Es war nicht meins....
"12 Things to Do Before You Crash and Burn" von James Proimos stand sehr lange ungelesen im Regal, von daher war es nun endlich an der Zeit, dass ich dem Buch eine faire Chance gebe. Meine Erwartungen ...
"12 Things to Do Before You Crash and Burn" von James Proimos stand sehr lange ungelesen im Regal, von daher war es nun endlich an der Zeit, dass ich dem Buch eine faire Chance gebe. Meine Erwartungen an das doch recht kurze Buch waren nicht allzu hoch, was letztendlich gut war, denn leider hat mich "12 Things to Do Before You Crash and Burn" doch sehr enttäuscht.
Mit gerade einmal knapp einhundertzwanzig Seiten ist die Geschichte recht dünn und in kurzen Kapiteln verpackt. Die Geschichte liest sich zum Großteil sehr flüssig, sodass das Buch doch recht schnell ausgelesen ist. Problem ist jedoch, dass die Geschichte einen so dermaßen unsympathischen Protagonisten mit sich bringt, dass ich oftmals nur genervt die Augen verdreht habe und das Buch am liebsten mehrfach abgebrochen hätte.
Hercules' Vater ist tot. Während alle um ihn trauern, hat Hercules nichts besseres zu tun, als seinen verstorbenen Vater vor allen zu beleidigen. Zur Strafe, aber auch zur Trauerbewältigung soll er einige Zeit bei seinem Onkel verbringen, wo er über sich, sein Leben und seinen Vater nachdenken soll. Dabei bekommt er zwölf Aufgaben, die er erledigen soll, was ihn jedoch nur nervt und er seinen Mitmenschen auch mehr als deutlich macht. So werden ständig andere Menschen beleidigt und verspottet. Hercules selbst sieht die Schuld immer nur bei anderen und ist zu unreif, aber auch zu stur, um eigene Fehler zuzugeben. Dazu ist Hercules komplett ohne Tiefe gezeichnet. Man erlebt ihn immer wieder in seiner Wut, ohne aber weiter in seine Gefühlswelt einzugehen, um diese zu verstehen, was es so schwer macht, ihn und sein Verhalten auch nur ansatzweise nachzuvollziehen.
Allgemein ist die Geschichte sehr oberflächlich gehalten, was sehr schade ist, denn die Thematik hätte hier so viel mehr hergegeben. Zwar bekommt man immer mal wieder kleine Fitzelchen aus seiner Vergangenheit und erlebt dabei auch seinen Vater, allerdings ist dies alles immer nur angekratzt, sodass man nicht wirklich viel über ihre Beziehung erfährt und somit auch Hercules' Verhalten nicht nachvollziehen kann.
Somit ist "12 Things to Do Before You Crash and Burn" für mich eine große Enttäuschung, da der Autor das vorhandene Potenzial nicht genutzt hat, sondern lieber einen unreifen, stets beleidigenden Charakter geschaffen hat, der sich durch die gesamte Geschichte durch schmollt. Mehr Tiefe und bessere Einblicke in die Vergangenheit sind ebenfalls Mangelware, sodass ich "12 Things to Do Before You Crash and Burn" leider nicht empfehlen kann.