Extrem berührende Lebensgeschichte
Wow, das war keine einfache Kost. Trotz der Schwere der im Buch angesprochenen Themen, war es aber leicht zu lesen.
Jenna Blum nimmt sich viel Zeit zum erzählen, manche Leser würden vielleicht „Längen“ ...
Wow, das war keine einfache Kost. Trotz der Schwere der im Buch angesprochenen Themen, war es aber leicht zu lesen.
Jenna Blum nimmt sich viel Zeit zum erzählen, manche Leser würden vielleicht „Längen“ bemäkeln, ich fand es aber sehr angemessen, da man dadurch ein gutes Gespür für die Zeit und die Charaktere bekommt.
Eine große Beanstandung habe ich, allerdings an den Verlag gerichtet: Wie kommt man auf so einen derart bescheuerten Buchtitel, wenn es doch im Original hundert Prozent passt? Und der Klappentext lässt vermuten, dass die verfassende Person, dieses Buch maximal bis zu einem Teil gelesen hat, denn es spielt nur am Anfang in New York und in den 60er Jahren… die Geschichte umfasst eine Zeitspanne von zwanzig Jahren und im Vordergrund steht nicht irgendeine Liebesgeschichte, sondern ein regelrechtes Familiendrama, ausgehend von der Ermordung der Familie des Hauptprotagonisten durch die Nazis und wie das Fehlen dieser Familie sein weiteres Leben nachhaltig beeinflusst und das seiner Angehörigen bis in die nächste Generation. Und deswegen auch der original Titel „The lost family“.
Das Buch hat mich auf vielen Ebenen sehr berührt und betroffen gemacht und ich kann es Lesern mit stärkeren Nerven sehr empfehlen… wer für jede Kleinigkeit Triggerwarnungen benötigt, der sollte es lieber nicht lesen.
Rainer Schmidt hat dieses tolle Buch übersetzt.