Ein Virus auf dem Vorschmarsch
Handlung
Vor fast 100 Jahren ist es passiert. An einem ganz normalen Tag entkam der Gnadenlose - ein bösartiges Virus - aus einem Militärlabor und raffte binnen Minuten alle Menschen über 18 dahin. Die ...
Handlung
Vor fast 100 Jahren ist es passiert. An einem ganz normalen Tag entkam der Gnadenlose - ein bösartiges Virus - aus einem Militärlabor und raffte binnen Minuten alle Menschen über 18 dahin. Die Welt war plötzlich übersät mit Leichen und verstörten, grausamen Kindern. Um zu überleben, tun sie sich zu Clans zusammen und bauen ihre eigene Gesellschaft auf. Auch Nerd gehört einem dieser Clans an. Er lebt in Park und versucht nicht aufzufallen, denn eigentlich ist er in nichts wirklich gut. Er kann nicht jagen und mag Waffen nicht sonderlich, dafür ist er der einzige in seinem Clan, der lesen kann. Eine nutzlose Fähigkeit wie seine Bosse finden und als Nerd einen Hirsch entwischen lässt, werfen sie ihn zum Sterben aus dem Clan. Zu seinem Glück wird er von der Einzelgängerin Belka eingesammelt.
Doch Belka tut dies nicht auf Herzensgüte. So etwas kann man sich in dieser Welt nicht mehr erlauben. Sie hat gehört wie Nerd von einem Heilmittel sprach. Ein Mittel gegen den Gnadenlosen. Zusammen begeben sie sich auf eine gefährliche Reise.
Schreibstil
Das Buch ist in 3 Teile unterteilt. Im Ersten geht es um den Beginn der Reise von Nerd und Belka, im 2 springen wir fast 100 Jahre in die Vergangenheit und erleben den schockierenden Beginn des Ganzen und im letzten Teil kommt es zum Finale, das mich richtig fertig gemacht hat. Dabei wechseln wir in Teil 1 und 3 sowohl zwischen Nerd und Belka, als auch zwischen deren Verfolgern hin und her.
Der Stil ist fesseln, schnell und rau. Schimpfwörter sind an der Tagesordnung, aber wenn man bedenkt das hier Jugendliche durch die Seiten turnen, erwartet wohl auch keiner das sie Shakespeare zitieren. Nur Nerd fehlt oft diese Aggression. Er ist ein richtiger Bücherwurm und eher Harmoniebedürftig. Gesehen an seiner Welt eine wohl eher ungünstige Veranlagung.
Der Autor beschreibt sehr deutlich und scheut nicht davor zurück Folteropfer, über die gerade im Rückblick öfter gestolpert wird, näher zu beschreiben. Dadurch baut sich schnell eine sehr beklemmende Stimmung auf. Man fühlt sich gehetzt, will weiterlesen und kann sich kaum losreißen. Dafür passiert einfach zu viel. Ein einfaches Gut und Böse existiert schon lange nicht mehr. Die Fäden zwischen Rückblick und Finale verweben sich dabei zu einem dichten Teppich und ergeben ein großartiges und sehr zu Herzen gehendes Finale. Dabei werde nicht alle Fragen geklärt. Aber wie auch? Dafür müssten wir wohl diese Welt noch ein paar Jahre verfolgen. Und ja, ich würde es am liebsten tun.
Meinung
Wow!
Nicht nur, weil dieses Buch nur wenige Tage vor unserem Shutdown rauskam - ich sag euch, dass nenne ich mal Marketing ;) - sondern auch Wow, weil dieses Buch echt im Kopf bleibt. Am liebsten würde ich mit jemanden darüber diskutieren, aber irgendwie scheint es noch niemand gelesen zu haben. mannn! XD
Es ist schockierend, schnell und mit tollen Charakteren. Selbst jene die unseren beiden "Helden" an den Kragen wollen sind lebensecht und mit eigenen Zielen und Wünschen. Gut die meisten sind durchdrungen von Machtgier, aber das liegt in ihrer Position und auch in ihrer Erziehung.
Für jeden der Endzeit-Bücher liebt, muss in "Zone" unbedingt reinschauen. Werdet süchtig. ♥
Blog: Rubys Tintengewisper ♥