Cover-Bild Vor dem Sturm
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21,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Kunstmann, A
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 11.09.2013
  • ISBN: 9783888978616
Jesmyn Ward

Vor dem Sturm

Ulrike Becker (Übersetzer)

Ein Hurrikan braut sich über dem Mississippi-Delta zusammen, aber Esch und ihre drei Brüder, die mit dem Vater in einer zusammengezimmerten Hütte am Rande des Waldes inmitten von Hühnern und alten Autowracks leben, haben noch andere Sorgen. Mit kleinen Diebstählen und viel Liebe versucht Skeetah, die neugeborenen Welpen seiner Pitbull-Hündin China durchzubringen. Randall will Basketballprofi werden, aber zugleich müssen er und Esch sich um Junior, den Jüngsten, kümmern, dem wie allen die Mutter fehlt, die bei seiner Geburt gestorben ist. Da merkt die Fünfzehnjährige, dass sie schwanger ist – von Randalls bestem Freund, der mit einer anderen zusammenlebt. Wem kann man sich anvertrauen, wenn kaum einer für sich selbst sorgen kann?
Und doch stehen die Geschwister, wortlos und mit kleinen Gesten, unverbrüchlich füreinander ein. Versuchen, ohne Geld Vorräte anzulegen, mit Treibholz das Haus sturmfest zu machen. Als die zwölf Tage, die den Rahmen für den Roman bilden, zu einem dramatischen Abschluss kommen, sammelt die Familie ihre Kräfte, um einem neuen Tag ins Gesicht zu sehen.
Vor dem Sturm ist ein bewegender, großherziger Roman über Familienbande in einer Welt, in der es nur wenig Liebe gibt, über Hilfe und Gemeinschaft unter widrigsten Umständen. Lebensnah und voller Poesie, wirft die unvergessliche Geschichte einer bedrohten Familie angesichts eines Jahrhundertorkans ein Schlaglicht auf die Wirklichkeit eines anderen, bitterarmen Amerika.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Kampf ums reine Überleben!

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Ein Sturm kommt auf und eine verarmte Familie in den Südstaaten der USA versucht, mit den Unwägbarkeiten des Lebens und dem Aufbrausen klar zu kommen. Man erfährt von Armut, von Zukunftsplänen und von ...

Ein Sturm kommt auf und eine verarmte Familie in den Südstaaten der USA versucht, mit den Unwägbarkeiten des Lebens und dem Aufbrausen klar zu kommen. Man erfährt von Armut, von Zukunftsplänen und von Hoffnung, die man selbst in deren Situation schon längst verloren hätte.



Im Mittelpunkt steht Esch, die junge Schwarze, die unverhofft schwanger wird und dies nur ansatzweise das Leben auf dem Pit aus den Fugen bringt. Der Sturm Kathrina kommt und es bleiben nur noch Trümmer eines Lebens übrig, doch hier zeigt sich, was das Wort Familie bedeutet.



Ein wunderschöner Roman über die Hoffnung und über den Zusammenhalt einer Familie, die alles andere als vermögend und glücklich ist.

Veröffentlicht am 19.01.2022

Leider schon ab den ersten Seiten nicht ganz vielversprechend

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Jesmyn Ward erzählt in ihrem Roman "Vor dem Sturm" von Esch und ihrer Familie, die zusammen in den USA wohnen. Es wurde ein Hurrikan vorausgesagt, den jedoch niemand so wirklich ernst nimmt. Das Buch erzählt ...

Jesmyn Ward erzählt in ihrem Roman "Vor dem Sturm" von Esch und ihrer Familie, die zusammen in den USA wohnen. Es wurde ein Hurrikan vorausgesagt, den jedoch niemand so wirklich ernst nimmt. Das Buch erzählt über die Vorbereitungen auf den Sturm, jedoch nur teilweise, denn es wird auch viel über Eschs Familie erzählt - ihrer Mutter, die bei der Geburt starb, ihrem alkoholkranker Vater und ihren Brüdern sowie einigen Hunden.

