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inkl. MwSt
- Verlag: Nomos
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 340
- Ersterscheinung: 02.08.2005
- ISBN: 9783832914424
Alle auf Empfang?
Kommerzielles Fernsehen und die Ökonomie der Aufmerksamkeit
Der Theorieentwurf zu einer Ökonomie der Aufmerksamkeit, ursächlich durch Georg Franck verantwortet, sorgte zum Ende der neunziger Jahre für vielfältige Diskussionen. Aus der dort hervorgehobenen Musterbeispielhaftigkeit des Fernsehens leitet sich die Thematik der Arbeit im Speziellen ab. Inwieweit besitzen die Ausführungen Francks zum »privaten Fernsehen«, wie er es nennt, eine überprüfbare Gültigkeit und welche Rolle nimmt die Aufmerksamkeit in dem Organisationsmodell des größtenteils werbefinanzierten Fernsehens letztendlich ein?
Ausgehend von überregional verbreiteten Fernsehprogrammen wird deutlich, dass sowohl Unterschiede zwischen direkter und indirekter Innenfinanzierung charakteristisch für Organisationsmodelle sind als auch die Rolle des Fernsehens in seiner gesellschaftlichen Funktion erheblich ist. Erschwert schon der Begriff »privates Fernsehen« die Bejahung Francks Musterbeispiel für eine Aufmerksamkeitsökonomie, verhält es sich folgend mit dem Begriff der Aufmerksamkeit, insbesondere der Messung solcher, ähnlich. Die Annahme Francks und quasi seine Kernthese, Einschaltquoten im Fernsehen wiesen gleichermaßen gespendete Aufmerksamkeit von Massen aus, scheitert gleich mehrfach an Gültigkeitsmaßstäben. Jedoch bleibt der Anreiz, und dies ist zweifellos ein großer Verdienst Francks Arbeit, sich mit einer noch nicht erschöpfend entwickelten Verbindung von Kommunikationswissenschaft und Wirtschaftswissenschaft anhand medienökonomischer Phänomene zu befassen. Trotz der Ablehnung des Musterbeispiels könnte mittelbar die von Franck aufgeworfene Problematik der Analyse eines Marktgleichgewichts zwischen Anbieter und Nachfrager auf dem Fernsehmarkt unter Einbezug von Zuschauerzeitverwendung, Nutzungsorten und -situationen auf kommerzielle Programmangebote sowie der Forschungspraxis im Verhältnis zu den Anbieterintentionen zum Anlass genommen werden, die Ergebnisse unter dem systematischen Dach der marktlichen Institutionen zu vereinen.
Ausgehend von überregional verbreiteten Fernsehprogrammen wird deutlich, dass sowohl Unterschiede zwischen direkter und indirekter Innenfinanzierung charakteristisch für Organisationsmodelle sind als auch die Rolle des Fernsehens in seiner gesellschaftlichen Funktion erheblich ist. Erschwert schon der Begriff »privates Fernsehen« die Bejahung Francks Musterbeispiel für eine Aufmerksamkeitsökonomie, verhält es sich folgend mit dem Begriff der Aufmerksamkeit, insbesondere der Messung solcher, ähnlich. Die Annahme Francks und quasi seine Kernthese, Einschaltquoten im Fernsehen wiesen gleichermaßen gespendete Aufmerksamkeit von Massen aus, scheitert gleich mehrfach an Gültigkeitsmaßstäben. Jedoch bleibt der Anreiz, und dies ist zweifellos ein großer Verdienst Francks Arbeit, sich mit einer noch nicht erschöpfend entwickelten Verbindung von Kommunikationswissenschaft und Wirtschaftswissenschaft anhand medienökonomischer Phänomene zu befassen. Trotz der Ablehnung des Musterbeispiels könnte mittelbar die von Franck aufgeworfene Problematik der Analyse eines Marktgleichgewichts zwischen Anbieter und Nachfrager auf dem Fernsehmarkt unter Einbezug von Zuschauerzeitverwendung, Nutzungsorten und -situationen auf kommerzielle Programmangebote sowie der Forschungspraxis im Verhältnis zu den Anbieterintentionen zum Anlass genommen werden, die Ergebnisse unter dem systematischen Dach der marktlichen Institutionen zu vereinen.
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