Cover-Bild Wenn der Hoffnung Flügel wachsen
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerth Medien
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 29.02.2016
  • ISBN: 9783957341037
Janette Oke, Laurel Oke Logan

Wenn der Hoffnung Flügel wachsen

Roman.
Nach einem aufregenden Jahr im kanadischen Wilden Westen kehrt Beth Thatcher zu ihrer wohlhabenden Familie zurück. Kaum ist sie angekommen, bricht die Familie zu einer luxuriösen Dampfschiff-Kreuzfahrt entlang der Ostküste auf. Schnell wird Beth klar, dass sie sich stärker verändert hat, als sie dachte - aber auch, dass der Lebensstil ihrer Familie durchaus seine Reize hat.

Auch die Trennung von Jarrick, dem Mountie, der ihr Herz gestohlen hat, fällt ihr schwer. Doch ist sie wirklich bereit, ganz mit ihm in den Westen zu ziehen - und damit ihre Familie und allen Komfort für immer hinter sich zu lassen? Während Beth noch mit der Entscheidung ringt, passiert etwas, das alles infrage stellt ...

Dieses Buch ist die Fortsetzung einer Reihe, die mit "Aufbruch ins Ungewisse" von Janette Oke und Laurel Oke Logan ihren Anfang nahm. Der Band ist ebenfalls bei uns erhältlich.

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Lesejury-Facts

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  • Dreamworx hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

Wenn der Hoffnung Flügel wachsen

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"Alles im Leben hat seinen Preis. Oft bedeutet die Entscheidung, in eine bestimmte Richtung voranzugehen, dass man gezwungen ist, anderes loszulassen, darunter auch die Menschen, die einem am Herzen liegen.“(William ...

"Alles im Leben hat seinen Preis. Oft bedeutet die Entscheidung, in eine bestimmte Richtung voranzugehen, dass man gezwungen ist, anderes loszulassen, darunter auch die Menschen, die einem am Herzen liegen.“(William Thatcher)"

Janette Oke, die „Grande Dame“ der christlichen Siedler-Romane hat den Nachfolgeband von „Aufbruch ins Ungewisse“ gemeinsam mit ihrer Tochter Laurel Oke Logan geschrieben. Auf den ersten Buchseiten wird dem Leser ein kleiner Überblick über die handelnden Figuren und deren Funktionen gegeben – eine wertvolle Orientierungshilfe, die ich mir im Grunde für jedes Buch wünschen würde.

Im vorliegenden Buch „Wenn der Hoffnung Flügel wachsen“ kehrt Elizabeth Thatcher nach ihrem ersten Unterrichtsjahr als Lehrerin in der Kleinstadt Coal Valley für die Zeit der Sommerferien zu ihrer Familie nach Toronto zurück. Diese konfrontiert sie mit einer als Überraschung geplanten sechswöchigen Kreuzfahrt entlang der Ostküste, die Priscilla Thatcher gemeinsam mit ihren Töchtern Elizabeth, Margret und Julie unternehmen soll. Hierbei werden die Damen des Hauses Thatcher von Priscillas engster Freundin Edith Montclair und deren Tochter Victoria sowie zwei Bediensteten begleitet. Als Reisebegleiter sorgt William Thatchers Freund Emile Laurent für die Sicherheit der Reisegesellschaft, eine Aufgabe, die der sympathische ältere Herr sehr ernst nimmt.

Janette Oke beschreibt auf weit über 300 Buchseiten die Vorbereitungen und den Verlauf dieser Reise, bedient sich hierbei exzellent ausgearbeiteter handelnder Personen und besticht mit ihrem unvergleichlich schönen Schreibstil. Die gewählte Ausdrucksweise, die detaillierten und teilweise liebevollen Beschreibungen von Situationen und Landschaften und nicht zuletzt die Tatsache, dass der Glaube an Gott eine bedeutende Rolle spielt, tragen dazu bei, Janette Oke zu einer meiner favorisierten Autorinnen zu zählen. Obgleich ein Großteil der Handlungen ein gemächliches Tempo vorlegt, habe ich diese Lektüre aufgrund der bereits erwähnten Vorzüge des Schreibstils über alle Maßen genossen. Man erfährt zudem auch einiges über die Lebensart der Angehörigen der wohlhabenden Bevölkerungsschicht, wobei durch die vergleichenden Gedanken der Protagonistin Elizabeth Thatcher die Belanglosigkeit mancher „Sorgen“ im Vergleich zu deren Erfahrungen im armen Bergarbeiterort Coal Valley verdeutlicht werden. Man erfährt durch die drei Thatcher-Schwestern zudem einiges über die strenge Etikette, der die jungen Damen der höheren Gesellschaft unterlagen, sowohl was deren Erziehung, deren Auftreten in der Öffentlichkeit, deren Bildung, der Kleiderwahl, aber auch wichtigen Dingen wie der Wahl des zukünftigen Ehemannes betraf.

Im letzten Drittel des Buches erhöht sich dann der Spannungsaufbau durch einen eingebauten Kriminalfall, der bis zur letzten Seite für einige Aufregung bei den Thatchers sorgt.

Ich bedauerte lediglich, dass der sich anbahnenden zarten Liebesbeziehung zwischen Elizabeth Thatcher und „ihrem Mountie“ Jarrick Thornton äußerst wenig Raum gegeben wurde und sich die Kontakte der beiden lediglich auf Briefe, Telefonate und einen kurzen Auftritt Jacks beschränkte. Eine Tatsache, die den Lesegenuss zwar keinesfalls zu schmälern vermochte, die jedoch meine Erwartungshaltung auf den nächsten Band umso mehr steigerte.

