Ein großartiger Roman, auf den sich das Warten gelohnt hat.
Als ich damals nach „Solange du bleibst" erfahren habe, dass es noch einen dritten Teil zu der „Julia und Jeremy“-Reihe geben wird aus Sicht von Max, dachte ich, es wäre Jeremys Geschichte nur aus einer ...
Als ich damals nach „Solange du bleibst" erfahren habe, dass es noch einen dritten Teil zu der „Julia und Jeremy“-Reihe geben wird aus Sicht von Max, dachte ich, es wäre Jeremys Geschichte nur aus einer anderen Perspektive.
Aber „Dort, wo du bist" (von Jessica Winter) ist im Großen und Ganzen ein eigenständiger Roman. Er knüpft an Julias und Jeremys Geschichte an, erzählt von Max und seinen Problemen mit Jeremys Verlust, seiner Hilfe und Stütze Julia gegenüber, aber gleichzeitig erzählt er auch Max‘ eigenes Leben.
Es gibt zwei Zeitstränge: Das College und 17 Jahre später.
Auf dem College trifft er Andy wieder, die kleine Schwester eines Freundes. Er verliebt sich in sie, doch sie ist vergeben und kämpft mit ihrer Vergangenheit und den Problemen mit ihrem Freund. Als sie ohne ein Wort verschwindet, bricht für Max eine Welt zusammen. Er konzentriert sich voll und ganz auf seine Football-Karriere. Nach 17 Jahren begegnen sie sich wieder und die alten Gefühle kommen wieder hoch. Doch Andy verheimlicht ihm noch immer etwas. Max will sie nicht nochmal verlieren und ist bereit um sie zu kämpfen.
Auch dieser Roman strotzt wieder vor Gefühlen und hat jede Menge Emotionen bei mir hervorgerufen. Vor allem die Szenen um Jeremy ließen meine Augen jedes mal feucht werden. Aber auch Max und Andy gehen durch einige Höhen und vor allem Tiefen, die den Leser nicht kalt lassen.
Der Erzählstil ist gefühlvoll und sehr anschaulich. Das Buch lässt einen nicht mehr los und man taucht komplett in die Geschichte ein.
Die Charaktere sind einfach sehr gut ausgearbeitet, es fällt unglaublich leicht, sich in sie hineinzuversetzen, zumal mir Max schon in den beiden Vorgängern unheimlich ans Herz gewachsen ist. Er ist ein großartiger Mensch, der alles für die gibt, die er liebt. Umso mehr tut es weh, zu sehen, wie er selbst leidet und sich immer mehr verliert.
Mir hat besonders gefallen, dass zwar klar wird, dass Max und Andy immer noch Gefühle für einander haben, aber dass die Zeit nicht spurlos an ihnen vorbeigegangen ist. Dass sie erst mal Zeit brauchen, um sich wieder kennenzulernen und neu zu entdecken, macht die Geschichte glaubwürdig. Auch wenn man ihnen eine schnellere Versöhnung wünschen würde, wäre alles andere für mich nicht nachvollziehbar gewesen.
Fazit:
Ein großartiger Roman, auf den sich das Warten gelohnt hat.