Cover-Bild Dort, wo du bist
Band 3 der Reihe "Julia und Jeremy"
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 06.12.2017
  • ISBN: 9783746018584
Jessica Winter

Dort, wo du bist

Wie weit würdest du gehen, wenn die Person, die du liebst, unerreichbar scheint?

Der zweiundzwanzigjährige Max hat ein Ziel vor Augen, das er um nichts in der Welt aufs Spiel setzen möchte. Je näher er jedoch der geheimnisvollen Andy kommt, desto mehr geraten seine Pläne durcheinander. Und auch Andy fällt es immer schwerer, gegen ihr Herz anzukämpfen. Bei Max fühlt sie sich zum ersten Mal seit langem sicher. Bald schon können beide ihre Gefühle nicht länger leugnen. Doch das Leben schreibt seine eigene Geschichte und Andy verschwindet von heute auf morgen. Max muss ihren Verlust hinnehmen, wenngleich ihn die Erinnerungen und Fragen an sie nie loslassen. Siebzehn Jahre später steht Andy unerwartet vor ihm und bringt seine ganze Welt ins Wanken ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2018

Ein großartiger Roman, auf den sich das Warten gelohnt hat.

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Als ich damals nach „Solange du bleibst" erfahren habe, dass es noch einen dritten Teil zu der „Julia und Jeremy“-Reihe geben wird aus Sicht von Max, dachte ich, es wäre Jeremys Geschichte nur aus einer ...

Als ich damals nach „Solange du bleibst" erfahren habe, dass es noch einen dritten Teil zu der „Julia und Jeremy“-Reihe geben wird aus Sicht von Max, dachte ich, es wäre Jeremys Geschichte nur aus einer anderen Perspektive.

Aber „Dort, wo du bist" (von Jessica Winter) ist im Großen und Ganzen ein eigenständiger Roman. Er knüpft an Julias und Jeremys Geschichte an, erzählt von Max und seinen Problemen mit Jeremys Verlust, seiner Hilfe und Stütze Julia gegenüber, aber gleichzeitig erzählt er auch Max‘ eigenes Leben.
Es gibt zwei Zeitstränge: Das College und 17 Jahre später.

Auf dem College trifft er Andy wieder, die kleine Schwester eines Freundes. Er verliebt sich in sie, doch sie ist vergeben und kämpft mit ihrer Vergangenheit und den Problemen mit ihrem Freund. Als sie ohne ein Wort verschwindet, bricht für Max eine Welt zusammen. Er konzentriert sich voll und ganz auf seine Football-Karriere. Nach 17 Jahren begegnen sie sich wieder und die alten Gefühle kommen wieder hoch. Doch Andy verheimlicht ihm noch immer etwas. Max will sie nicht nochmal verlieren und ist bereit um sie zu kämpfen.

Auch dieser Roman strotzt wieder vor Gefühlen und hat jede Menge Emotionen bei mir hervorgerufen. Vor allem die Szenen um Jeremy ließen meine Augen jedes mal feucht werden. Aber auch Max und Andy gehen durch einige Höhen und vor allem Tiefen, die den Leser nicht kalt lassen.

Der Erzählstil ist gefühlvoll und sehr anschaulich. Das Buch lässt einen nicht mehr los und man taucht komplett in die Geschichte ein.

Die Charaktere sind einfach sehr gut ausgearbeitet, es fällt unglaublich leicht, sich in sie hineinzuversetzen, zumal mir Max schon in den beiden Vorgängern unheimlich ans Herz gewachsen ist. Er ist ein großartiger Mensch, der alles für die gibt, die er liebt. Umso mehr tut es weh, zu sehen, wie er selbst leidet und sich immer mehr verliert.

Mir hat besonders gefallen, dass zwar klar wird, dass Max und Andy immer noch Gefühle für einander haben, aber dass die Zeit nicht spurlos an ihnen vorbeigegangen ist. Dass sie erst mal Zeit brauchen, um sich wieder kennenzulernen und neu zu entdecken, macht die Geschichte glaubwürdig. Auch wenn man ihnen eine schnellere Versöhnung wünschen würde, wäre alles andere für mich nicht nachvollziehbar gewesen.

