Cover-Bild Thomas der Schwindler
Band 7 der Reihe "Manesse Bibliothek"
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Manesse
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 23.04.2018
  • ISBN: 9783717524205
Jean Cocteau

Thomas der Schwindler

Roman. Übersetzt von Claudia Kalscheuer, mit einem Nachwort von Iris Radisch
Claudia Kalscheuer (Übersetzer)

Ein unverschämt heiterer Hochstaplerroman vor der düsteren Kulisse des Ersten Weltkriegs

Nicht die Wirklichkeit zählt, sondern, mit welchem Erfindungsreichtum man sich über sie hinwegsetzt. – So lautet das Lebensmotto von Cocteaus faszinierender Träumer- und Täuscherfigur Thomas. In das blutige Abenteuer des Ersten Weltkriegs hineingeworfen, gibt sich «der Schwindler» kurzerhand als Neffe eines berühmten Generals aus. Mit jugendlicher Fortune und Chuzpe täuscht er seine Mitmenschen, perfektioniert die Kunst der Imagination und wird eins mit seiner Legende. Und noch im Untergang triumphiert Thomas‘ höheres Schwindlertum über die inakzeptable Wirklichkeit des Kriegs. Die Neuübersetzung bringt Cocteaus lapidaren Stakkato-Stil ebenso zur Geltung wie die Strahlkraft seiner imposanten Bilder.

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Veröffentlicht am 25.11.2024

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Jean Cocteau war mir bis zu dieser Lektüre gänzlich unbekannt und ich daher umso gespannter auf diese äußerlich betrachtet sehr schöne Ausgabe von „Thomas der Schwindler“. Der Titel macht neugierig und ...

Jean Cocteau war mir bis zu dieser Lektüre gänzlich unbekannt und ich daher umso gespannter auf diese äußerlich betrachtet sehr schöne Ausgabe von „Thomas der Schwindler“. Der Titel macht neugierig und der Klappentext hat bei mir für weitere Fragezeichen gesorgt, auf deren Auflösung ich mich gefreut habe.

Erster Weltkrieg. Thomas träumt und täuscht sich in eine neue Identität hinein, ist nun der Neffe eines berühmten Generals und dreht sich immer tiefer in diese Imagination. Heute würde man vermutlich von einem Vorgängermodell des Hochstaplers sprechen, wie er in „catch me if you can“ massentauglich wurde, nur untermalt von einem deutlich düstereren Setting und einem vom Stakkato-Stil geprägten Erzählstil.

Das Buch konnte mich leider nur oberflächlich begeistern, aufgrund des abgehackten, steiferen Erzählstils konnte ich im Leseprozess keine wirkliche Nähe zur Figur herstellen und fand einige Textstellen zwar amüsant, allerdings das Buch insgesamt mich eher irritierte und die oben bereits erwähnten Fragezeichen nur immer größer wurden.

Der Sprachgebrauch und die Kombination verschiedener Epochen miteinander war zwar interessant und handwerklich gelungen, aber hat mir diese Zeit nicht näher gebracht, sondern sich eher angefühlt wie das Anschauen eines abstrakten Gemäldes, man kann viel eigene Bedeutung hineinlesen wenn man will, aber ergründen wird man es nie sicher. In diesem Fall war dieser Vorgang eher frustrierend.

Sehr positiv habe ich allerdings das Layout, die kleine praktische Buchgröße und die Covergestaltung wahrgenommen.

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