Sashas Mutter brachte Leute zum Weinen. Sie tut es immer noch, obwohl sie gar nicht mehr lebt. Deshalb hat Sasha kurz vor ihrem 12. Geburtstag eine Liste gemacht. Um nicht zu werden wie ihre Mutter, muss sie sieben Dinge tun. Wenn ihr das gelingt, verschwindet das andere vielleicht, das was hinter den Augen quillt und brennt und droht die Wangen herabzufließen.
Als Sasha schließlich einen ganzen Saal zum Lachen gebracht hat, holen die Tränen sie ein. Doch sie sind heilsam. Und Sasha lernt, dass sie sich nicht gegen ihre Mutter wenden muss. Wenn sie am Ende ihren Cocker-Spaniel-Welpen in den Armen hält, braucht sie keine Liste mehr, um zu überleben. Jenny Jägerfeld zeigt, wie wichtig es ist, miteinander zu reden, wenn wir Schweres durchmachen. Und sie hat die seltene Gabe, mit spritzigem Humor und Wärme über das Allerschwerste
zu schreiben.
Sasha möchte nicht weinen und nicht trauern, auch wenn das keiner verstehen kann. Ihre Mutter litt unter Depressionen und hat sich das Leben genommen. Deshalb will Sasha alles anders machen als sie, denn, ...
Sasha möchte nicht weinen und nicht trauern, auch wenn das keiner verstehen kann. Ihre Mutter litt unter Depressionen und hat sich das Leben genommen. Deshalb will Sasha alles anders machen als sie, denn, davon ist sie überzeugt, nur so kann sie überleben. Doch Sasha spricht mit niemandem über ihren Plan und ihre Liste und so trifft sie auf Unverständnis und muss gegen die Bemühungen ihrer Mitmenschen ankämpfen, ihr zu helfen …
Es ist immer schlimm, die Mutter zu verlieren. Ob als Kind oder als Erwachsener – man kommt mit dieser Situation ganz schlecht klar. Für alle Hinterbliebenen ist es noch dazu besonders schwer, den Freitod eines geliebten Menschen zu verstehen und akzeptieren. Sasha ist an der Schwelle zum Teenager, sie steht kurz vor der Pubertät. Das ist noch mal eine besondere Zeit für Kinder, besonders für Mädchen. Insgesamt ist also von Anfang an klar, dass Sasha alles sein kann, aber nicht glücklich. Ich weiß nicht, wie die Zielgruppe darauf reagiert, mich hat Sasha sofort für sich gewonnen und ihre Situation hat mich sehr bewegt. Auf Anhieb sprang bei mir der Beschützerinstinkt an.
Dass Sasha niemandem sagt, was in ihr vorgeht, macht mich sehr betroffen. Dennoch kann ich ihre Beweggründe nachvollziehen. Mit Traurigkeit fing bei ihrer Mutter alles an und Sasha weiß nicht, wo Traurigkeit aufhört und Depression beginnt. Sasha will leben, Sasha will glücklich werden und Sasha möchte niemanden so traurig machen, wie ihre Mutter das getan hat. Für sie ist die logische Konsequenz, so zu handeln, wie sie es tut. Die Idee, Comedy Queen zu werden, um dieses Ziel zu erreichen, ist naheliegend.
Jenny Jägerfeld erzählt eine sehr traurige Geschichte auf sehr humorvolle Weise. Das mag zunächst seltsam klingen, doch zeigt es gerade der Zielgruppe, wie nah beide Gefühle beieinander liegen. Auch lernen die Kids, wie wichtig es ist, sich auszutauschen. Ob nun mit einem Elternteil, Freunden oder Vertrauenspersonen – andere Personen können einem die Denkfehler zeigen oder auch ganz einfach helfen.
Mich hat das Buch sehr bewegt und am Ende habe ich tatsächlich heftig weinen müssen. Vielleicht liegt es daran, dass meine Mutter mir nach fast 8 Jahren noch immer übel fehlt (sie starb allerdings an einer Krankheit, hat sich nicht das Leben genommen). Aber ganz viel liegt es auch daran, dass Jenny Jägerfeld exakt die richtigen Worte gefunden hat, die sie Sasha hat sagen lassen. Man merkt einfach, dass sie Fachwissen besitzt!
