Eine Zeitreise durch den Klimawandel. Mit einem Vorwort von Ernst Ulrich von Weizsäcker
Axel Merz (Übersetzer), Dietmar Schmidt (Übersetzer), Rainer Schumacher (Übersetzer)
Ein Wetterrekord jagt den nächsten: Noch nie in der Geschichte der Menschheit sind Klimaschwankungen so rapide abgelaufen.
In welcher Welt werden wir in Zukunft leben?
Der renommierte Wissenschaftler James Powell nimmt uns mit auf eine Zeitreise durch den Klimawandel: Die Alpen schneefrei, Australien, Spanien und weite Teile der USA verwüstet und verbrannt, westliche Staaten führen neue Kriege um Ressourcen. Eine packende Dystopie, die leider allzu real ist.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Für mich ist es ein guter Eyecatcher und man kann aufgrund des Titels sofort erahnen um was sich das Buch drehen wird.
Der Schreibstil war für mich zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, ...
Das Cover gefällt mir sehr gut. Für mich ist es ein guter Eyecatcher und man kann aufgrund des Titels sofort erahnen um was sich das Buch drehen wird.
Der Schreibstil war für mich zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, da das Buch wie ein Interview aufgebaut ist. Es spielt im Jahre 2084 und verschiedene Menschen (rund um die Welt) erzählen uns wie es ihnen und ihrem Land in den letzten Jahrzehnten ergangen ist. Feuer und Dürre, Überschwemmungen, Eis und Krieg sind nur ein paar Dinge die uns (im Buch) erwarten werden.
Für mich war es sehr interessant zu lesen, was sich wie und wo auf der Welt verändert und sehr schockierend fand ich vor allem, dass das heutzutage schon sehr genau vorausgesagt wird und trotzdem noch nichts dagegen gemacht wird.
Der Autor hat mich nach ein paar Seiten sofort ans Buch fesseln können. Er zeigt sachlich wie sich die Welt aufgrund des Klimawandels ändern kann/wird. Ich finde, dass Buch öffnet auch die letzten Augen und wir sollten langsam (oder besser gesagt schnell) eingreifen und etwas gegen den Klimawandel unternehmen. Verleugnen hat keinen Sinn mehr und wenn wir die Welt „retten“ wollen, müssen wir jetzt handeln!
Ich vergebe für das interessante Buch 4,5 von 5 Sterne.
Dürren, Überschwemmungen, weltweite Umweltkrisen, Sterben unzähliger Arten und unzähliger Menschen, die der Klimakatastrophe zum Opfer fallen. Und das nur 64 Jahre in der Zukunft.
Der Weltuntergang fühlt ...
Dürren, Überschwemmungen, weltweite Umweltkrisen, Sterben unzähliger Arten und unzähliger Menschen, die der Klimakatastrophe zum Opfer fallen. Und das nur 64 Jahre in der Zukunft.
Der Weltuntergang fühlt sich immer verdammt weit weg an. Klar, CO2 ist nicht gut, Treibhauseffekt? – schon 100 Mal gehört. Wahrscheinlich passiert deswegen zu wenig: Der Schock über das Drohende nutzt sich langsam ab, fühlt sich unkonkret und weit weg an.
Der renommierte Wissenschaftler James Lawrence Powell führt die alarmierenden Folgen des Klimawandels mit einer solchen Wucht wieder vor Augen, dass sich wirklich am „gesunden Menschenverstand“ der Menschheit zweifeln lässt.
Im Zentrum der Dystopie steht ein Klimaforscher im Jahre 2084. Er blickt schockiert auf die hinter ihm liegenden Jahre zurück, in denen sich die Klimakatastrophe dramatisch verschlimmerte – mit katastrophalen Folgen für die gesamte Menschheit, Tier- und Pflanzenwelt. Er kann nicht begreifen, wie die Menschen zu Beginn des Jahrhunderts das Verderben auf sich zukommen sehen konnten und dennoch weiter egoistisch und kurzsichtig handeln.
Die Gliederung des Buches in neun Teile spiegelt den Inhalt gut wider:
Teil 1: Dürre und Feuer
Teil 2: Überschwemmung
Teil 3: Anstieg des Meeresspiegels
Teil 4: Eis
Teil 5: Krieg
Teil 6: Faschismus und Migration
Teil 7: Gesundheit
Teil 8: Artensterben
Teil 9: Ein Ausweg
Diese Themen werden in fiktiven Interviews in der Zukunft besprochen. Fiktion, die Wahrheit enthält. In ihr fällt der Blick einerseits auf Ereignisse, die tatsächlich vor dem Jahr 2020 stattgefunden haben. Deren Schilderung mischt sich mit Annahmen für die Zeit zwischen 2020 und 2084, basierend auf aktuellen Forschungsergebnissen. Das Ergebnis ist schockierend.
Meine Meinung:
Theoretisch beschreibt das Buch nichts Neues: Aufgrund der modernen Lebensweise und des enormen Ausstoßes von Treibhausgasen wie durch die Verbrennung fossiler Stoffe treibt die Menschheit die Erde in den Untergang. Klimakatastrophen, gewaltige Unwetter, der Zusammenbruch ganzer Ökosysteme.
Schockierend, aber nicht greifbar. In „2084“ werden diese gewaltigen, aber unhandlichen Begriffe auf einmal hautnahe Realität. Powell zeigt die konkreten Folgen des egoistischen Lebensstils der Menschen aus Sicht eines 2012 geborenen Wissenschaftlers im Jahre 2084. Und das ist das erschütternde: Seine Schilderungen betreffen auch schon Menschen, die heute schon leben.
Nach jeder beschriebenen Katastrophe wurde ich fassungsloser: Wie können wir das verantworten und jeden Tag weiter so leben, als würden wir die Welt unserer Kinder nicht in den Untergang stürzen.
Ein absolut packendes Buch, dass mit Deutlichkeit und Dringlichkeit vor Augen führt, dass wir dringend und radikal handeln müssen.
Für mich ein kleines Minus:
Durch die sehr detaillierte Beschreibung der Ereignisse in der Zukunft, hat es sich für mich an manchen Stellen etwas gezogen. Ich hätte mir persönlich eine etwas weniger ausschweifende Darstellung gewünscht – das ist aber absolut Geschmackssache.
Bewertung:
Dieses Buch kann zum Umdenken bewegen. Alles in allem ein grandioses Werk. Ich bin absolut beeindruckt von der Art, wie der Leser in die Zukunft katapultiert wird, die er mit zu verantworten hat. Nach dem Lesen bin ich verzweifelt aber auch entschlossen. Dieses Buch sollte jeder Mensch gelesen haben und sein Handeln danach überdenken.