Wie auch beim ersten Band ist dem Verlag auch hier die Gestaltung des Buchcovers vortrefflich gelungen. Die sehr authentisch dargestellte Protagonistin Elizabeth Thatcher wird der Beschreibung im Roman voll und ganz gerecht, sowohl ihre Haarfarbe und die Angewohnheit, ihr Haar stets aufgesteckt zu tragen, als auch ihre Kleidung hätte nicht treffender abgebildet werden können. Die elegante junge Frau steht an der Reling eines Kreuzfahrtschiffes, das Gesicht dem Betrachter halb zugewandt, während im Hintergrund ein majestätisches Herrenhaus und ein in warmen Farbtönen gestalteter Himmel zu sehen ist. Allein die Optik verleitet bereits dazu, dieses Buch zur Hand zu nehmen…

Fazit: „Wenn der Hoffnung Flügel wachsen“ ist ein Roman einer meiner Lieblingsautorinnen, den ich kaum zur Seite legen konnte und der mir ausnehmend gut gefallen hat. Ich möchte dieses Buch jedem ans Herz legen, der ein Faible für Siedler-Romane hat und für den christliche Werte in einem Buch von maßgeblicher Bedeutung sind.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kreuzfahrt des Glaubens

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Ein Jahr lang war Beth Thatcher als Lehrerin in dem kleinen Ort Coal Valley im kanadischen Westen. Nun kehrt sie zu ihrer Familie nach Toronto zurück, doch ihr Herz ist bei Jarrick, den sie schweren Herzens ...

Ein Jahr lang war Beth Thatcher als Lehrerin in dem kleinen Ort Coal Valley im kanadischen Westen. Nun kehrt sie zu ihrer Familie nach Toronto zurück, doch ihr Herz ist bei Jarrick, den sie schweren Herzens zurücklassen musste, denn sie weiß noch nicht, ob sie nochmals eine Stelle als Lehrerin in Cold Valley angeboten bekommt. Kaum ist sie in ihrem Elternhaus angekommen, wird Beth von ihren Eltern und Schwestern mit einer Reise auf einem Kreuzfahrtschiff überrascht. Während die Frauen auf große Fahrt gehen, muss sich Beth‘ Vater geschäftlichen Dingen widmen. Schnell lernen Beth und ihre Schwestern neue Menschen kennen und bekommen einige Sehenswürdigkeiten zu sehen. Doch die Sehnsucht nach Jarrick ist immer in Beth‘ Herzen. Sie weiß, dass besonders ihre Mutter von ihrer Wahl nicht begeistert ist, aber auch ihre eigenen Gefühle sind in Aufruhr, ob sie die richtige Entscheidung für ihr Leben treffen wird. Wird Beth den für sie vorbestimmten Weg erkennen?
Janette Oke hat mit ihrem Buch „Wenn der Hoffnung Flügel wachsen“ den Folgeband von „Aufbruch ins Ungewisse“ vorgelegt. Man kann dem Roman ohne weiteres folgen, ohne das erste Buch gelesen zu haben. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und gefühlvoll, schnell versinkt der Leser in ein vergangenes Jahrhundert, in denen die gesellschaftlichen Konventionen starr und die Stellung der Frau noch eine andere Bedeutung hatte, als sie ihr heute zukommt. Die Kreuzfahrt wird als lockere, leicht überladene Angelegenheit geschildert, vollgepackt mit Unternehmungen und Ausflügen. Sehr schön werden die Beziehungen zwischen den einzelnen Familienmitgliedern beleuchtet und vermitteln ein Gefühl von Zusammenhalt und Liebe, manchmal aber auch Zurückhaltung. Spannung kommt in diesem Roman erst im letzten Drittel auf, allerdings schmälert dies keineswegs das Lesevergnügen.
Die Charaktere sind liebevoll in Szene gesetzt und sehr unterschiedlich ausgearbeitet. Beth ist eine sympathische, eher zurückhaltende und nachdenkliche junge Frau, die ihre Gedanken und Gefühle vielmals hinterfragt, um sie von allen Seiten zu beleuchten. Sie baut bei Zweifeln auf Gottes Antwort und Unterstützung und hält oft Zwiesprache mit dem Herrn. Die Gefühle für Jarrick sind noch recht frisch, aber ihre Gedanken drehen sich schon darum, ihre Zukunft in Coal Valley an Jarricks Seite weiterzuführen, auch wenn gerade ihre Mutter nicht davon erbaut ist. Beth‘ jüngere Schwester Julie ist eine quirlige junge Frau, die ständig im Mittelpunkt stehen möchte, dabei wirkt sie durchtrieben und listig. Oftmals ist sie besonders ihren Familienmitgliedern gegenüber ungerecht und vor allem selbstgerecht, nur um ihren Willen zu bekommen. Monsieur Laurent ist der ruhende Pol, als ehemaliger Diplomat, Fremdenführer und Begleiter der Reisegruppe weiß er um die Geschichte der zu besichtigenden Orte, aber er hat auch ein gutes Gespür für Menschen im Allgemeinen und hilft, wo er nur kann, damit sich alle wohlfühlen. Jannis, Penny und Nick sind ein eher undurchsichtiges Trio, die nicht gerade sympathisch daherkommen, sich allerdings in der wohlhabenderen Klasse anbiedern und sich gern aushalten lassen.
Besonders zu erwähnen ist der christliche Bezug in diesem Roman, der wirklich schön ausgearbeitet ist. Die vielen kleinen Gebete und Zwiegespräche passen wunderbar zu den jeweilig gewählten Situationen und der Gefühlslage des Betenden.
„Wenn der Hoffnung Flügel wachsen“ ist ein sehr gefühlvoller und unterhaltsamer Roman, der allen Historienfans gefallen dürfte und eine Leseempfehlung verdient.