Cover-Bild Infernus 1. Die Macht der Göttin
13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 16.08.2018
  • ISBN: 9783960520498
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Jo Hogan

Infernus 1. Die Macht der Göttin

Violeta Topalova (Übersetzer)

Erkenne das Böse im Schönen: Die Suche nach den Mysterien der Menschheit hat begonnen.

Marias Mutter war vom Bösen besessen und nahm sich deswegen das Leben. Mit diesem Wissen ist Maria aufgewachsen. Und plötzlich wird ihr Vater tot aufgefunden, nachdem er mit einem sagenumwobenen Amulett in Berührung gekommen ist. Traurige Schicksalsschläge, oder steckt mehr dahinter? Auf der Suche nach Antworten begibt sich Maria an die mystischen Orte dieser Welt, gemeinsam mit Joshua, gegen dessen scheinbar überirdische Anziehungskraft sie machtlos ist. Joshua ist dazu bestimmt, das Ende der Welt herbeizurufen und so muss Maria feststellen, dass das Böse gefährlich schön sein kann.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2019

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Zu Beginn möchte ich den sehr, sehr guten Schreibstil loben. Das Buch liest sich super einfach und total flüssig, gerne in einem Rutsch durch. Das macht total Spaß, da man nicht ständig über irgendwelche ...

