Das weibliche Prinzip
„Warum Frauen die Welt retten werden“ erklären Marktforscherin Ines Imdahl und Journalistin Janine Steeger in ihrem gleichnamigen Buch - nämlich mit dem sogenannten weiblichen Prinzip. Frauen fühlen, denken, ...
„Warum Frauen die Welt retten werden“ erklären Marktforscherin Ines Imdahl und Journalistin Janine Steeger in ihrem gleichnamigen Buch - nämlich mit dem sogenannten weiblichen Prinzip. Frauen fühlen, denken, planen und handeln anders als Männer, und diese Andersartigkeit könnte unserer Welt in Sachen Nachhaltigkeit, Fairness und Zufriedenheit weiterbringen.
Beispiel gefällig? - Schottland, Island und Neuseeland machen sich für eine Ökonomie des Wohlergehens stark statt für eine kontinuierliche Steigerung des BIP, d.h. gesteckte Ziele sind Lohngleichstellung, bezahlbarer Wohnraum, Bekämpfung des Klimawandels. Alle drei Länder haben Gesetze zur Realisierung 2018 verabschiedet. Alle drei Länder werden von Frauen geführt.
Das Buch versucht vor allem eins: Eigenschaften, die vorrangig als weiblich gelten und als Schwäche ausgelegt werden, als Stärken zu definieren und Erklärungen zu liefern, warum dies so ist. Beispielsweise kümmern Frauen sich viel. Sie sind überwiegend in Care-Berufen. Frauen, sagt man häufig nach, sind ordnungsliebend, räumen gerne auf und putzen gern. Gleichzeitig sind Frauen nachweislich weniger auf das eigene Ego als auf das Gemeinwohl bedacht. Das weibliche Prinzip sucht nach Zusammenhängen, verbindet alles mit allem. Diese und weitere Beispiele haben das Potential, dass Frauen die Welt neu ordnen können. Denn gerade im Hinblick auf die Klimawende ist es essentiell alte Wege zu verlassen und neue Möglichkeiten, auch für Vereinbarkeit zu finden.
Imdahls und Steegers Buch greift Argumente und Ansätze auf, denen ich in anderen Büchern bereits begegnet bin, trägt aber auch zu neuen Erkenntnissen bei mir bei.