Sehr umfangreich ...
Anlässlich einer Leserunde zu “Saymon´s Silence – New Horizon”, durfte ich in Jennifer Alice Jagers Buch hineinklettern. 550 Seiten führen in eine dystopische Welt, mit allerlei Rätseln. Erschienen ist ...
Anlässlich einer Leserunde zu “Saymon´s Silence – New Horizon”, durfte ich in Jennifer Alice Jagers Buch hineinklettern. 550 Seiten führen in eine dystopische Welt, mit allerlei Rätseln. Erschienen ist der Roman im Papierverzierer Verlag, am 17. März 2016.
Saymon kann sich an nichts mehr aus seiner Vergangenheit erinnern. Nur das kleine Mädchen Anny hilft ihm, in der Außenwelt klarzukommen. Auch reden kann er nicht und dennoch versteht Anny ihn genau. Durch den „Schattentod“ ihrer Eltern, verspricht Saymon sie zu beschützen. Ihr Ziel ist die Stadt der „Vexs“ – New Horizon. Dort will er Anny in Sicherheit bringen und ihr ein besseres Leben ermöglichen. Doch der Schein dieser Stadt lässt lange Schatten vorausfallen …
Ein so umfassendes Werk zu beginnen schreckt im ersten Augenblick sehr ab. Jennifer A. Jager hat eine komplexe, dystopische Welt für ihre Figuren geschaffen, die in manchen Momenten recht übererklärt daherkommt.
Gerade bei Saymon, den man immer hautnah bei sich trägt, ist man doch nie gewillt ihn ins Herz zu lassen, da in manchen Situationen seine etwas andere Seite zum Vorschein kam.
Zusammen mit ihm steht der Leser ebenso im Dunkeln darüber, was in der frühen Kindheit passiert war. Auch wenn Saymon stumm ist, so kommuniziert er dennoch gekonnt mit seiner Umwelt. Er ist ein abgehärteter junger Mann, welcher in brutale Szenen sich wiederfindet.
Immer wieder machten Handlungen auf sich aufmerksam, nahmen einen gefangen und ließen nicht los. Dennoch gab es viele, die mir zu viel erklärten und einfach nicht vorwärtskommen wollten.
Einige Figuren kreuzen die Wege von Saymon und sind auch jene, welche ihn beeinflussen und helfen mit der neuen Situation klarzukommen.
Allen voran ist es Anny, das kleine Mädchen, welche durch die grausam, grassierende Krankheit „Schattentod“ zur Waise wird. Sie baut Saymon auf ihren beschwerlichen Weg auf und belagert lange seine Gedanken.
Bis Mia in sein Leben tritt. Diese gehört, wie Saymon zu den „Vexs“ und lebt in der riesigen Stadt „New Horizon“. Im gleichen Alter wie er, versteht sie was ihm bedrückt, gerade auch, weil er sich in dieser neuen Welt nicht zurechtfindet. Mit ihr hat Figur und Leser eine Führerin erhalten, die „New Horizon“ erklärt und in schwierigen Situationen Saymon beiseite steht.
Natürlich muss in so einer Geschichte, die voller rätselhafter Momente steckt, auch eine Figur auf den Plan gerufen werden, welcher man einfach nicht vertrauen kann.
Diese wird hier durch Minister Donovan verkörpert. Er ist niemand, mit dem man sich gern anlegen möchte, und scheint einiges aus Saymons Kindheit zu wissen.
Terror, Angst, blutige Begegnungen prägen das Bild dieser Geschichte und in manchen Momenten hatte ich oft das Gefühl eine Szene aus „Die Tribute von Panem“ wiederzusehen.
Dennoch ist „Saymon´s Silence – New Horizon“ eine umfangreiche Geschichte, die mit vielen Überraschungen aufwarten kann und gerade die Dystopiefans nicht enttäuschen wird.
Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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