Cover-Bild Hawking
26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt
  • Themenbereich: Graphic Novels, Comics, Cartoons - Mangas und asiatische Comics
  • Genre: Sachbücher / Natur & Technik
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 17.09.2019
  • ISBN: 9783498001360
Jim Ottaviani, Leland Myrick

Hawking

Sein Leben als Graphic Novel
Ebi Naumann (Übersetzer)

Sein Leben und sein Werk faszinieren bis heute Millionen: Stephen Hawking hat es wie niemand zuvor vermocht, unsere Phantasie über die Entstehung des Universums und über unseren Platz darin zu entflammen. Sein Erfolg war so außergewöhnlich wie seine persönliche Geschichte. Mit Anfang 20 erfährt der junge Student, dass er an einer unheilbaren Motoneuronen-Erkrankung leidet und nur noch wenige Monate zu leben hat. Trotz dieser schrecklichen Diagnose setzte er seine Studien fort und ging an die Universität Cambridge, wo ihm freie Hand für seine einflussreichen Arbeiten insbesondere über Schwarze Löcher gegeben wurde. Er heiratete, wurde Vater, schrieb den größten Science-Bestseller aller Zeiten und wurde schließlich zu einem Popstar der Physik, einer Instanz, die gehört wurde, wenn es um die großen Zukunftsfragen der Menschheit ging.
Die preisgekrönten Autoren dieser Graphic Novel erzählen diese Geschichte noch einmal neu, von der Kindheit bis zum Ende seines Lebens: In ihrer brillant gezeichneten Bildergeschichte bringen sie uns das Menschheitsgenie nahe. Für diese besonderen Einblicke in Stephen Hawkings Welt haben Ottaviani und Myrick jahrelang recherchiert und unter anderem Tausende von Fotos an Originalschauplätzen gemacht, um ihre Zeichnungen und Texte authentisch zu gestalten. Dies ist ein Buch für junge und erwachsene Leser, für alle, die den großen Menschen und Wissenschaftler in einer neuen Perspektive kennen lernen möchten.

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Veröffentlicht am 04.11.2019

Das gezeichnete Leben Stephen Hawkings

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Oder das Leben Stephen Hawkings als Graphic Novel
„Hawking“ stellt das Lebenswerk von Stephen Hawking mit passenden und ansprechenden Zeichnungen von Leland Myrick, die von Rachel Polk koloriert wurden ...

Oder das Leben Stephen Hawkings als Graphic Novel
„Hawking“ stellt das Lebenswerk von Stephen Hawking mit passenden und ansprechenden Zeichnungen von Leland Myrick, die von Rachel Polk koloriert wurden und Texten von Jim Ottaviani, aus dem Englischen übersetzt von Ebi Naumann, vor.

Das Duo Ottaviani und Myrick veröffentlichte im Mai 2013 schon ein Graphic Novel über Richard Feynman. Die Physik und ihre Stars liegen den beiden am Herzen.

Stephen William Hawking
Stephen Hawking ist für mich schon seit vielen Jahren mein Idol, Held und großes Vorbild. Vor allem, wie er mit seiner Behinderung umging, fand ich bemerkenswert. Er war ein Mann, der immer ein Lächeln auf den Lippen hatte, mit dem er die Menschen für sich gewann. Ich liebe seine Auftritte in „Big Bang Theory“ oder das Pokerspiel mit Isaac Newton, Albert Einstein und Data auf dem Holo Deck der Star Treck Serie. Das Pokerspiel findet ihr auf meiner Youtube Playlist am Ende des Beitrags.

Als ich das Graphic Novel „Hawking“ entdeckte, dachte ich sofort, das hätte ihm gefallen. Ich ging mit gemischten Erwartungen an die Lektüre. Ich kannte zwar einige Graphic Novels aus dem Fantasybereich, aber funktioniert das auch mit einer Biographie?



Hawking Ottaviani graphic novel schwarze Löcher
Was steckt hinter dem Begriff Graphic Novel?
Ich hatte eigentlich gar keine Ahnung, was wirklich hinter dem Begriff Graphic Novel steht. Kann man Graphic Novel als Comic für Erwachsenen bezeichnen? War es so einfach? Beim Recherchieren fand ich die Informationsseite von Graphic Novel und folgende Erläuterung:

„Graphic Novels gehören der literarischen Gattung der Comics an und erzählen ihre Geschichten mit den Mitteln desselben. Graphic Novels sind, vergleichbar mit Romanen, längere, komplexere Geschichten von mehrteiligem Aufbau. Sie sind in sich abgeschlossen. Das unterscheidet sie von beispielsweise Comicserien, die von vornherein ganz anders, eben auf die serielle Erscheinungsweise, angelegt sind. Graphic Novels können allerdings, genau wie Romane, mehrere Bände umfassen.“
Also gut, ein Roman in Form eines Comics. Ich war gespannt.


„Hawking“
„Hawking“ hat auch Hawking auf dem Cover. Das gefällt mir sehr gut. Jeder interessierte Leser kann sofort entscheiden, ob ihm diese Art an Zeichnung, bzw. der individuelle Zeichenstiftstil gefällt. Ich finde den Stil frech und humorvoll. Das passt gut.

