Die Power einer Mutter ist unbesiegbar
Meine Zusammenfassung
Hannah ist Mutter von drei Kindern und alleinerziehend. Sie versucht sich und ihre Kinder mit kleinen Jobs finanziell über Wasser zu halten. Doch das ist nicht einfach und Hannah ...
Meine Zusammenfassung
Hannah ist Mutter von drei Kindern und alleinerziehend. Sie versucht sich und ihre Kinder mit kleinen Jobs finanziell über Wasser zu halten. Doch das ist nicht einfach und Hannah ist Verzicht gewohnt. An erster Stelle kommen bei ihr immer die Kinder.
Als sie eine überraschende Einladung zu einem Ball bekommt, sieht sie zum ersten Mal seit langen auch mal eine Gelegenheit an sich zu denken. Angefeuert von ihren Kindern und der seltsam fürsorglichen Nachbarin lässt sie sich zu dem Ball überreden. Nichts ahnend macht sie sich in einer historischen Kutsche zum Ball auf. Aber dieser Ball läuft ganz anders als erwartet und so erlebt Hannah das Abenteuer ihres Lebens und lernt einen Prinzen kennen. Dieser ist ziemlich haarig. Nicht nur das, er ist mit einem Fluch belegt und nur Hannah kann ihn jetzt noch helfen.
Meine Bewertung
Also erstmal ich bin ja ein totaler Fan von Jenny. Ihre Ideen Märchen für Erwachsene zu schreiben ist einfach toll. Dabei versucht sie es so klassisch und traditionell auf der einen Seite, aber auch modern und zeitgemäß auf der anderen Seite zu schreiben. Das merkt man an der jetzigen Protagonisten Hannah sehr gut. Sie wird zwar als Prinzessin auf einen Ball eingeladen (klassisch) jedoch muss sie am Ende den Prinzen retten. Und der Weg dahin ist wahrlich nicht einfach. Teilweise sogar ein Kampf gegen sich selbst.
Der Roman ist gut geschrieben und man kann der Geschichte leicht folgen. Der Aufbau ist schlüssig. Aber da gab es auch einige Sachen die mich gestört haben.
So jetzt wird es kompliziert ........
Hannah landet in einer Vergangenheit in der Fabelwesen leben - also der Märchenwelt.
So fallen Einhörner und Co (Irmgard my Love) überhaupt nicht auf. Aber Geschehnisse der Vergangenheit haben sich gleichzeitig auf Hannahs Gegenwart ausgewirkt (das verfallene Schloss des Prinzen). Wie funktioniert das? Dann müsste die Gegenwart doch auch die Märchenwelt sein oder?
Als Hannah dann am Ende wieder in ihre Zeit zurückkehrt fehlen mir diese magischen Wesen völlig (wo sind die Einhörner aus dem Wald hin, habe ich was überlesen??) Es ist nicht so ganz schlüssig -wenn ich das mit Verwünschung dem letzten Roman und Sternmarie dem ersten Roman von Jenny vergleiche. Dort ist da immer eine klare Abtrennung zur Märchenwelt. Das war realistischer nachzuvollziehen. Oder ich denke einfach zu kompliziert. Ist es einfach weil die Zeit Verwunschen war?
Dann muss ich sagen - ja die Geschichte ist ein Märchen und hat viele märchenhafte Einflüsse, aber es wurde mir viel zu viel aus anderen Märchen geklaut. (Die Sache mit Oz war für mich einfach zu "over the top"). Es hatte ein paar Momente wo ich einfach mit den Augen gerollt habe, weil es mir zu einfach aufgebaut war. Ich muss sagen da war in Verwünschung so viel mehr Kreativität und Raffinesse drin, das ich etwas enttäuscht von diesem Buch bin.
Das Ende hat mich wieder etwas wohlig gestimmt. Es war schön und märchenhaft. Besonders die Szene mit Mutter und Tochter - aber ich darf ja nicht spoilern.
Überhaupt wird die Mutterrolle in diesem Buch toll thematisiert. Ich fand das klasse, weil es viel zu wenig in Büchern vorkommt. Man merkt das Jenny selbst eine Mutter ist, denn sie bringt die Message in dem Buch gut rüber. Auch für lustige Momente sorgt das Buch hier und da (die Szenen mit dem tapsigen Prinzen sind echt zu komisch). Leider konnte ich den Prinzen charakterlich oftmals nicht so einschätzen, er ist mir immer etwas fremd geblieben.
Insgesamt ist Im Bann der verwunschenen Zeit ein schönes Buch, was man sich an einen netten Abend mal gönnen darf.