Stachlige Persönlichkeiten
Jörg Berger ist Diplom-Psychologe und Psychotherapeut und hilft Menschen mit schwierigen Personen zurechtzukommen. Als Sprecher ist er mit Themen zu schönen wie schwierigen Beziehungen unterwegs.
Jörg ...
Jörg Berger ist Diplom-Psychologe und Psychotherapeut und hilft Menschen mit schwierigen Personen zurechtzukommen. Als Sprecher ist er mit Themen zu schönen wie schwierigen Beziehungen unterwegs.
Jörg Berger beschreibt in seinem Buch „Wie überlebe ich schwierige Menschen?“ sieben verschiedene Typen schwieriger Persönlichkeiten. So gibt es die Grenzüberschreiter, Blender, Einschüchterer, Abwerter, Rächer, Vermeider und Energieräuber. Nach einer Einführung, in der er die verschiedenen Typen anhand konkreter Beispiele vorstellt, erklärt er auch die Grundlagenprobleme, die dazu führen können, dass Menschen diese Stacheln, wie der Autor die verschiedenen Persönlichkeitsmerkmale oder Verhaltensweisen bezeichnet, entwickeln.
Der Aufbau bei jedem Typ ist ähnlich. Erst wird beschrieben, dann geht es darum das ganze realistisch zu sehen. Interessant wird es bei dem Punkt, wie die Nächstenliebe angewendet werden kann oder sollte, wenn wir im Umgang mit solchen Menschen stehen. Manche Dinge müssen wir auch annehmen, da sie nicht zu ändern sind, doch es gibt auch Strategien, für einen gesunden Umgang. Denn echte Nächstenliebe lässt sich nicht von anderen „auffressen“ oder ausnutzen. Am Ende der Kapitel gibt es dann Fragen zur Analyse des vorhandenen Typen im persönlichen Leben und praktische Tipps zum Umgang mit diesen.
Im zweiten Teil des Buches wendet man sich selbst zu, um den eigenen Stachel zu erkennen. Hier geht der Autor nochmals tiefer auf die Hintergründe und Ursachen ein, die bestimmte Stachel hervorbringen.
Das Buch nimmt auch mich persönlich in den Blick und zeigt mir auf, wo ich schwierig bin. Und ist man ehrlich zu sich selbst, wird man erkennen, dass man selbst auch Stachel hat und manches mal ungerecht anderen Menschen gegenüber handelt. Ich fand diese Kapitel sehr augenöffnend. Besonders da mir manche Verhaltensweisen sehr wohl bewusst sind und ich versuche sie loszuwerden. Doch mit der Erklärung der Ursachen ist mir nun erstmals richtig bewusst, dass das Problem viel tiefer liegt und man an anderer Stelle anpacken muss. In diesem Zusammenhang kam mir immer das „innere Kind“ in den Sinn, das noch Heilung benötigt.
Mir hat bei dem Buch sehr gut gefallen, dass die Schuld nicht ausschließlich der „schwierigen“ Person zugeschrieben wird oder dazu motiviert solche „toxischen“ Personen grundsätzlich zu meiden und allein zu lassen. Wir werden dazu aufgefordert dort wo möglich Nächstenliebe oder gar Feindesliebe, wie Jesus sie uns lehrt, zu üben und der Person zu helfen diesen überhaupt erstmal wahrzunehmen und sich dann zu bessern. Wenn wir nämlich den Typ erkennen, lässt es sich leichter mit solchen schwierigen Persönlichkeiten leben und umgehen und durch verschiedene Hilfestellungen zum Umgang, kann Veränderung herbeigeführt werden.
Wer nach Beendigung der Lektüre weiterhin auf dem Laufenden bleiben möchte, kann sich in den Newsletter des Autors eintragen oder auch einen Videokurs belegen.
Ich empfehle dieses Buch von Herzen gerne weiter, da ich glaube, dass es zur Verbesserung des zwischenmenschlichen Umgangs beitragen kann und auch zur persönlichen Weiterentwicklung.