Stephen Hawking wird genauso dargestellt, wie man ihn von Fotos und Filmen kennt. Man identifiziert die Zeichnung sofort mit ihm.

hawking schrödingers Katze
Wer hat noch nicht von Schrödingers Katze gehört?
„Hawkings Leben in Bildern“
„Hawking“ beginnt mit einer Wette: Gibt es Leben auf anderen Planeten? Hawking wettete, dass es das gibt. Schade, dass er nicht mehr beweisen konnte, ob er richtig liegt.

Für ihn war es ein Zeichen, dass er genau auf den Tag 300 Jahre nach Isaac Newtons Tod zur Welt kam. Immerhin ist es ihm gelungen, den Lucasischen Lehrstuhl zu übernehmen. Und endlich erfahren wir auch, warum Stephen Hawking so ein begnadeter Astrophysiker wurde. Auf Isobel Hawkings Nachttisch lag während der Schwangerschaft ein Astronomieatlas? Ach, wenn es doch so einfach wäre.

Aus Stephen Hawkings Privatleben werden Stationen der Kindheit und Jugend, der Verlauf der Krankheit ALS, seine Ehe, die Kinder, die Scheidung und die erneute Heirat sachlich nüchtern, ohne es zu bewerten, gezeigt. Auch die Jahre, in denen die Familie Hawking mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, werden beschrieben.

Aber den größten Teil des Graphic Novels nimmt die Wissenschaft der Theoretischen Physik und die Astrophysik, Hawkings Lebenswerk ein.

Der Leser findet am Ende des Buches einen Nachweis über Bücher und Videos und ein Verzeichnis über die Aufsätze, das chronologisch angelegt ist. Kurz und gut – die Lektüre dieser Aufsätze

„für den Fall, dass Sie die Entwicklung der Ideen im Verlauf der (Raum-)Zeit verfolgen wollen – wird Ihnen, falls Sie sie in der U-Bahn lesen, den Anschein absoluter Hochgelehrtheit verschaffen.“

"Hawking" Seite 302
Mein Fazit zu "Hawking"
Hawking Ottaviani Meine kleine Hawking Bibliothek
Meine kleine Hawking Bibliothek dazu kommen noch ebooks und Hörbücher
Ich bin sehr an Zukunftstechnologien, moderner Physik, vor allem Quantentheorie und allem, was dazu gehört, interessiert. Ich besitze fast alle Bücher Stephen Hawkings und natürlich las ich auch darin und sicherlich habe ich nur Weniges wirklich verstanden, aber ich weiß jetzt, um so viel mehr, was ich nicht weiß. „Hawking“ hat mir mittels dieser Art der Übermittlung – das visuelle Gedächtnis funktioniert bei mir besser, als wenn ich nur Buchstaben lese oder etwas höre – wirklich den einen oder anderen Sachverhalt deutlicher gemacht.

Stephen Hawking starb am 14. März 2018 und erlebte die Veröffentlichung des Graphic Novels nicht mehr. Umso schöner, dass Jim Ottaviani und Leland Myrick von Stephen Hawking am 4. Juli 2012 empfangen wurden und er das Projekt „absegnete“.

Comicartig werden nicht nur die einzelnen Stationen aus Stephen Hawkings Leben dargestellt, wobei der Schwerpunkt auf dem wissenschaftlichem Teil liegt, sondern der Leser erhält zudem einen Abriß der Geschichte der modernen Physik. Von Benjamin Franklin über Isaac Newton, Albert Einstein, Carl Sagan, bis zu Richard Feynman, Roger Penrose und Stephen Hawking. Es macht Freude Wissenschaftsgeschichte auf diese Weise präsentiert zu bekommen.

Das Buch zeigt auch die Dynamik der Erkrankung ALS, wie die Krankheit zu Beginn seines Studiums diagnostiziert wurde, wie er während seines Aufenthalts in Cern, wegen eines lebensnotwendigen Luftröhrenschnitts, die Fähigkeit zu sprechen verlor. Leser wird wieder einmal klar, was für ein herausragender Mensch Stephen Hawking war, nicht nur, weil er den Menschen einen riesigen Erkenntnisfortschritt lieferte, sondern auch, weil er, trotz seiner bestimmt nicht leichten Beeinträchtigungen, nie die Freude am Leben und den Humor verlor. Er hat den Menschen das Universum, verpackt in einer Nussschale, näher gebracht. Wenn du nähere Information möchtest, besuche die offizielle Website.

Dieses Buch gefällt mir gut. Es passt zu Stephen Hawking und ich kann mich nur noch den Anmerkungen des Verfassers anschließen!



„{...} In unserem Gedächtnis ist er noch immer sehr lebendig. Möge dieses Buch dazu beitragen, dass er das auch bei Ihnen bleiben wird.“

"Hawking" Seite 302
By Connie Ruoff

Veröffentlicht am 19.09.2019

Mehr Wissenschaft als Mensch

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Allgemein:
Stephen Hawking war einer der populärsten Wissenschaftler der Welt. Er beschäftigte sich sein Leben lang mit der theoretischen Physik und versuchte den Fragen des Universums auf den Grund zu ...

