Gitschi-Gitschi-Ahja-Gaajaa.
Georg, genannt Schorsch, ist Busfahrer und fährt eine Reisegruppe mit Teenagern und jungen Erwachsenen in den Urlaub nach Italien. Er ist ein wenig eigenwillig, hat einen durchaus speziellen Humor, so ...
Georg, genannt Schorsch, ist Busfahrer und fährt eine Reisegruppe mit Teenagern und jungen Erwachsenen in den Urlaub nach Italien. Er ist ein wenig eigenwillig, hat einen durchaus speziellen Humor, so dass es für die Reisegruppe und vor allem deren Betreuer nicht immer einfach ist… Das Buch spielt im Jahr 2001, was es zusätzlich ganz interessant macht, wenn man es nun liest.
Nun ja, die Beschreibung des Buches hat mich neugierig gemacht und so war ich wirklich gespannt, was mich da erwarten würde. Vom Schreibstil her hat mir das Buch ganz gut gefallen, es lässt sich gut lesen, locker-leicht geschrieben, keine großartig verschachtelten Sätze oder Fremdwörter, alles wirklich verständlich und nachvollziehbar. Aber für mich vom Schreibstil her leider nicht so packend, so dass das Buch für mich mehr oder weniger so dahin plätscherte, mich aber nicht so in seinen Bann ziehen konnte, wie das andere Bücher direkt tun.
Da das Buch ja im Jahr 2001 spielt sind die 90er Jahre noch sehr präsent, ebenso die damalige Mode und Musik, was ich alles sehr lustig fand. Schorsch ist ja schon Anfang 40, so dass manche Dinge, die die Jugend da erzählt oder Musik, die sie im Bus anhören will, (selbstverständlich mit CD, die man dem Busfahrer gibt) ihm nichts sagen. Er gibt immer wieder durchaus amüsante Aussagen von sich, leider geht es öfter auch eher derb zur Sache, man lernt sicher auf fünf verschiedene Arten zu sagen, dass man mal „länger auf die Toilette muss“. Das ist für ein Buch grundsätzlich lustig, aber irgendwann nervt dieses „auf Teufel komm raus lustig sein“.
Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass es mehr ein gewollt als gekonnt ist bei diesem Buch. Ich hatte mir da einfach mehr von versprochen, denn durch verschiedene Busfahrten bzw. Erzählungen weiß ich, wie lustig und amüsant manche Busfahrer tatsächlich drauf sind – und da geht tatsächlich noch mehr… Immerhin wird immer wieder mal Jupp, ein ehemaliger Kollege zitiert, außerdem gibt Schorsch manchmal solche Sprüche wie „Gleich boomt es, aber kein Techno.“ (S. 234) zum Besten.
Es ist ein Buch, das mit einfach nicht wirklich überzeugt hat. Da gab es zwar durchaus mal witzige und unterhaltsame Stellen, gelegentlich wird Schorsch auch mal etwas sentimentaler und nachdenklich, aber alles in allem habe ich mir einfach mehr vom Buch erwartet. Von daher kann ich hier nur 2 von 5 Sternen vergeben und leider keine Empfehlung aussprechen.