Schade finde ich, dass auf der Buchrückseite/im Klappentext meiner Meinung nach viel zu viel vom Buchinhalt vorweggenommen wird! Dafür kann die Autorin allerdings nichts, nur der Verlag. Deshalb gebe ich der Story, der Autorin und der Übersetzerin die vollen fünf Sterne.
Als ich das erste Mal über „Comedy Queen“ stolperte, packte ich den Titel sofort auf meinen Wunschzettel. Der Klappentext klang so unbeschreiblich gut und auch das ulkige Cover konnte mich auf Anhieb überzeugen. ...
Als ich das erste Mal über „Comedy Queen“ stolperte, packte ich den Titel sofort auf meinen Wunschzettel. Der Klappentext klang so unbeschreiblich gut und auch das ulkige Cover konnte mich auf Anhieb überzeugen. Das Buch sollte dann auch gar nicht lange auf meiner Wunschliste bleiben. Kurz nach dem Erscheinen durfte „Comedy Queen“ bei mir einziehen und wurde dann auch schleunigst von mir gelesen.
Sasha möchte auf gar keinen Fall wie ihre Mutter werden. Sie will nicht mit ihrem Leben scheitern. Kurz vor ihrem 12. Geburtstag macht sie sicher daher eine Liste, auf der sieben Dinge stehen, die das genaue Gegenteil von dem sind, was ihre Mutter ausmachte. Mama hatte lange Haare? Nun, dass muss Sasha ihre Mähne eben abschneiden. Mama hat enorm viel gelesen? Tja, dann wird Sasha fortan eben in keine Bücher mehr abtauchen. Mama hat andere Leute zum Weinen gebracht? Dann wird Sasha ab jetzt Leute zum Lachen bringen. Sie will Comedy Queen werden! Wenn ihr das gelingt, verschwinden die schlechten und Gedanken und Gefühle vielleicht endlich. Es stellt sich dann auch heraus, dass Sasha wirklich unfassbar witzig ist. Und nicht nur das – die 12-jährige wird noch merken, dass sie ihre Liste gar nicht braucht, um zu überleben. Sie muss sich nicht gegen ihre Mutter wenden, um normal, fröhlich und glücklich zu sein.
Wie oben bereits erwähnt, hatte mich der Klappentext wirklich sofort. Ich lese unfassbar gerne Jugendromane, die ernste Themen auf eine humorvolle und emotionale Weise behandeln. Geschichten, die mich berühren und mitleiden lassen, die mir zugleich aber auch immerzu ein fettes Grinsen auf die Lippen zaubern – solche Bücher sind einfach genau mein Ding! Sollte es bei euch genauso sein, kann ich euch „Comedy Queen“ nur ans Herz legen! Ich bin eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen an das Buch herangegangen – mir hat es richtig gut gefallen! Einmal begonnen mit dem Lesen, konnte ich irgendwie gar nicht mehr damit aufhören. Das Ergebnis? Ich habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgeschmökert. Es liest sich wirklich irre gut und wahnsinnig schnell. Jenny Jägerfeld hat einen sehr lebendigen und spritzigen Schreibstil. Da die Handlung zudem so mitreißend ist, die Schrift eine angenehme Größe hat und die Kapitel herrlich kurz sind, kann man eigentlich gar nicht anders, als das Buch zu verschlingen.
Erfahren tun wir alles aus der Sicht von Sasha in der Ich-Perspektive. Wie uns Sasha ihre Geschichte erzählt, ist einfach nur herzerwärmend und wunderschön. Dieser kindliche Ton, den ich so liebe, ist Jenny Jägerfeld ausgezeichnet gelungen. Ich war von den ersten Seiten an total verliebt in diese authentische und wunderbar feinfühlige Erzählweise. Ich, als Erwachsene, konnte mich stets mühelos in Sasha hineinversetzen und ihr Denken, Fühlen und Handeln jederzeit vollkommen nachvollziehen.
Mit Sasha hat die Autorin eine außergewöhnliche Buchheldin erschaffen. Auf mich hat Sasha teilweise einen sehr kindlich-naiven Eindruck gemacht, zugleich wirkt sie durch ihre klugen Gedanken aber auch sehr reif. Sasha ist definitiv ein ganz besonderes und super sympathisches Mädel, welches uns Leser mit ihrer witzigen, charmanten und unnachahmlichen Art komplett verzaubert. Mein Herz hat sie jedenfalls im Sturm erobert. Ich fand Sasha einfach nur große Klasse!
