Cover-Bild Der freie Vogel fliegt, Band 4
Band 4 der Reihe "Der freie Vogel fliegt / Mittelschuljahre in China"
(6)
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24,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Chinabooks E. Wolf
  • Genre: Weitere Themen / Mangas, Manhwa
  • Seitenzahl: 284
  • Ersterscheinung: 10.07.2020
  • ISBN: 9783905816754
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Jidi

Der freie Vogel fliegt, Band 4

Mittelschuljahre in China
Marc Hermann (Übersetzer), Ageng (Illustrator)

„Jedes junge Mädchen kann in den Figuren in dieser Geschichte sich selbst wiederfinden.“ - Satonaka Machiko, berühmte japanische Mangaka, über „Der freie Vogel fliegt“

Über die Reihe Der freie Vogel fliegt

Jidi und Ageng gehören in China zu den wichtigsten Comic-Künstlerinnen ihrer Generation. Für die Reihe Dianjiao zhangwang, die unter dem Titel „Der freie Vogel fliegt“ ab 2018 bei Chinabooks.ch in einer Übersetzung von Martina Hasse in deutscher Sprache erscheint, spannen die beiden im Team zusammen: Jidi als Szenaristin, von Ageng stammen die Bilder.
In Der freie Vogel fliegt erzählt Jidi über die zentrale Figur in der Geschichte, ihr fiktives Alter Ego der Lin Xiaolu, eine semi-autobiographische Geschichte über das Heranwachsen einer Gruppe von Jugendlichen in der westchinesischen Stadt Chengdu in den 90er Jahren.

Die Reihe hat in China, Japan und Korea die wichtigsten Auszeichnungen im Bereich Comic/Graphic Novel erhalten, u.a. den Japan International Manga Award, den ICC Comic Award aus Südkorea und den China Animation & Comic Competition Golden Dragon Award.

Sehr realistisch erfährt man in der Reihe von den seelischen Nöten und Sorgen chinesischer Heranwachsender. Die Autorinnen greifen auch schwierige Themen auf, wie Aufwachsen als Scheidungskind, Mobbing in der Schule, massiver Schuldruck und Prüfungsstress, die manchmal in Suiziden enden, die Entfremdung zwischen den Jugendlichen und den Erwachsenen, in der chinesischen Gesellschaft tabuisierte frühe Liebesbeziehungen zwischen Jugendlichen, der erste grosse Liebeskummer, heimliche Abtreibungen.

Trotz der Schwere mancher Themen spürt man die Lebenslust und den Lebenshunger der Jugendlichen. Lin Xiaolu sammelt Lebenserfahrungen und entwickelt sich im Verlauf der Geschichte von einer Aussenseiterin und grauen Maus zu einer reifen Persönlichkeit, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2020

Sehr schön gestaltet

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„...Langsam dämmerte ihr, warum Su Yan das Leid geradezu suchte: Sie wartete – wartete, dass dieser Schmerz, der ihr Herz durchbohrt hatte, allmählich vergehen und sie eines Tages reif genug werden würde, ...

„...Langsam dämmerte ihr, warum Su Yan das Leid geradezu suchte: Sie wartete – wartete, dass dieser Schmerz, der ihr Herz durchbohrt hatte, allmählich vergehen und sie eines Tages reif genug werden würde, nicht mehr mit dem Streich zu hadern, den ihr das Schicksal gespielt hatte...“

Gerade hat Su Yan Xiaolu von ihrer Vergangenheit erzählt, als ihr die oben zitierten Gedanken kommen.
Auch im dritten Band lassen mich die Autorinnen am Leben junger Leute in China teilnehmen. Mittlerweile besucht Xiaolu die 12. Klasse. Die Abschlussprüfungen rücken immer näher.
Während es in mehreren der acht Abschnitte um die erste Liebe geht, mal erfüllt, mal unerfüllt, durchzieht das Schulthema fast sämtliche Kapitel. Deutlich wird der enorme Druck, der auf den Schülern lastet.
Außerdem heißt es für Xiaolu Abschied zu nehmen. Zwei ihrer Freundinnen verlassen den Ort und gehe neue Wege. Dafür bekommt Guo Xiaoyue eine größere Rolle. Sie freundet sich mit Xiaolu an. Gleichzeitig erfahre ich, was bei ihr dazu geführt hat, dass sie die Schule gewechselt hat.
Die kurzen Texte allerdings sind nur eine Seite des in Art eines Comics gestalteten Buches. Die weit bedeutendere sind die Zeichnungen. Die gemalten Personen haben einen hohen Wiedererkennungswert. Gleichzeitig gelingt es der Künstlerin, durch die Variation der Gesichtszüge die Menge der Emotionen darzustellen. Guo mit ihren großen Augen und der Brille ist dafür eine dankbare Protagonistin. Schon die Öffnung der Augen deutet an, was sie fühlt und wie es ihr gerade geht. Doch auch Kopfhaltung, Mundbewegung und Körpersprache geben eine Fülle an Ausdrucksmöglichkeiten. Die ersten drei Seiten vor dem Einstieg in eine neues Kapitel wecken durch ihre besondere Gestaltung das Interesse an dem, was da wohl kommen wird.
Chinesische Beschriftungen in den Bildern werden sofort auf der Seite übersetzt.
Im Nachwort erklären Jidi und Agend, warum sie sich in diesen Band für Veränderungen der Personenkonstellation gegenüber den Bänden 1 – 3 entschieden haben.
Das Buch erscheint zweisprachig. Die erste Hälfte wird in Deutsch erzählt, dann kommt das gleiche nochmals in Chinesisch.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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