Manche Entscheidung vergisst man nie
Das Hörbuch "Der Funke des Lebens" von Jodi Picoult handelt vom lebensgefährlichsten Ort für Menschen auf dieser Welt: Der Gebärmutter. Jedes Jahr werden an diesem Ort mehr als 57 Millionen ungeborene ...
Das Hörbuch "Der Funke des Lebens" von Jodi Picoult handelt vom lebensgefährlichsten Ort für Menschen auf dieser Welt: Der Gebärmutter. Jedes Jahr werden an diesem Ort mehr als 57 Millionen ungeborene Menschen umgebracht. Der Roman greift hierbei die Meinungen von Abtreibungsbefürwortern und Gegnern auf.
An einem Herbsttag verschafft sich der verzweifelte Schütze George Goddard Einlass in eine Abtreibungsklinik und nimmt dabei auch Geiseln. In seiner Verzweiflung erschießt er manche der dort Anwesenden. Georg ist selbst Vater einer minderjährigen Tochter, die eine Abtreibung vorgenommen hat und möchte Rache für sein ungeborenes Enkelkind nehmen.
Der Polizeiunterhändler Hugh McElroy wird zur Frauenklinik gerufen um mit dem Täter zu verhandeln. Über sein Handy erfährt er, dass seine Tochter Wren sich gerade in der Klinik befindet, um sich die Antibabypille verschreiben zu lassen.
McElroy bemüht sich alle Geiseln unverletzt frei zu bekommen. Er spricht intensiv mit dem Geiselnehmer und baut auf persönlicher Ebene Vertrauen auf.
Vor der Klink versammeln sich mittlerweile Abtreibungsgegner und demonstrieren mit Plakaten lautstark gegen die Abtreibung. Sie verteilen Flyer um werdenden Müttern einen anderen, besseren Weg zu zeigen als die grausame Abtreibung.
Obwohl das Thema und die Darstellung der Story nicht nur wichtig, sondern auch absolut notwendig ist, verwirrt der von der Autorin eingesetzte Erzählstil sehr. Die Handlung wird zunächst vom Schluß her erzählt, wechselt dann stundenweise in die Vergangenheit bis zum frühen Morgen und schildert dann von diesem Zeitpunkt an das vorher abgelaufene Leben der Personen und wie es zur Schwangerschaft kam, die nun unterbrochen werden soll. Diesen verwirrenden Stil mochte ich nicht so gerne und er erscheint mir als recht unglücklich gewählt.
Die lebendige und sehr gut passende Stimme von Beate Rysopp, die dieses so hoch brisante Hörbuch vorlas, hat das Hörbuch zu einem schönen Audioerlebnis gemacht.
Jodi Picoult ist eine Autorin die entschlossen und zielbewusst brisante Themen anspricht, die sie oft polarisiert darstellt. Dabei drängt sie jedoch ihren Lesern niemals ihre eigene Sichtweise auf, sondern ermöglicht es dem Leser über die Geschichte des Romans die eigene Meinungsbildung.
Einen herzlichen Dank an Steinbachsprechende Bücher für das Hörbuch.