Mit den Nebenfiguren konnte mich Jenny Jägerfeld ebenfalls vollends überzeugen. Sashas herzensguter Papa Abbe, ihre beste Freundin Märta, ihr Onkel Ossi, ihre liebenswerte Lehrerin Cecilia - diese und all die weiteren Charaktere tragen mit ihren einzigartigen Eigenschaften dazu bei, dass man eine unvergessliche Lesezeit mit dem Buch verbringt. Wer mir neben Sasha ganz besonders gut gefallen hat, ist ihr Onkel Ossi. Ossi ist spitze, sag ich euch! Ich musste ständig über ihn schmunzeln. Generell muss ich sagen, dass meine Gesichtsmuskeln äußerst aktiv beim Lesen waren. Vor allem die vielen originellen Dialoge haben mich bestens unterhalten.
Obwohl die Thematik des Buches eine sehr traurige und schmerzvolle ist, kommen die urkomischen Passagen wahrlich nicht zu kurz. In meinen Augen ist Jenny Jägerfeld die Gratwanderung zwischen Ernst und Humor einfach nur hervorragend geglückt.
Der Klappentext verrät ja schon, dass sich „Comedy Queen“ mit den schweren Themen Tod, Trauer und Verlust auseinandersetzt. Sasha hat vor kurzem ihre Mutter verloren, was sie, verständlicherweise, total aus der Bahn geworfen hat. Ich persönlich finde, dass man aus dem Klappentext herauslesen kann, was mit Sashas Mutter geschehen ist. Da ich aber nicht spoilern möchte, werde ich diesen Punkt nun mal nicht beim Namen nennen. Nur so viel: „Comedy Queen“ behandelt neben den bereits genannten Themen noch ein weitere wichtige Sache: Psychische Erkrankungen. Die Geschichte nimmt einen schon sehr mit und geht so richtig ans Herz. Stellenweise rührt sie einen sogar zu Tränen. Da das Ganze aber durch den grandiosen Humor fabelhaft aufgelockert wird, wird die Story an keiner Stelle zu bedrückend und beklemmend.
Empfohlen wird das Buch für Kinder ab 11 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Für Jugendliche und Erwachsene ist „Comedy Queen“ allerdings ebenfalls absolut lesenswert! Die Handlung gewinnt durch die ernsten Themen enorm Tiefe und stimmt einen sehr nachdenklich. Mich zumindest hat Sashas Geschichte zutiefst bewegt und noch eine ganze Weile nach dem Lesen sehr beschäftigt.
Fazit: Einfühlsam, warmherzig, humorvoll und ernsthaft zugleich – ein großartiges Buch! Mir hat „Comedy Queen“ ein zauberhaftes Leseerlebnis beschert. Die schwedische Autorin Jenny Jägerfeld behandelt auf eine umwerfend komische und ergreifende Weise wichtige und ungemein schwere Themen wie Tod, Trauer, Verlust und psychische Erkrankungen. Habe ich mich in einem Moment noch köstlich über eine witzige Szene amüsiert, musste ich im nächsten Augenblick schon wieder schwer schlucken. Ein wirklich unglaublich tolles Buch, welches ich jedem, egal ob Jung oder Alt, nur ans Herz legen kann. Von mir erhält „Comedy Queen“ volle 5 von 5 Sternen!
Sasha möchte nicht werden, wie die eigene Mutter...
Klingt zunächst einleuchtend für ein 12 jähriges Mädchen, doch ist die Mutter alles andere als gesund.
Um mit der Verarbeitung Ihres Schicksals umzugehen, ...
Sasha möchte nicht werden, wie die eigene Mutter...
Klingt zunächst einleuchtend für ein 12 jähriges Mädchen, doch ist die Mutter alles andere als gesund.
Um mit der Verarbeitung Ihres Schicksals umzugehen, greift Sasha zum Humor. Sie wird Comedy Queen.
Ein sehr ergreifendes Buch, welches die Schattenseite in einer Familie aufwirft. Der Humor und Witz kommt nicht zu kurz.
Meine Tochter hat das Buch geliebt und gleich 2 mal gelesen.