Zweiter Besuch am Starnberger See
Selbst ist die Frau, denn Jule kann alles. Ausser kochen. Und sie kann nirgends vorbei gehen, ohne lockere Schrauben, nicht schliessende Türen oder was ihr sonst gerade Kaputtes auffällt, zu reparieren. ...
Selbst ist die Frau, denn Jule kann alles. Ausser kochen. Und sie kann nirgends vorbei gehen, ohne lockere Schrauben, nicht schliessende Türen oder was ihr sonst gerade Kaputtes auffällt, zu reparieren. Auch bei ihrem aktuellen Kunden, Christian Thalbach, kann sie es nicht lassen. Der ist aber nicht etwa erfreut über diese schnelle unkomplizierte Hilfe, sondern lässt seinen Ärger darüber, dass er die Reparatur selbst hat schleifen lassen, an Jule aus. Es bleibt nicht bei diesem Vorfall, die beiden geraten ständig aneinander. Als Christian sich verletzt und er Jule öfters braucht als bisher, müssen beide über ihren Schatten springen.
Als ob Jule nicht schon mehr als genug zu tun hat, steht plötzlich ihr 16jähriger Bruder bei ihr vor der Türe, der den Sommer bei ihr am Starnberger See verbringen will. Zum Glück helfen ihre Mitbewohner Felicia, Ben und Lina kräftig mit, den Teenager zu beschäftigen, trotzdem sorgt er für einige Turbulenzen.
"Wo du das Glück findest" ist der zweite Band der Trilogie, und es macht wieder richtig Spass, die "Alte Schule"-WG zu besuchen. Es ist, als ob man selbst für einige Tage im alten Schulhaus zu Gast ist, die gemeinsamen Grillabende geniesst und auch sofort mithelfen würde, wäre Not am Mann.
Am liebsten hätte ich gleich in Band 3 weiter gelesen, um mehr über Lina zu erfahren, und natürlich zu sehen, was sonst noch so läuft im alten Schulhaus.
Fazit: Während Jule und Christian lange brauchen, um sich wohl zu fühlen, wenn sie sich gemeinsam in einem Raum aufhalten oder in der Nähe des anderen sind, fühlt man sich als Leserin sofort wohl in ihrer kurzweilig erzählten Geschichte.
4 Punkte.