Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach!
Beata, eine erfolgreiche 40jährige Karrierefrau, kennt nichts anderes als Arbeiten. Sie hat weder Mann noch Kind noch Haustier. Sie lebt und liebt ihren Beruf, sie kann einfach nicht abschalten und hält ...
Beata, eine erfolgreiche 40jährige Karrierefrau, kennt nichts anderes als Arbeiten. Sie hat weder Mann noch Kind noch Haustier. Sie lebt und liebt ihren Beruf, sie kann einfach nicht abschalten und hält sich mit Koffeintabletten, die sie täglich nimmt, künstlich hoch. Selbst ihre Mutter hat sie aus ihrem Gedächtnis weitestgehend verbannt. Nichts kann sie von ihrem Ziel abhalten, sie will noch besser werden in ihrem Job. Alles Andere interessiert sie nicht. Als dann aber bei einem wichtigen Meeting ihr Körper streikt und sie ins Nichts fällt, ändert sich Beata`s Leben schlagartig. Sie wacht in einer fremden Umgebung auf und Alles um sie rum ist ihr unbekannt. Sie weiß gar nicht, was sie in diesem „Hotel“ oder ist es eine „Kureinrichtung“ soll? Ihr geht es doch gut oder etwa nicht? Langsam tastet sie sich an ein anderes Leben heran. Immer wieder läuft ihr die Dürre über den Weg, die ihr auch wirklich immer wieder Wahrheiten an den Kopf wirft, was Beata überhaupt nicht verstehen kann.
Was läuft falsch in meinem Leben? Beata lässt sich langsam in die neue Welt einsinken und versucht, ihr Leben von Grund auf zu verändern. Wird ihr das Gelingen?
Fazit:
Jasmin Meranius hat hier ein sehr interessantes Thema aufgegriffen, mit dem wir uns tagtäglich konfrontiert sehen. Der Job geht über alles. Geld und Erfolg sind das oberste Gebot. Der Autorin gelingt es völlig, den Leser zum Nachdenken aufzufordern. Nehmen wir unsere Umwelt und die Menschen darin überhaupt noch wahr oder leben wir nur noch den Traum des Erfolgs?
Die Hauptprotagonistin Beata scheint noch nicht ganz an ihrem Ziel angekommen zu sein, als sie von ihrem Körper die Botschaft bekommt, auch mal Halt zu machen. An sich zu denken, sich zu schonen und nicht permanent zu versuchen, die Beste zu sein. Sie ist absolut realistisch beschrieben.
Ich konnte mich sofort in sie hineinversetzen, nicht nur, dass wir den gleichen Namen tragen, nein auch ich habe schon eine Botschaft meines Körpers bekommen, Kürzer zu treten. Sicher vergisst man das doch wieder recht schnell, wenn es einem besser geht, aber ich lebe jetzt doch mehr mit offenen Augen. Was Andere schnell aufregt, kann mich überhaupt nicht belasten, meist jedenfalls.
Ich denke, dass uns die Autorin genau darauf hinweisen möchte mit ihrem Buch. Danke dafür.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und ich hatte das Buch in wenigen Stunden ausgelesen. Sicher, es ist nicht sehr dick, aber es ist alles drinnen, um dem aufmerksamen Leser zu zeigen, was passieren kann, wenn man seine innere Stimme ignoriert.
Hier kommen von mir volle fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Dieses Buch sollte in jedem großen Konzern schon im Vorraum liegen, damit die engagierten Angestellten nicht in den gleichen Trott fallen, wie Beata in diesem Buch.