Zu Beginn möchte ich den sehr, sehr guten Schreibstil loben. Das Buch liest sich super einfach und total flüssig, gerne in einem Rutsch durch. Das macht total Spaß, da man nicht ständig über irgendwelche seltsamen Satzbauten stolpert.
Maria ist eine coole, wenn auch etwas verrückte Protagonistin. Mit ihrem zwar sich ständig die Hände zu desinfizieren oder Verwesung zu riechen und vor jeder, wirklich jeder Berührung mit der Umwelt zurückschreckt, ist sie ein sehr ausgefeilter Charakter und sehr unterhaltsam. Stark finde ich, dass sie im Laufe des Buches diese Panik überwinden kann, sei es auch purem Überlebenswillen oder aus Liebe heraus. Das ist ein echter Pluspunkt, wenn ein Charakter über sich hinauswachsen kann.
Die dramatische Wendung gleich zu Beginn, packt einen. Auch wenn ich finde, dass sie ruhig mehr hätte durchdrehen können und an sich mehr in ihrer Überzeugung krallen können. So kam das ein wenig lasch rüber.
Die anderen Charakter sind gut bis ok. Das mit ihrer Patentante etwas nicht Stimmt, merkt man ziemlich schnell, so dass es kein Überraschender "AHH!"-Moment war. Das fand ich schade und hat etwas von der Spannung genommen. Auch viele andere Sachen waren sehr vorhersehbar und von Anfang an klar.
Joshua finde ich auch ganz nett, aber er ist der typische Hotti und spielt Singt sogar in einer Band. Also auch nichts neues, aber die Bedürfnisse nach dem heißen Boy werden gedeckt. Ich mag ihn, weil er total nett ist und keine Vorurteile hat. Was mich aber tierisch genervt hat, war das er ALLES angezweifelt hat und in Fragte stellte. Ständig war er der Ungläubige, was ihn aber nicht davon abhielt kräftig mit zu Rätseln und schlaue Kommentare abzugeben. Das fand ich insgesamt etwas Paradox. Hü oder hott. Aber nicht ständig hin und her und eigentlich glaube ich das Ganze nicht, aber trotzdem tue ich so als wäre es echt und bringe mich ein. Aaaaber nur um meinem Vater zu beweisen, dass das alles nicht wahr ist und Religion und Verschwörungstheorien alle nur Unsinn sind. Okaaaay...
Auch wenn das Buch toll geschrieben ist, geht alles viel zu schnell! Auch wenn Maria ein Fuchs ist und es mathematisch total draufhat, finde ich es super unlogisch, dass nicht nur alles auf Anhieb komplett richtig entschlüsselt werden kann, sondern auch, dass die in den Rätseln verborgenen Orte sofort gefunden und die dort versteckten Schätze direkt gefunden werden. Mit vielleicht einer winzigen Korrektur, ansonsten liegen sie immer genau richtig und haben in den Fällen kaum Rückschläge einzustecken. Fand ich einfach unrealistisch und ich habe ständig den Kopf geschüttelt. Ich mag es ja auch nicht, wenn sich Handlungen und Rätsels Lösungen über tauschen Seiten ziehen, aber es mach einfach wenig Sinn, dass alles sofort klappt und stimmt. Das macht das Ganze nicht Real und Unglaubwürdigkeit. Man hätte sich mehr Zeit lassen können und gerne die Handlung auf ein paar Seiten mehr ausdehnen können. Der Stoff gibt das total her. Man wird überhäuft mit mathematischen Formeln und Prinzipien, so wie mit religiösen Theorie Ren und ägyptischer Geschichte. Was total interessant ist, ja, aber viel zu schnell verarbeiten. Ich hätte mir mehr Zeit gewünscht. Mehr Nachvorschungsarbeit und vielleicht auch ein wenig mehr Freiheit, selbst zu überlegen und zu knobeln. So aber wird die Leserin null gefordert, im Gegenteil ihr wird direkt die Antwort hingeworfen.
Dann der Inhalt der Rolle: Es heißt Belial, der Teufel würde wieder auferstehen. Kennen wir ja aus anderen Regionen, aber sie geht sofort davon aus das es in diesem Jahr stattfindet... Und, zumindest ich, habe nicht erschließen können, woher dieses Wissen rührt. Auch etwas unlogisch.
Leider finde ich auch, dass es Stellenweise sehr verwirrend beschrieben wird. Ich kam dann nicht hinterher und habe nicht so ganz verstanden was gemeint ist oder wie genau ich mir die Landschaft, Gebäude etc. vorstellen soll. Enttäuscht war ich auch über die Gruft unter der Sphinx, die hätte gerne detaillierter und anschaulicher beschrieben werden können. Ich konnte mir ab und zu kein Bild vom geschehen machen, was ich als störend empfunden habe.
Insgesamt habe ich das Gefühl, dass die Autorin sich nicht genug Zeit gelassen hat. Die Geschichte hätte viel tiefgreifender und umfassender in der Materie sein können.
Was ich super cool fand, war die Idee das ALLES zusammenhängt, jede Religion, jede Verschwörung. Sogar Atlantis. Die Idee finde ich einfach klasse und ein ganz anderes Thema, das hier angegangen wird. Auch wenn ich wiederholen muss, dass es mir zu Oberflächlich geblieben ist und das ganze sehr stark an die Indiana Jones und Nicolas Cage Filme erinnert (Vermächtnis der Tempelritter etc.). Der Ablauf passt fast eins zu eins und auch der Antagonist verhält sich in entscheidenden Momenten genau wie die im Film.

Das Ende ist echt unfair und lässt auf noch mehr hoffen, selbst wenn ich die Auflösung etwas unlogisch finde (Mal wieder). Wer am Ende wirklich Belial ist, hat für mich irgendwie keinen Zusammenhang, weshalb ich auch hier wieder gestutzt habe. Es hängen schon viele Zufälle aneinander, um so ein Ende zu gestalten.

Betonen möchte ich aber, trotz all meiner Kritik, dass das Buch absolut lesenswert ist, da zum einen der Schreibstil toll, Maria eine interessante Protagonistin und die Idee in diesem Buch klasse ist. Für jeden der eine Abwechslung von den typischen Dystopien, Mystik Academys und Fantasy Romanen möchte, ist das der neue Roman in den Buchläden, der es sich zu kaufen lohnt. Go for it! Und ich hoffe sehr auf einen zweiten Teil :)