Nette Geschichte mit Potential nach oben
Im Diana Verlag erschien am 13. Oktober 2022 „Die unsinkbare Greta James“ von Jennifer E. Smith. Der Klappentext verspricht eine Geschichte über eine Musikerin, die aufgrund des plötzlichen Todes ihrer ...
Im Diana Verlag erschien am 13. Oktober 2022 „Die unsinkbare Greta James“ von Jennifer E. Smith. Der Klappentext verspricht eine Geschichte über eine Musikerin, die aufgrund des plötzlichen Todes ihrer Mutter einen Zusammenbruch hatte, ihren Vater, dessen Leben durch den Tod seiner Frau auf den Kopf gestellt wurde und Ben, der aus anderen Gründen ebenso an einem Scheidepunkt in seinem Leben steht. Eine Schiffsreise durch Alaska soll den Protagonisten dabei helfen, ihren Träumen zu folgen.
Ich habe gut und schnell in die Geschichte hineingefunden. Der Schreibstil und die meist recht kurzen Kapitel machen mir das Lesen besonders leicht.
Sowohl Greta als auch Ben sind mir sehr sympathisch. Er wirkt auf den ersten Blick recht einfach gestrickt, hat aber auch sein Päckchen zu tragen. Greta ist mal eine abwechslungsreiche Figur. Nicht die klassische verlieben/heiraten/Kinder Geschichte. Ich mag es, dass sie (zumindest augenscheinlich) mit ihrem Leben so zufrieden ist, wie es ist. Die Freunde ihrer Eltern sind tolle Nebencharaktere, ebenso wie ihr kleiner Fan! Mein absolutes Highlight ist die Sonnencreme-Oma 😉
Vom Klappentext her, hatte ich etwas anderes von der Story erwartet. Hier war ich vor allem davon überrascht, dass sie sich auf einem Kreuzfahrtschiff abspielt. Ich hätte hier eher an ein Segelboot oder ähnliches gedacht. Außerdem hatte ich mir mehr Beschreibungen der „atemberaubenden Natur Alaskas“ erhofft.
Mir hat das Buch insgesamt ganz gut gefallen. Es hat mich jedoch auch nicht vom Hocker gerissen. Zum Teil war die Geschichte etwas langatmig. Andererseits haben sich die Beziehungen, sowohl zwischen Greta und Ben als auch zwischen Greta und Conrad, zu schnell (etwas unrealistisch) entwickelt.
Das Ende wiederum hat mir gut gefallen. Da ich einen Aspekt der Entwicklung der Geschichte von Anfang an als nicht zwingend notwendig für das Buch empfunden habe, gefällt mir hier das offene Ende. Klingt womöglich etwas kryptisch, aber ich wollte es gerne erwähnen und trotzdem nicht spoilern. Ich hoffe, man versteht es, wenn man das Buch gelesen hat.
An sich eine nette Geschichte, obwohl ich vom Klappentext mit einer völlig anderen Erwartung an das Buch herangegangen bin.