Fazit:
Ein großartiger Roman, auf den sich das Warten gelohnt hat.

Veröffentlicht am 23.12.2017

Psychische Ausnahmesituationen, emotionale Achterbahnfahrt

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DAS IST DIESES BUCH NICHT:
Seichte Lovestory, um sich einfach berieseln zu lassen. Jugendroman. Kurzweiliges Entertainment. Erotisch.
Science Fiction / Nahe-Zukunft-Thriller – eine von zwei Zeitlinien ...

DAS IST DIESES BUCH NICHT:
Seichte Lovestory, um sich einfach berieseln zu lassen. Jugendroman. Kurzweiliges Entertainment. Erotisch.
Science Fiction / Nahe-Zukunft-Thriller – eine von zwei Zeitlinien spielt zwar 2035 bis 2037, allerdings nur, um den Alterungs- und Reifeprozess der Figuren gegenüber 2018 und 2019 aufzuzeigen.
Wendungsreich und überraschend.

DAS IST DIESES BUCH:
Emotionale Liebesgeschichte mit Tiefgang. Hart für Psyche und Seele. Denn aus dem Bewusstseinshorizont Betroffener heraus werden psychische Ausnahmesituationen dargestellt. Es geht um den Umgang mit dem Tod eines zutiefst geliebten Menschen. Um Reflektionen zu verpassten Chancen und fragwürdigen Prioritäten. Um Suchtverhalten. Und vor allem um das Nicht-loslassen-können von Menschen, die einem nicht gut tun, um Schuld und selbstzerstörerisches Verhalten. Dieses negative Selbstbild könnte als Trigger wirken und ist für sensible Menschen nur bedingt geeignet. Und das meine ich überhaupt nicht negativ. Ich schätze mich selbst als geerdet ein und habe dennoch viele Lesepausen einlegen müssen, um Zerstreuung zu suchen. Das wollte ich als Warnung mal niedergeschrieben wissen.

MEINE MEINUNG:
Das Cover ist toll, die Models passen zu meinem Bild von Max und Andy und wirken authentisch.
Auch das vierte Buch von Jessica Winter verfügt über einen vielfältigen sprachlichen Ausdruck. Die Perspektivwechsel sorgen für angenehme Abwechslung. Die zwei Zeitlinien sind ein gutes Stilmittel. Die Kapitel haben mit etwa 10 Minuten eine für meinen Geschmack sehr gute Länge.
Zentrales Zitat: "Gibt es trotz all der Narben auf unseren Herzen überhaupt noch Platz für eine neue, alte Liebe?"
Längen, wie sie in Julia und Jeremy 1 und 2 z. B. durch Beschreibungen von Spielzügen zu Footballspielen auftreten, habe ich hier für mich nicht festgestellt.
Andy ist in ihrem Charakter näher an Lexi (aus „Wenn du mich sehen könntest“) als an Julia. Sie ist ein eigenständiger Charakter, was sie alle eint, ist ihre Klugheit und ihr Humor. Ihr Innenleben ist sehr berührend. Die Neckereien mit Max lockern die düstere Stimmung zwischendrin angenehm auf. Balsam für die Seele sozusagen. Max‘ innerer Konflikt wirkt authentisch und macht ihn sehr sympathisch. Und ich mochte es, Eindrücke zu erhalten, was aus den anderen Charakteren aus den Vorgängerbänden geworden ist, besonders aus Julia und Jeremy. Hope ist echt herzig. Man kann Band 3 eigenständig lesen, dieser enthält allerdings massive Spoiler zu Band 1 und 2.
Der Handlungsverlauf bietet wenig Überraschungen, was ich nicht schlimm finde.
Der Fokus liegt – ähnlich wie bei den Vorgängern – auf Gedanken und Gefühlen während Interaktionen und auf inneren Kämpfen. Diese glaubhaft rüberzubringen, gelingt Jessica Winter grandios. Dass ich aufgrund der emotionalen Intensität in meinem Inneren Lesepausen brauchte, sagt eigentlich alles. Das schaffen bei mir echt nicht viele Bücher.
Der Epilog – boah, Gänsehaut pur.
Das lange Warten hat sich gelohnt. Wieder ein Werk, das mich etwas toleranter und dankbarer macht und lange nachwirken wird.

