Guter Schreibstil
Den preisgekrönten französischen Schriftsteller Jean-Paul Dubois hatte ich vorher noch nie gelesen. Wirklich ein Versäumnis, denn sein Schreibstil gefällt mir außergewöhnlich gut. Er nennt John Updike ...
Den preisgekrönten französischen Schriftsteller Jean-Paul Dubois hatte ich vorher noch nie gelesen. Wirklich ein Versäumnis, denn sein Schreibstil gefällt mir außergewöhnlich gut. Er nennt John Updike und Philip als literarische Vorbilder und tatsächlich hat er eine vergleichbare Haltung und das drückt sich auch im Ton aus.
„Tous les hommes n'habitent pas le monde de la même façon“ ist der Originaltitel des neuen Buchs Jeder von uns bewohnt die Welt auf seine Weise.
Der Roman wird von der Erzählstimme des Protagonisten bestimmt. Sie erzeugt einen melancholischen Grundton. Verständlich, denn der Erzähler Paul Hansen sitzt in einer Haftanstalt in Montreal ein. Hier berichtet er vom eintönigen Gefängnisleben mit seinem Zellennachbar Patrick Horton, ein früherer Hells Angel und dann streifen seine Gedanken zu seinem früheren Leben. Dazu gehört auch seine Kindheitsgeschichte. er ist in Frankreich aufgewachsen. Sein Vater stammte aus Dänemark und war Pastor.
Es dauert praktisch den ganzen Roman bis man die Hintergründe erfährt, was Paul zu der Tat getrieben hat, die ihn für zwei Jahre ins Gefängnis brachten.
Es ist kein spektakulärer Roman. Manche Leser werden sich vielleicht langweilen, aber für mich war es ein interessantes und entspanntes Leseerlebnis.