Allgemein:
Stephen Hawking war einer der populärsten Wissenschaftler der Welt. Er beschäftigte sich sein Leben lang mit der theoretischen Physik und versuchte den Fragen des Universums auf den Grund zu gehen. Zudem versuchte Hawking sein Wissen so einfach wie möglich weiterzugeben. Sein Bestseller "Eine kurze Geschichte der Zeit" spricht jedenfalls dafür. Nun erschien Hawkings Biographie erstmals als Graphic Novel im Rowohlt-Verlag. Der Autor Jim Ottaviani und der Illustrator Leland Myrick erschufen mit "Hawking" einen anderen Blickwinkel auf den Wissenschaftler.

Mein Bild:
Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich Stephen Hawking bereits als Kind in den Nachrichten sah. Ich fand es verblüffend, wie er Bücher schreiben konnte trotz seines riesigen körperlichen Handicaps. Zudem verstand ich damals nicht wirklich, mit was sich der gute Mann beschäftigte. Vor 2 Jahren sah ich dann den Film "Die Entdeckung der Unendlichkeit". Diese Darstellung von Hawkings Lebensgeschichte traf mich wirklich emotional. Nicht nur er war der Kämpfer, auch alle anderen Menschen, die mit ihm zu tun hatten. Allerdings konnte ich mich nie dazu durchringen, seine Bücher zu lesen.

Zumindest bis dieses gut duftende Hardcover aus dem Rowohlt-Verlag vor mir lag. Das Lesebändchen in die 300 Seiten geklemmt, blätterte ich durch die zahlreichen Panels des Buches, die mit Stephen Hawkings Zustimmung entstanden sind. Ja, richtig, er wusste davon! Leider verstarb er 2018, so dass er die Graphic Novel nie zu Gesicht bekam. Zudem möchte ich betonen, dass sich Autor und Illustrator auch die ein oder andere Freiheit nahmen, um Dinge oder gar Personen zusammenzufassen und Details im Setting eher grobschlächtig zu behandeln (Welche Frau würde vor der Klagemauer ein kurzes schulterfreies Kleid tragen?).

Nichtsdestotrotz führte mich Stephen Hawkings Ich-Perspektive durch die Seiten. Ich glaube, gespürt zu haben, dass ein Teil seines Charakters durch die Worte zu mir rüber schwappten: Sarkasmus, Wortwitz, die Leidenschaft über Teilchen, "Schwarze" Löcher oder das Universum zu philosophieren, aber auch seine kühlere Art, wenn es um private Angelegenheiten ging.

Die Bilder unterstützten meine Einschätzung dahingehend sehr. Hawking lebte mehr in seiner als in der realen Welt. Mimik und Gestik der dargestellten Personen empfand ich als grob und kantig. Für mich zu wenig, um zu den gesprochenen Worten die Gefühle zu erkennen. Auch farblich glichen sich die Bilder oft. Der Illustrator hielt sich an Grundfarben wie grün blau oder rot, lediglich bei historischen Ausschnitten, zum Erklären wissenschaftlicher Theorien, bediente man sich einem "Sepia"-Ton.

Die Handlung selbst orientiert sich stark an der Chronologie des Wissenschaftlers. Geburt, Schulzeit, Studium, wann hatte er welche Ideen, Thesen oder Schriften entwickelt, inklusive vieler Skizzen, Diagramme und Erklärungen, in der Hoffnung, dass ich als Leser das Ganze verstehen würde. Sorry, das hat nicht funktioniert. Für Menschen, die sich für Physik und Astronomie interessieren muss das ein wahrer Schatz sein, für mich war es stellenweise zu langatmig, weil die Wissenschaft immens viel Platz einnahm.

Mir fehlte ein Großteil seines Privatlebens. Dieser Part wurde punktuell abgehandelt ohne viel ins Detail zu gehen. Beispielsweise wurde nicht einmal der genaue Begriff seiner Krankheit genannt. Ebenso ging sein Familienleben unter. Im Endeffekt glaube ich, dass Hawking aber genauso war. Er vernachlässigte sein Privatleben, ließ seiner Krankheit wenig Chancen ihn zu behindern und liebte seine Arbeit. Von dieser Seite betrachtet, ist die Graphic Novel definitiv gelungen. Jedoch vermisste ich persönlich den Menschen Stephen Hawking zu sehr.

Meine Highlights bestanden vor allem daraus, dass man Hawkings Wissensdurst und Leidenschaft oft unterschätzte, so dass sich die Reue darüber erst spät einstellte. Schlussendlich ist es schwierig Stephen Hawkings Leben auf so wenige Seiten zu brennen, keine Frage.

Fazit:
Mal eine etwas andere Biografie über den populären Wissenschaftler Stephen Hawking. Für LeserInnen, die sich gern mit den wissenschaftlichen Aspekten Hawkings kompakter beschäftigen möchten und dabei einen Hauch seines Charakters wahrnehmen wollen.