Cover-Bild Alles geschieht heute
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Freies Geistesleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 249
  • Ersterscheinung: 07.2014
  • ISBN: 9783772527753
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Jesse Browner

Alles geschieht heute

Anne Brauner (Übersetzer)

Greenwich Village ist schön am frühen Morgen.
Nur für Wes nach seinem ersten Mal mit der Falschen
nicht. Warum Lucy? Ausgerechnet sie! – In einem
unentwegten Strom von Gegenwartserleben, Erinnerungen
und Reflexionen erzählt Jesse Browner, wie Wes im Laufe
dieses Tages damit (und mit sich selber) umgeht. Näher
kann man Wes nicht kommen. Ein überraschendes,
intensives – ein starkes Buch.
Wes, der intelligente Kopf und siebzehnjährige Moralist,
Wes, der sich selber analysiert und vervollkommnet,
Literaturkenner und künftiger Schriftsteller, käme aus
dem Clinch mit sich gar nicht mehr heraus, wenn … ja,
wenn nicht im Laufe dieser vierundzwanzig Stunden
die Gegenwart ihn echt fordern und aus seinem
Bücherwurm-Vorstellungsleben lösen würde. Zwischen
Party, Küche, Kino und Krankenzimmer dämmert ihm
allmählich einiges. Vielleicht hat Lucy ja recht mit ihrem
Spruch: Du kannst nicht gleichzeitig ein perfekter Mensch
und erwachsen sein?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

nette Abendlektüre

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Alles geschieht heute von J.Browner ist ein Roman über den 17jährigen Wes, und seinen Tag, der 1.November 2008. Auf den ersten Blick wirkt Wes wie ein ganz normaler Teenager, mit ganz normalen Teenagerproblemen. ...

Alles geschieht heute von J.Browner ist ein Roman über den 17jährigen Wes, und seinen Tag, der 1.November 2008. Auf den ersten Blick wirkt Wes wie ein ganz normaler Teenager, mit ganz normalen Teenagerproblemen. Seine Eltern sind getrennt, aber da seine Mutter sehr krank ist, lebt der Vater im Gartengeschoss in einer kleinen Wohnung. Es hab mal eine Zeit, da verehrte Wes seinen Vater, einen gescheiterten Schriftsteller. Aber das ist schon so lange her, dass er sich daran gar nicht mehr so genau erinnern kann. Und dann kümmert er sich auch um seine Mutter, stellt sich manchmal vor, wie es ohne sie wäre, denn das Ende scheint unausweichlich. Und er kümmert sich auch um seine kleine Schwester, Nora, um ihr ein besserer Vater zu sein als ihrer es ist. Zumindest hat er das Gefühl, dass er es sein muss. Und dann ist da noch die Party von letzte Nacht, und Lucy. Und seine Liebe zu Delia. Und sein bester Freund James.

Das Buch ist nicht in Kapitel unterteilt, sondern ein zusammenhängender Text. So wie ein Tag eben ist, unterbrochen durch Erinnerungen, Tagträume, abschweifende Gedanken, und Songtexte. Wes scheint für sein Alter ungewöhnliche Probleme zu haben. Er hat das Gefühl, er muss sich um Haushalt, Mutter und Schwester ganz alleine kümmern. Er macht sich Sorgen, was aus Nora werden soll, wenn er bald aufs College geht. Seine Ängste wirken meist eher wie die eines Mannes in der Midlife-Crisis. Dann wiederum schweift er mit seinen Gedanken ab, erinnert sich an Bücher, die er gelesen hat und was er sich damals für philosophische Fragen gestellt hat. Alles in allem ein sehr ereignisreicher Tag, und am Ende kommt Wes doch noch zur Vernunft und ganz plötzlich scheint der Tag nur noch wie ein schlechter Traum.

Alles in allem ein netter Roman, nette Abendlektüre, eine gute Ablenkung vom Alltag, ohne die Realität ganz zu verlassen.