Wenn’s mal wieder schnell gehen muss und man dennoch nicht auf Low Carb verzichten möchte.
Low Carb ist ja nun schon seit einiger Zeit eine bekannte Variante der Ernährung. Nach dem ersten Buch „Low Carb für die Seele“ gibt es jetzt auch noch Low Carb-Rezepte, die man schnell umsetzen kann – ...
Low Carb ist ja nun schon seit einiger Zeit eine bekannte Variante der Ernährung. Nach dem ersten Buch „Low Carb für die Seele“ gibt es jetzt auch noch Low Carb-Rezepte, die man schnell umsetzen kann – für die man lediglich drei frische Zutaten, drei Zutaten aus dem Vorrat und drei Gewürze benötigt. So ist ein Ofenlachs in Limetten-Senf-Sauce in 10 Minuten zubereitet und nach weiteren 15 Minuten im Ofen dann fertig.
Gerade unter der Woche habe ich nicht immer so arg viel Zeit um großartig zu kochen, von daher war ich hier echt auf das Kochbuch gespannt, einfach mal neue, schnell zubereitete Gerichte kennen lernen, die noch dazu Low Carb sind. Perfekt! Der Aufbau des Buches ist meiner Ansicht nach schön gemacht, das Buch ist quasi ein Taschenbuch und kommt eher schlicht daher, hat ein handliches Format. Damit die jeweiligen Seiten immer offen bleiben (beim Kochen eben!) muss man das Buch schon ordentlich „knicken“ bzw. ggf. etwas darauf ablegen, aber auch das ist machbar.
Zu Beginn des Buches gibt es ein kurzes Vorwort der Autorin, anschließend dann eine Einführung in Low Carb, was hier wie zu beachten ist, anschließend direkt eine Übersicht über zwölf Low Carb-Vorratszutaten, außerdem welche frischen Zutaten empfehlenswert sind. Anschließend werden noch zwölf dafür ausreichende Gewürze aufgeführt sowie Basics für die Low Carb-Küche. Allein diese Übersicht fand ich super gut, ich fand das schon super hilfreich und aber auch interessant zu lesen.
Dann geht es aber endlich los, man findet leckere Frühstücksrezepte wie beispielsweise Pancakes mit Heidelbeeren, einen Low-Carb-Milchreis oder – wer’s herzhaft mag – einen Cheddar-Tassenkuchen.
Die Rezepte sind hier so aufgebaut, dass man zuerst immer eine kleine Info darüber lesen kann (z.B. auch Alternativen, dass Erdbeeren auch lecker dazu schmecken etc.), anschließend die Angaben über die Personenanzahl, für die die Menge gedacht ist, sowie die Zubereitungszeit. Dann folgt die Einteilung der Zutaten in frisch, Vorrat und Gewürze, anschließend in kurzen, knackigen aber gut verständlichen Schritten die Zubereitungserläuterung. Zum Schluß findet man die Nährwerte je Portion angegeben.
Nach den Frühstücksrezepten findet man Rezepte für unterwegs, „to go“, wie man das ja nun so nennt. Neben einem leckeren Club Sandwich und Käsewaffeln mit Schnittlauchdip findet man auch einen leckeren Heidelbeer-Kokos-Shake. Im nächsten Kapitel findet man dann die herzhaften Sattmacher, neben dem überbackenem Senflachs auf Spinat darf es hier auch gern das Hühnchen-Korma sein – oder eben eine Zucchini-Pfanne. Auch für den Fall, dass Freunde zu Gast kommen gibt es Rezepte – einen leckeren Burger mit Zucchini-Pommes und Chili-Dip hat man da kreiert, hier nimmt man statt einer Brötchenhälfte einen würzigen Champignon. Außerdem gibt es leckere Fajita-Tacos – die Tacos aus leckerem Cheddar. Als vorletztes Kapitel gibt es noch Rezepte aus der Kategorie „Couch-Food“, so beispielsweise Guacamole mit Käsecrackern, Parmesan-Nuggets oder auch eine gefüllte Pizzawaffel. Ganz hinten im Buch sind dann die „Sweets“-Rezepte aufgeführt, es gibt leckeres Pancake-Tiramius, Heidelbeereis, Schoko-Mousse oder auch Vanille-Kokos-Bällchen.
Ganz hinten im Buch findet man ein Rezept- und Zutatenverzeichnis sowie ein Stichwortverzeichnis. Was mir an diesem Buch unheimlich gut gefällt ist die Art und Weise, wie man das Buch gestaltet hat. Klar und übersichtlich, schöne, appetitliche Bilder vom Essen, aber nicht mit arg viel Schnick-Schnack. Das finde ich sehr angenehm. Auch die Art und Weise der Zubereitung und der Menge der Zutaten spricht mich sehr an. Gelegentlich war es mir mal ein bißchen zuviel Zucchini, was da so verwendet wurde – und das, obwohl ich Zucchini echt gerne mag! Saisonal ist es eben teilweise auch etwas schwer, Zucchini zu bekommen bzw. zu einem moderaten Preis einzukaufen, dabei aber noch lokal und eben an die Jahreszeiten angepasst einzukaufen bzw. zu kochen… Da hätte ich mir gelegentlich vielleicht noch zwei, drei Worte zu Alternativen gewünscht, beispielsweise dass etwas auch mit diesem oder jenem Gemüse machbar ist.
Ich habe mir auch ein bißchen schwer getan bei manchen Zutaten, mit Xylit habe ich mich einfach noch nicht anfreunden können, außerdem ist beispielsweise Kokosmehl schwer erhältlich.
Dennoch, alles in allem hat mir das Buch gefallen, die Rezepte sind lecker, wirklich gut erklärt, im Großen und Ganzen abwechslungsreich, gut nachzukochen, man wird vielleicht auch einfach mal auf neue Ideen gebracht. Lediglich gab es gelegentlich Wiederholungen was Zutaten angeht, was mir nicht so zugesagt hat, da hätte ich mir noch mehr Abwechslung bzw. Alternativen gewünscht. Von mir gibt’s hier 4 von 5 Sternen sowie eine Empfehlung.