Cover-Bild Kain und Abel
Band 1 der Reihe "Kain-Serie"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 09.01.2018
  • ISBN: 9783641207762
Jeffrey Archer

Kain und Abel

Kain und Abel 1 - Roman
Nach russischer Kriegsgefangenschaft gelangt Abel Rosnovski, unehelicher Sohn eines polnischen Adligen, mit einem Auswandererschiff nach Amerika. Dort arbeitet er sich zum Hotelmanager hoch. Sein Schicksal kreuzt sich dramatisch mit dem von William Lowell Kane, Erbe eines gigantischen Vermögens, der zum Bankpräsidenten werden soll. Abel hatte ihn einst bewundert - doch dann nimmt, zurzeit der großen Wirtschaftskrise, ein lebenslänglicher Hass seinen Anfang. »Kain und Abel war der große Durchbruch in meiner Karriere als Schriftsteller. Bis heute ist es vielleicht das beliebteste meiner Bücher, überall auf der Welt. Aus diesem Grund ich mich entschlossen, meinen Roman ›Kain und Abel‹ (der 1979 zum ersten Mal erschien) noch einmal zu überarbeiten und so zu gestalten, wie er in meiner Vision schon immer hätte sein sollen. Ich hoffe, meine alten und zukünftigen Leser freuen sich darauf, William Lowell Kane und Abel Rosnovski wieder (oder auch zum ersten Mal) zu begegnen.«Jeffrey Archer

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2018

Spannende und emotionale Geschichte, eingebettet in das 20. Jahrhundert

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Über mehrere Jahrzehnte begleitet man hier zwei im Jahr 1906 geborene Männer, die sich charakterlich so ähnlich sind, deren unbeugsamer Stolz sie jedoch zu erbitterten Rivalen macht. Der eine Selfmade, ...

Über mehrere Jahrzehnte begleitet man hier zwei im Jahr 1906 geborene Männer, die sich charakterlich so ähnlich sind, deren unbeugsamer Stolz sie jedoch zu erbitterten Rivalen macht. Der eine Selfmade, ein Paradebeispiel für den amerikanischen Traum „Vom Tellerwäscher zum Millionär“, mit umfänglichen Erfahrungen in Armut, Gefangenschaft, Verlust und Traumata. Der andere, dem von Geburt an ein steiler Aufstieg zur Elite im Bankenwesen angedacht ist.
Auch wenn es bei ersterem naturgemäß leichter fiel, habe ich mit beiden sympathisiert und mitgefiebert, denn sie haben lobenswerte Eigenschaften sowie Schwächen und mit Rückschlägen zu kämpfen. Des Öfteren hätte ich sie gern zusammen in einen kleinen Raum gesperrt, damit sie sich mal aussprechen. Der Zwist gerät glaubhaft. Es tritt ein Gegenspieler auf, der das Schwarz-Weiß-Denken ein bisschen überstrapaziert, ansonsten fand ich auch die Nebenfiguren gelungen.
Der auktoriale Erzählstil ermöglicht es, auch Fakten zu Nebenfiguren und Nebenschauplätzen zu sammeln und berufliche und private Entwicklungen auf allen Ebenen mitzuverfolgen. Einerseits gefallen mir die vielfältigen Einblicke und es werden doppelte Szenenwiedergaben vermieden, andererseits wird die Story dadurch vorhersehbarer.
Ähnlich wie bei der Clifton-Saga fließen Informationen zur Historie des 20. Jahrhunderts (hier vorrangig USA, aber auch Mitteleuropa, Russland und Türkei) ein, es stehen aber die fiktiven Figuren im Vordergrund. Ich bin dankbar für den Erkenntniszuwachs. Die Einbettung in die beiden Familiengeschichten finde ich glaubhaft. Auch sind fiktive von realen Vorkommnissen gut unterscheidbar.
Noch eine Parallele zur Clifton-Saga: Zu Beginn erhält man Einblicke in die Lebenswirklichkeit der Armen und Unterdrückten, was ich als besonders berührend, faszinierend und erschütternd empfunden habe. Zum Ende hin wird nur noch die Oberschicht beleuchtet, es geht viel um Machtspiele, Intrigen, Politik und Aktienkäufe. Zunächst geneigt, darüber zu meckern, dass demgegenüber Gefühlslagen zu wenig Raum einnehmen, fühle ich mich durch solche Sätze besänftigt: „ich betrachte nur einfach meinen kostbarsten Besitz und vergewissere mich, dass ich ihn nicht als gegeben hinnehme“, „S. hatte einmal behauptet, Liebe wäre etwas für arme Schweine (…) Ich muss pleite sein.“ Zudem kann man wohlwollend vorbringen, dass die nach außen demonstrierte Stärke für einen authentischen Charakter spricht. Dass Probleme unterschiedlicher gesellschaftlicher Schichten wenig vorkommen, finde ich schade, möchte dies aber nicht als Minuspunkt werten, da der Klappentext dies auch nicht versprochen hat.
Charmant sind solche humorvollen Seitenhiebe: „und schaute zu, wie sein Erstgeborener (…) immer dort auftauchte, wo man ihn am wenigsten erwartete, woraus R. schloss, dass sein Sohn bestimmt Politiker werden würde.“
Bei eingängiger Sprache wird lange Unterhaltung (mehr als 700 Seiten) geboten.
Abweichend von der Clifton-Saga ist dieses Werk eigenständig. Alle Handlungsfäden werden (teils überraschend) abgeschlossen, alle Rätsel gelöst. Die beiden Fortsetzungen zur nächsten Generation sind optional.
Familiensaga, Thriller, Historie, Liebesgeschichte - ich hatte viel Freude an diesem emotionalen und spannenden Buch mit Botschaft.

Veröffentlicht am 28.10.2018

Spannend, aber mit Luft nach oben

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Herr Archer versteht es tatsächlich, den Leser gefangen zu nehmen. In dem Buch schreibt er über zwei Jungen, deren Lebensweg sehr unterschiedlich begann. Später haben beide Erfolg und ihre Lebenswege kreuzen ...

Herr Archer versteht es tatsächlich, den Leser gefangen zu nehmen. In dem Buch schreibt er über zwei Jungen, deren Lebensweg sehr unterschiedlich begann. Später haben beide Erfolg und ihre Lebenswege kreuzen sich. Es wird spannend, weil der Leser nicht weiß, wie einige Situationen enden und wer wann und wo stirbt.
Mir gefiel das Buch gut, die Spannung ließ aber nach. Das Buch müsste nicht so dick sein. 100 Seiten weniger hätten auch gereicht.