Mord im Rheingau
Julian Somerset hat zu einer Weinverkostung auf dem Rhein eingeladen. Jaspal Wöhler hat diese Chance genutzt auch mal mit dem Weinjournalisten zu reden. Auch sein Künstlerfreund Paul Zeehse ist mit an ...
Julian Somerset hat zu einer Weinverkostung auf dem Rhein eingeladen. Jaspal Wöhler hat diese Chance genutzt auch mal mit dem Weinjournalisten zu reden. Auch sein Künstlerfreund Paul Zeehse ist mit an Bord. Doch am ersten Morgen ist nichts mehr, wie es einmal war. Julian Somerset wird tot aufgefunden, wie es aussieht Selbstmord. Die Koblenzer Polizei kommt an Bord und nimmt die Ermittlungen sehr zurückhaltend auf. Am Abend trifft Jaspal Charlotte Noll, die deutliche Zeichen von Angst aufweist und auch die Vermutung äußert das Somerset keinen Selbstmord begangen hat. Am Ende des Gesprächs springt Charlotte von Bord in den Rhein und bleibt verschwunden. Jaspal ist neugierig geworden und macht sich so seine Gedanken. Doch wer soll hier die Hand im Spiel haben, Jaspals ehemaliger Arbeitgeber, ein Aromafabrik in Köln, die eine Art Trockenwein herstellen wollen? Manchmal spielt auch der Zufall eine Rolle. Um diesen Fall aufzuklären.
„Winterwein“ von Jens Burmeister begibt sich in die tiefe Materie des Weinbaus und alles, was hiermit zu tun hat. Ich habe wieder mal viel über Wein und deren vielfachen Aromen kennengelernt und ich bin wahrlich kein Neuling in diesem Metier. Aber der Autor versteht es geschickt die Themen Wein und Mord und Totschlag zu verbinden., und es ist eine sehr spannende Verbindung. Schon das Cover macht deutlich um was es geht. Doch es wird eine spezielle Sorte des Weines angesprochen, sehr selten und vielleicht irgendwo vergleichbar mit den Morden und Motiven der Mörder, nicht nur in diesem Band. Es handelt sich hier um Eiswein, dem Winterwein, da er nur nach Frost geerntet werden kann. Der Wein ist also etwas ganz Besonderes, genau wie die Menschen, die diesen Wein machen, wie Jaspal, seine Freundin Susanne, Lea, Jaspals Tochter, aber auch Charlotte Noll und auch Julian Somerset, der Kritiker. Diese Personen sind sehr interessant beschrieben und geben diesem Krimi eine ganz besondere Note. Aber auch die Kommissare Bäumler und König sind gut beschrieben und auch deren Motivation und Wege bei der Ermittlung. Das die beiden noch ein sehr spezielles Verhältnis haben gibt dem Ganzen auch noch einen besonderen Geschmack. Auch Paul Zeehse passt in dieses Bild sehr gut hinein. Alles in allem ist der Krimi regional und auch Spannungstechnische sehr gut entwickelt und hat bis zum Ende einige Überraschungen parat. Das allererste Fragezeichen taucht schon nach dem Prolog auf. Doch keine Sorge alles ist am richtigen Platz.
Dieser Krimi ist genau das, was ich erwartet habe. Viel über Wein, Aromen und den Rheingau zu erfahren und einen spannenden Krimi zu lesen. Ich habe mich sehr gut unterhalten.