Nostalgie pur
Im Spessart geschehen merkwürdige Dinge. Immer wieder werden geistig verwirrte Männer aufgegriffen, die von „Horror-Mädchen“ phantasieren. Kommissar Will Mallmann ahnt, dass er hier die Hilfe seines Freundes ...
Im Spessart geschehen merkwürdige Dinge. Immer wieder werden geistig verwirrte Männer aufgegriffen, die von „Horror-Mädchen“ phantasieren. Kommissar Will Mallmann ahnt, dass er hier die Hilfe seines Freundes John Sinclair brauchen wird, denn im geheimnisvollen Sexschloss tief im Wald gehen übernatürliche Dinge vor.
Nostalgie pur! Mit den Produktionen des Tonstudios Braun habe ich John Sinclair kennengelernt und mit der düsteren Orgelmusik kamen gleich alle Erinnerungen zurück. Man muss sich immer bewusst sein, dass es sich hier um eine Produktion aus den 1980ern handelt. Der Sound ist dementsprechend umgesetzt und kann mit heutigen Produktionen natürlich nicht konkurrieren. Mit perfektem Timing, großartigem dramaturgischen Aufbau, tollen Gruseleffekten und exzellenten Sprechern punktet diese Hörspielserie aber wieder. Die John-Sinclair-Reihe überzeugt auch hier damit, dass sie ihre Schwächen in Stärken umwandelt: Wenn es nicht glaubhaft umzusetzen ist, nimmt man sich selbst einfach nicht so ernst. So macht die Geschichte einfach Spaß.
Fazit: Ein tolles Hörspiel mit Nostalgiefaktor. Tonstudio Braun stellt unter Beweis, dass es nicht viel bedarf, um ein unterhaltsames Hörspiel umzusetzen. Mögen einige Effekte auch veraltet erscheinen, so punktet es doch auf anderer Ebene nicht zuletzt mit tollen Sprechern. Vergleicht man den überdramatisierenden Joachim Kerzel aus der John Sinclair Edition 2000 mit dem perfekten Timing von Marianne Mosa aus der Tonstudio Braun-Produktion, dann sehe ich gerne über einige Schwächen hinweg.
Ein Kult-Hörspiel, das auch heute noch beste Unterhaltung bietet.