Eine durchaus gelungene Geschichte über die Jahreszeiten
Meinung:
Ein Funkeln in der Dunkelheit hatte mich mit dem Klappentext sogleich einnehmen können. Er ließ mich in meine Jugend zurück katapultieren und mich an die Sommerlicht-Serie erinnern, deren Handlung ...
Meinung:
Ein Funkeln in der Dunkelheit hatte mich mit dem Klappentext sogleich einnehmen können. Er ließ mich in meine Jugend zurück katapultieren und mich an die Sommerlicht-Serie erinnern, deren Handlung sich um etwas vollkommen anderes dreht aber vom Feeling her in mir das gleiche ausgelöst hat. Und so fing ich an zu lesen…
In der Geschichte geht es um das Mädchen Eowyn, die im Schloss als Dienstmädchen für die Sommerkönigin arbeitet. Vor zwei Sommer kam sie dort an ohne Gedächtnis, ohne Vergangenheit. Sie war das Mädchen, das viele mieden. Die anderen Mädchen standen ihr mit Skepsis entgegen. So erhielt sie auch ein Zimmer für sich, denn niemand wollte mit ihr zusammen wohnen. Ihre einzige Freundin ist eine alte Frau namens Traude. So lebt und arbeitet sie im Schloss mit dem Wissen niemals zu erfahren, wer ihre Eltern waren, woher sie kam und wer sie überhaupt war. Jede Nacht hat sie den gleichen Alptraum und jede Nacht beschleicht sie das Gefühl ihre Vergangenheit wieder zu erlangen, wenn es im ganzen Sommerland zu schneien beginnen würde, aber das ist unmöglich. Im Sommerland gibt es nur Wärme, Sonne und keine Kälte oder Schnee. Als sie auf den Prinzen aus dem Winterlande trifft, der Schnee aus seinen Händen rieseln lassen kann, keimt Hoffnung in ihr auf…
Eowyn hat kein einfaches Leben. Sie lebt als Dienstmädchen und teilweise Sklavin im Schloss und muss vieles ertragen. Trotz all dem, was ihr vorgeworfen oder angetan wird, bleibt sie stehts loyal, treu und tapfer. Sie ist eine starke Protagonistin, die fähig ist hinter die Fassade anderer zu blicken und andere Menschen innerhalb von wenigen Minuten einzuschätzen. Obwohl die „Bösen“ nicht gut zu ihr sind, bleibt sie nett und nimmt ihr Schicksal entgegen, denn mehr bleibt ihr als Dienstmagd nicht übring. Sie ist durch und durch eine sympathische Person.
Der Prinz Roran ist das Gegenteil von der Sommerkönigin. Er ist nett, freundlich und bringt gegenüber Menschen mit einem niederen Stand Respekt entgegen und behandelt jeden Menschen gleich, obgleich sie wenig Geld und Wohlstand haben oder nicht. Jeder liebt ihn. Seine Männer sind ihm gegenüber so loyal und freundschaftlich verbunden, so dauerte es auch nicht lange, bis Eowyn mehr in ihn sieht als nur den Prinzen.
Dennoch zeigte er mir wenig Tiefgang, seine Figur war oberflächlich gestaltet worden ohne Ecken und Kanten. Es fehlte einfach die Authentizität.
Ich kam sehr schnell in die Geschichte hinein. Sie las sich wie ein Märchen, so poetisch, locker und leicht. Dazu kam noch der Stil einer Märchenerzählung. Ich liebe den Schreibstil von Jasmin einfach! Auch wenn die Geschichte sehr vorhersehbar war, auch die Enthüllung ihrer Abstammung und der Zusammenhang mit der Abstammung ihrer Mutter war überaus glasklar, so war es eine schöne Geschichte, deren Vorhersagbarkeit ich gerne in Kauf genommen habe. Was mich störte, war, dass sich die Geschichte gegen Mitte des Buches und gegen Ende des Buches sehr hingezogen hat, was nicht hätte sein müssen. Es wurde sehr um den heißen Brei geredet, obwohl das offensichtliche da war. An einigen anderen Stellen flog man nur so über die Ereignisse hinweg, sodass man nicht mehr wusste was sich die Autorin dabei gedacht hatte. Dann kam noch dazu dass einige Punkte in der Geschichte nicht gut durchdacht und sehr lückenhaft waren. Es fehlte an einigen Stellen die Details und den Tiefgang. Die Geschichte wurde eher oberflächlich erzählt.
Fazit:
Ich denke, hätte ich das Buch als junges Mädchen gelesen, wären mir all diese Details nicht aufgefallen, geschweige denn mich gestört. Dadurch dass ich es mir angeeignet habe die Bücher mit kritischen Augen zu lesen, sind mir erst die negativen Punkte aufgefallen. Auch die Tatsache, dass ich bereits viele Bücher gelesen habe, machte die Kritikpunkte erst möglich.
Da Das Funkeln in der Dunkelheit für junge Leser gedacht ist, denke ich dass es die Zielgruppe in keinster Weise verfehlt hat und die jungen Mädchen das Buch lieben werden.