Jessica Swiecik ist hier ein enorm spannender und facettenreicher Thriller gelungen, der sich vor allem durch die Ängste des Lesers nährt.
Zwei Teams betreten ein Hotel das vor 20 Jahren geschlossen wurde.
Das eine Team sind Urban Explorer, das heißt sie wollen alte Gebäude in Form von Fotos festhalten und die Vergangenheit ergründen.
Das ...
Zwei Teams betreten ein Hotel das vor 20 Jahren geschlossen wurde.
Das eine Team sind Urban Explorer, das heißt sie wollen alte Gebäude in Form von Fotos festhalten und die Vergangenheit ergründen.
Das andere Team besteht aus Geisterjägern, sie versuchen in alten Gemäuern Geistern zu finden.
Doch das Hotel was sie sich ausgesucht haben, birgt ein Geheimnis.
Ein tödliches Geheimnis…
Der Einstieg gelang mir recht gut, auch wenn ich anfangs etwas Mühe hatte, die verschiedenen Personen auseinanderzuhalten.
Nach und nach konnte ich mir jedoch ein recht gutes Bild von Ihnen machen und fand auch Zugang zu ihnen.
Das Gemäuer jedoch hat mich sofort in den Bann geschlagen.
Man kam auch schnell hinter die Geschichte des Hotels und das hat mir doch recht viel Spannung und Nervenkitzel auf den Rest versprochen.
Ich wurde nicht enttäuscht.
Plötzlich verschwindet einer nach dem anderen und eigenartige Dinge geschehen.
In Form von Cliffhangern am Ende der Kapitel schafft es Jessica Swiecik immer wieder die Spannung anzuheizen, was mich noch tiefer ins Geschehen zog.
Man kam sich direkt vor wie in einem Gruselschocker. Ich konnte direkt alles vor mir sehen, was vor allem den Beschreibungen und den Eindrücken sowie der eigenen Fantasie zu verdanken war.
Und ganz ehrlich, ich hab mich echt gefürchtet.
Die Angst und das Unbekannte, das hier lauerte, war allgegenwärtig.
Man wusste nicht was als nächstes kam und das hat das Grauen einfach noch geschürt.
Sind es Geister oder treibt jemand nur ein perfides Spiel.
Der Autorin ist es geschickt gelungen, alles in vollkommener Finsternis zu lassen.
Ich hatte auch zu keinem Zeitpunkt irgendeinen Verdächtigen und das hat mich doch auch selbst überrascht.
Es war als würde man sich auf eine Expedition begeben, bei der man nicht weiß, wie sie letztendlich ausgehen würde.
Der Autorin ist es geschickt gelungen einige Wendungen einzubauen, die ich so auch nicht erwartet habe und die mich doch ziemlich überrascht haben.
Dabei ist das Grauen und die namenlose Angst sowie die Verzweiflung deutlich zu spüren.
Die Story die dahintersteckt hat mich am Ende nur teilweise überrascht, da ich in etwa sowas vermutet hatte.
Ein Buch das viel über das Leben und was es mit uns macht erzählt.
Es zeigt uns sämtliche Facetten des menschlichen Grauens auf und schafft es dabei noch zu berühren.
Man kann sowohl Mitgefühl, als auch Wut entwickeln.
Überaus gelungen.
Die Charaktere sind recht klar und authentisch gestaltet, jedoch entwickeln sie nicht allzuviel Tiefe. Mich persönlich hat das nicht allzu sehr gestört, da doch das Gemäuer im Vordergrund lag.
Dennoch erfahren wir recht viel von einigen Personen, das macht es leicht vieles besser nachzuvollziehen.
Hierbei erfahren wir recht viele Perspektiven, je nachdem wer gerade im Zentrum des Geschehen liegt. Das hat mir recht gut gefallen, weil es das ganze noch mystischer und undurchdringlicher erscheinen ließ.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten, dennoch ist man in einem Rutsch durch, weil man sich einfach nicht von diesem Buch lösen kann.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend , dabei aber auch recht bildgewaltig und mitreißend gestaltet.
Das Cover und auch der Titel passen gut zum Buch.
Jessica Swiecik ist hier ein enorm spannender und facettenreicher Thriller gelungen, der sich vor allem durch die Ängste des Lesers ernährt.
Eine dunkle und mystische Atmosphäre und ein Gemäuer das uns das fürchten lehrt.
Eine gelungene Mischung die mit einigen Wendungen aufwartet.
Für mich ein echtes Highlight.