Lena und Sebastian sind seit Jahren beste Freunde. Doch schon länger möchte Lena mehr als nur Freundschaft von Sebastian. Als es zu einem folgenschweren Ereignis kommt, brauchen die beiden ihre Freundschaft aber mehr denn je. Wird Lena jemals erfahren, ob Sebastian nicht doch auch mehr für sie empfindet?
Bei Lena wusste ich am Anfang ehrlich gesagt nicht, ob ich sie mögen soll oder nicht. Sie liest gerne, arbeitet neben der Schule in einem Diner und spielt Volleyball. Allerdings hat mich irgendwas an ihrer Art und ihren Sprüchen genervt, wodurch sie auf mich teilweise etwas kindisch gewirkt hat. Meiner Meinung nach hat sie durch das schicksalhafte Ereignis, woran sie sich lange Zeit die Schuld gibt, eine tolle Entwicklung durch gemacht und wurde immer reifer. Auch wenn sie sich in der Zwischenzeit ihren Freunden gegenüber nicht wirklich toll verhalten hat.
Sebastian hingegen muss man einfach mögen. Er ist der nette Junge von nebenan, der ebenfalls erfolgreicher Footballspieler an der High School ist und sich somit eigentlich kaum vor Mädels retten kann. Trotzdem ist er total bodenständig und immer für seine Freunde, insbesondere für Lena, da.
Mir hat vor allem gefallen, dass Lena und Sebastian schon seit Jahren beste Freunde sind und somit dieser gesamte Kennenlern-Teil ausgefallen ist. Das Verhältnis der beiden wirkt von Anfang an sehr vertraut und somit hat die weitere Entwicklung sehr authentisch gewirkt.
Der Schreibstil von Jennifer L. Armentrout lässt sich gewohnt flüssig lesen und so hatte ich auch keine Probleme in die Geschichte rein zu kommen. Vor allem der erste Teil der Geschichte wurde locker leicht erzählt, sodass man als Leser eine Menge über Lenas Leben und ihre noch verborgene Liebe zu Sebastian erfahren hat. Nach dem Schicksalsschlag wurde die Geschichte etwas düsterer und gefühlvoller. Der Leser bekommt hier die geballte Ladung von Schuldgefühlen und anderen Nachwirkungen eines solchen Ereignisses ab. Meiner Meinung nach ist Jennifer L. Armentrout dieser Umbruch perfekt gelungen. Leider ging es, nachdem es mit Lenas Gedanken wieder bergauf ging, mit der Geschichte eher bergab. Die letzten 100 Seiten waren sehr zäh und langatmig und haben meiner Meinung nach nicht so zum restlichen Buch gepasst.
Die gesamte Geschichte wird aus Lenas Sicht erzählt, was mir auf der einen Seite sehr gut gefallen hat, da man so einen sehr guten Einblick in ihre Gedankenwelt bekommen hat. Auf der anderen Seite hätte ich schon gerne mal einen Einblick in Sebastians Gedanken gewünscht.
Meiner Meinung nach hat es Jennifer L. Armentrout geschafft die perfekte Mischung an Freundschaft, Liebe und Drama zu finden. Mich hat das Buch auf jeden Fall zum Nachdenken angeregt, denn es zeigt wie schnell sich das Leben einfach wenden kann und einem selbst auch Dinge passieren können mit denen man nie gerechnet hätte. Daher sollte man den Tag immer voll ausnutzen und einfach sein Leben leben.
Mit "Und wenn es kein Morgen gibt" ist Jennifer L. Armentrout ein toller Jugendroman gelungen, der mit seiner Handlung sehr zum Nachdenken anregt. Hierfür gebe ich 4 von 5 Sterne.