Veröffentlicht am 09.03.2018

Max und Andy

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Vor ca 2 Jahren bin ich bei Audible über die "Julia und Jeremy" Hörbücher gestolpert und habe mich direkt in die beiden verliebt.

Nun hat Jessica Winter uns noch eine Geschichte zu Jeremys besten Freund ...

Vor ca 2 Jahren bin ich bei Audible über die "Julia und Jeremy" Hörbücher gestolpert und habe mich direkt in die beiden verliebt.

Nun hat Jessica Winter uns noch eine Geschichte zu Jeremys besten Freund Max gegeben. Schon in den ersten Bänden schließt man Max dank seiner Hilfsbereitschaft und Loyalität direkt ins Herz.

Seine eigene Geschichte kann man unabhängig zu Band 1 und 2 lesen, denn sie ist in sich abgeschlossen, doch wenn man die Geschichte um Julia und Jeremy noch lesen oder hören möchte (was ich auf jeden Fall empfehle), würde man sich spoilern.

Die Geschichte beginnt gleich tränenreich da wo der Epilog von Band 2 aufhörte, also im Jahr 2035. Im Zuge der Ereignisse trifft Max auf Andy. Andy und ihn verbindet eine Geschichte, die vor mehr als 17 Jahren begonnen hatte, doch er hat seit 17 Jahren nichts mehr von ihr gehört.

Wir lesen die aktuellen Ereignisse, doch zu Beginn liegt der Schwerpunkt natürlich auf die Geschehnisse vor 17 Jahren, als Max und Andy sich auf dem Collage anfreunden. Max will Profi Footballer werden und konzentriert sich voll auf den Sport und sein Studium, doch Andys Probleme lassen ihn nicht kalt.

Andy hat eine schwierige Vergangenheit, mit der sie einfach nicht abschließen kann, denn sie holt sie immer wieder ein. Gerade Max möchte sie nichts davon erzählen, doch leider wird er mit rein gezogen.

Jessica Winter schafft auch hier wieder eine tolle Geschichte mit prickelnder Atmosphäre, auch wenn es keine Bettszenen gibt. Ich verstehe Max Liebe zum Sport und das er alles dafür gibt, denn auch das Thema gab es bei den vorigen Bänden schon. Da ich die Vorgeschichte kannte und Max eben auch schon, konnte ich mich sofort mit ihm anfreunden. Andys Art passt ganz gut dazu und ihre Selbstzweifel und ihren Twist kann man gut nachvollziehen.

Zwischendurch bekommen wir immer wieder mit, was nach dem Wiedersehen passiert. Und wo das am Anfang eher weniger voran ging, überschlägt es sich ein wenig, nachdem wir erfahren haben, wie die beiden damals auseinander gingen.

Und hier haben wir auch das Manko, welches mir in diesem Band nicht so gut gefiel, nämlich das Tempo. Wo es zu Beginn eher ruhig ist, aber immer spannend genug, dass man wissen will, wie die beiden sich näher kommen, wird es zum Ende hin in der aktuellen Zeit etwas zu flott. Der Teil im Jahre 2035 überschlägt sich dann etwas. Dafür ziehe ich auch leider ein Stern ab.



Trotzdem kann ich die Reihe und auch das andere Buch von Jessica Winter "Wenn du mich sehen könntest" jedem Freund einer schönen, aber auch dramatischen Liebesgeschichte empfehlen.