Eine tolle Geschichte mit viel Diskussionspotential
Inhalt
Zoe und Max wünschen sich nichts sehnlicher als ein Kind. Doch ohne medizinische Unterstützung hat es bislang nicht funktioniert. Zum Glück haben Zoe und Max Embryos einlagern lassen. Als Zoe schließlich ...
Inhalt
Zoe und Max wünschen sich nichts sehnlicher als ein Kind. Doch ohne medizinische Unterstützung hat es bislang nicht funktioniert. Zum Glück haben Zoe und Max Embryos einlagern lassen. Als Zoe schließlich schwanger ist, freut sie sich riesig. Doch die Freude schlägt schnell in Trauer um, als sie ihr Baby auf einer Babyparty wieder verliert. Erneut steigert sich Zoe in den Babywunsch hinein, nur Max kann diesem Wunsch nicht mehr folgen. Er trennt sich von Zoe und reicht sogar die Scheidung ein, da sich Zoe’s Verhalten drastisch geändert hat und Max immer wieder merkt, dass ein Kind nicht seinen Wünschen entspricht. Max ertrinkt seine Sorgen in Alkohol, bis er einen Unfall hat und der Kirche beitritt. Hier findet er Unterstützung und einen Lebenssinn. Zoe hingegen lernt aufgrund ihrer Arbeit als Musiktherapeutin die Lehrerin Vanessa kennen. Beide verlieben sich ineinander und heiraten auch. Es dauert nicht lange, da kommt auch bei Ihnen der Wunsch nach einem Kind auf. Zoe denkt sofort an die Embryos und bittet Max darum diese für das Paar aufzugeben. Doch Homosexualität widerspricht Max’ Glauben und der Kirche. Er möchte die Embryos seinem Bruder und seiner Frau überlassen, die beide auch schon oft Pech hatten und eine Fehlgeburt hinter sich haben. Aus diesem Grund ziehen Max und Zoe vor’s Gericht um um die Embryos zu kämpfen. Doch wem stehen die Embryos eher zu und wo könnten die Kinder besser aufwachsen?
Beschreibung
Das Cover ist wieder relativ nichts sagend und somit für mich auch kaum ansprechend. Es passt natürlich zu den Anderen Büchern von Jodi Picoult und reiht sich vom Cove her gut dort ein. Auf dem Cover ist nicht wirklich etwas zu finden, was auf den Inhalt schließen lässt.
Dafür ist der Inhalt deutlich besser und das ist schließlich die Hauptsache. Auch dieses Hörbuch war ganz nach meinem Geschmack und Jodi Picoult hat mich auch hiermit wieder von sich überzeugt, was nicht nur an ihrem Schreibstill liegt sondern auch an ihrer Themenwahl. In dieser Geschichte hat sich Jodi Picoult vorwiegend für Homosexualität entschieden. Eine wirklich passende Thematik, die leider noch immer sehr aktuell ist und oftmals abgelehnt wird. Diesbezüglich passt es natürlich hervorragend, dass Jodi Picoult dafür auch noch die Kirche und Religion mit einbezieht. Nebenbei bearbeitet Jodi Picoult die Themen der „künstlichen Befruchtung“, Religion und Musik. Dabei hat es Jodi Picoult wieder hervorragend geschafft den Leser in einen Zwiespalt zu bringen und sich zu überlegen, was mit dem Gewissen zu vereinbaren und wo Moral für einen anfängt, was mit den Normen und Werten vertretbar ist und ab welchem Punkt Gesetze in den Hintergrund treten sollten und für Gerechtigkeit zu kämpfen und eine „richtige“ Entscheidung zu treffen. Da ich nicht sonderlich gläubig bin, viel mir die Entscheidung, wem die Embryos „zustehen“ sollten etwas leichter. Aber vermutlich ist es für Menschen die etwas gläubiger sind und hinter ihrer Religion stehen, etwas schwerer eine Entscheidung über die Embryos zu treffen…
Was auch hier wieder klasse war, dass die unterschiedlichen Charaktere auch von unterschiedlichen Sprechern vertont wurden. So konnte ich der Handlung wieder super folgen und wusste sofort aus welcher Perspektive man der Handlung nun folgen darf. Etwas störend fand ich allerdings die Musik dazu. Teilweise konnte man die Anfänge des Gesprochenen nicht so gut verstehen und dann wurde auch noch Musik mit einer Sängerin ausgesucht und nicht nur rein instrumentale Begleitung, was dem Hörer das Zuhören zumindest etwas erleichtert hätte. Max ist zwischenzeitlich etwas zu kurz gekommen, hat dann aber gegen Ende nochmal wieder eine größere Rolle bekommen. Die Charaktere sind alle unglaublich greifbar und wirken so real. Es sind Menschen wie du und ich, die ihre eigenen Probleme haben, die sich Gedanken machen und an sich zweifeln. Dennoch konnte ich in diesem Buch mit keinem Charakter so richtig sympathisieren. Zoe und Vanessa waren nicht ganz mein Geschmack. Teilweise waren sie mir zu hart, zu plump und haben Handlungen vollzogen, die ich selber nicht gewählt hätte. Auch Max mit seinem starken Glauben war mir etwas zu „krass“ religiös und ich habe einfach nicht verstanden, wie er sich von der Gemeinde so leiten lassen konnte, dass er die Embryos nicht Zoe übergeben wollte. Natürlich konnte ich dann auch wieder den Aspekt verstehen, dass er seinem Bruder dieses Glück gönnen wollte.
Mit dem Ende hat sich Jodi Picoult wieder übertroffen und für eine kleine Überraschung gesorgt.
Meinung
Für mich war auch dieser Roman wieder einsame Spitze. Ich habe es wieder sehr genossen mich in die Welt von Jodi Picoult fallen lassen zu können. Dadurch dass die Charaktere alles so greifbar und real wirken, fesselt diese Geschichte und man fiebert richtig mit. Ich habe mir teilweise sogar Gedanken um die Charaktere gemacht, wenn ich das Hörbuch gar nicht gehört habe. Es ist eine Handlung die einen packt und nicht mehr loslässt. Von mir gibt es 4,5 Sterne, da mich die Geschichte hier nicht ganz so sehr gepackt hat wie „zerbrechlich“ von Jodi Picoult.