinz Joseph als Zofe zu beschützen und das alles nur weil sie ein Basilisk ist?! Aber so lautet nun mal das Gesetz in Héron (Parallelwelt zur Erde) - die Mondsklaven gelten als Laune der Natur und die Dunkelelfen haben die Macht! Durch einen tragischen Zwischenfall wird dieses Weltbild erschüttert und die beiden müssen sich entscheiden auf welcher Seite sie stehen sowie was dieses Knistern zwischen ihnen bedeutet...♡

• Sprache
Sie war durchgehend sympathisch und angenehm zu lesen. Auch die Details kamen nicht zu kurz und vermitteltem den Eindruck als wenn man gerade dort sein würde! Der direkte Einstieg aus Thyras Sicht hat mir sehr gut gefallen und diesem Stil blieb die Autorin auch das ganze Buch hindurch treu - kein Perspektivenwechsel.

• Charaktere
Es gab sie in Hülle und Fülle und ich muss ehrlich gestehen, dass ich die Namen mancher wieder vergessen habe... aber einige sind hängen geblieben - hoffentlich die wichtigsten!?

Thyra war mir nicht von Anfang an sympathisch, weil sie ihre wahre Natur nie anerkannt hat sondern immer versucht hat sie zu verstecken - nach anfänglichen Problemen, habe ich sie dennoch lieb gewonnen, weil mit ihre Motive für die Verlegung nun klarer erschienen!

Der Königssohn Jospeh ist ein verschlossenes Buch für mich - einerseits kümmert er sich liebevoll um Thyra andererseits ist er dann wieder so fies zu ihr und provoziert sie ständig ohne Angst vor dem Basilisken zu haben?!

Natürlich gibt es noch zahlreich andere Personen, die diese Geschichte am Leben erhalten, aber alle aufzuzählen würde zu lange dauern - also schnell das Buch kaufen und anfangen zu lesen ♡?

• Fazit
Ein faszinierender Auftakt der Reihe - der ewige Kampf zwischen Gut und Böse, aber diesmal mit vertauschten Rollen!

Mondsklaven. Menschen, die eine Bestie in sich bergen, die besonders bei Vollmond zum Vorschein kommt. Eine von ihnen ist Thyra, die gerade ihre erste Verwandlung hinter sich hat, weshalb sie den Job als Zofe eines Königsmitgliedes antreten wird. Dabei stellt sich heraus, dass die Familie einiges verbirgt.

Der Anfang war leider sehr klischeehaft: Beispielsweise sieht die Ich-Person sich in einem Spiegel und beschreibt sich so selbst, Personen, die sich nicht treffen wollen, fangen augenblicklich was für den anderen empfinden, die Königsfamilie verbirgt etwas Großes vor dem Reich, sie sieht natürlich perfekt aus und alle sind talentiert, der Königssohn verhält sich arrogant, hat aber kleine Momente, in denen er ein Gentleman ist, ...

Doch dabei sind auch unglaubliche Wesen. Von vielen habe ich noch nie gehört, doch wünsche ich mir von ihnen demnächst öfters zu lesen, denn sie sind einfach einzigartig, gefährlich und doch majestätisch.

Was auch sehr majestätisch und anders wirkt ist das Material, welchen benutzt wird: Vieles ist aus Serpium gemacht, wodurch der ganze Palast violett und schwarz schimmert, anstatt hell wie in den meisten Büchern.

Auch bei den meisten Situationen, die ersten Kapitel mal außen vorgelassen, passieren unerwartete Dinge, die dafür sorgen, dass man nie weiß was als nächstes passiert und man einfach weiterlesen möchte um genau dies zu erfahren! Dadurch und auch weil die Autorin es versteht viele neue Informationen mit einzubeziehen ohne dabei den Leser zu überfordern, bleibt die Spannung auf einem hohen Niveau. Dabei sind aber auch kleine, gut gesetzte Pausen, sodass der Leser kleine Atempausen bekommt.

Ein weiterer kleiner Minuspunkt ist jedoch die Tatsache, dass Thyra ihr ganzes Leben auf die Arbeit als Zofe vorbereitet werden sollte und doch weiß sie sehr wenig von ihren Aufgaben, wodurch sie einen Fehler nach dem anderen macht und der Leser sie durch viele ihrer schamvollen Gefühle begleiten muss, was irgendwann etwas zu viel wird. Ansonsten sind ihre Gefühle sehr gut beschrieben und man kann ihre Emotionen sehr gut nachvollziehen.

Alles in allem muss man sich nur durch den Anfang durchschlagen, um dann den Anfang einer Geschichte zu erleben, die es definitiv wert ist gelesen zu werden und die einen dazu drängt unbedingt die Fortsetzung zu lesen!