Das Buch ist an sich schön geschrieben, nur leider fehlte mir der Wow-Effekt. Es ging zu wenig um den Sturm und zu viel um andere, sehr unwichtige Dinge, die eigentlich keiner wissen wollte (also ich zumindest nicht). Das ist sehr schade, denn ich hatte mir viel mehr von dem Buch erwartet, da es auch in den USA so gut angekommen ist. Aber ok, die Amis sind ja wohl doch etwas anders als wir. :)

Ich musste mich teilweise immer wieder zwingen, weiterzulesen, was dazu geführt hat, dass mich das Buch durch einige Wochen und sogar Monate begleitet hat. Es war einfach nicht sehr spannend, obwohl es schon gut geschrieben war. Mir hat viel gefehlt und ich habe immer wieder gehofft, dass es doch noch besser wird. Aber leider wurde es das nicht, deshalb erhält das Buch von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.12.2017

Ein nur mittelmäßiger literarischer Sturm

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Ein Sturm zieht auf: in 12 Tagen wird hier das Leben um den Hurricane Katrina geschildert, vor allem das Warten, die Vorbereitungen auf ihn, aber auch das Erleben und Überstehen des Sturmes. Dabei erhält ...


Ein Sturm zieht auf: in 12 Tagen wird hier das Leben um den Hurricane Katrina geschildert, vor allem das Warten, die Vorbereitungen auf ihn, aber auch das Erleben und Überstehen des Sturmes. Dabei erhält der Leser Einblick in das Leben einer Familie am Rande der Gesellschaft - der verwitwete Vater, der stark an der Flasche hängt, drei Söhne und die fünfzehnjährige Tochter Esch, durch deren Perspektive dem Leser das Geschehen vermittelt wird. Esch ist ausgesprochen intelligent, hoffnungslos in ihrer Armut, hoffnungsvoll in ihrer Liebe zum anderweitig gebundenen, nicht viel älteren Manny - und von ihm schwanger.

Die Geschicke der Familie werden begleitet von denen der Hündin China und ihres zu Anfang des Buchs geborenen Nachwuchses - Lebensinhalt von Skeetah, einem von Eschs Brüdern - ein Strang, der die Handlung teilweise dominiert, ja beherrscht. Mir war eindeutig zu viel Hund in der inhaltlichen Entwicklung präsent, was meine Konzentration immer wieder schwächeln ließ - hier fiel es mir besonders schwer, am Ball zu bleiben.

Es braut sich so einiges zusammen in diesem Buch und so ist das stürmische Finale mit einigen Einschränkungen durchaus ein fulminantes, das für mich den Gesamteindruck vom Buch noch einmal ein wenig nach oben korrigierte... ohne dieses wäre mein Urteil um einiges negativer ausgefallen. Hier geht es um Sich-Finden, um Neuanfang, um Hoffnung - so lernt Esch, dass sie nicht - wie sie meinte, erkannt zu haben - keinen, sondern viele Väter für ihr Kind hat.

Dieses Buch strotzt nur so vor Symbolik, aber leider nicht vor (Aussagekraft). Zu umständlich die Sätze, zu fahrig und verstreut die Metaphern. Ersteres liegt ganz sicher an der Übersetzung von Ulrike Becker, die - soweit ich es beurteilen kann - dem Werk und den Ambitionen der jungen Autorin einfach nicht gerecht wird. Aussagen wie "Das Licht im Bad ist dick..." (S. 111) haben mir das Lesen teilweise doch recht schwer gemacht. Wobei ich auch sehr hohe Erwartungen hatte: ich habe vor einigen Jahren mit Begeisterung "Winters Knochen" von Daniel Woodrell gelesen, das in einer ähnlichen Umgebung unter vergleichbaren Bedingungen spielt und mich nachhaltig beeindruckt hat. Dem konnte dieses Buch aus meiner Sicht nicht im Entferntesten das Wasser reichen. Ich denke, als Verfilmung würde mir die Handlung wesentlich mehr zusagen. Dennoch gebe ich eine bedingte Leseempfehlung: an Rezipienten, die eine blumige, ausführliche - um nicht zu sagen, ausschweifende - Sprache lieben, sich von teilweise ungeschickten Übersetzungen nicht schrecken lassen - oder direkt zur Originalliteratur greifen. Natürlich auch an Liebhaber neuester amerikanischer Literatur mit einem Hang zu den Südstaaten.

Ich selbst werde die Autorin im Auge behalten, aber vorerst weiter zu Werken von Daniel Woodrell und anderen von mir geschätzten Autoren der neuen Welt greifen.