Cover-Bild Hunger
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4,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Yellow King Productions
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Horror
  • Ersterscheinung: 21.12.2021
  • ISBN: 9783946309628
Jörg Fischer

Hunger

Ein uraltes Grauen erhebt sich – ausgerechnet an einem Ort, der von der Zeit vergessen schien …

Der Osten Bayerns, mitten im 19. Jahrhundert. Die biedere Landbevölkerung vertraut auf das Wittelsbacher Herrscherhaus und den lieben Gott. Fortschritt ist ein Fremdwort. Das Leben ist in lieb gewordenen Gewohnheiten erstarrt.
Erst der abscheuliche Mord an der sittsamen Müllerin Creszenzia Aytermoser durchbricht das trügerische Idyll. Die näheren Umstände der Tat sind so unklar wie spektakulär und in Windeseile sprießen Gerüchte und Verdächtigungen wie das Unkraut auf den zahllosen Misthaufen.
Justiz und Gendarmerie werden umgehend aktiv und ermitteln auch prompt einen Täter.

Doch als es schließlich in der ehemaligen Hauptstadt des Regenkreises zum Prozess kommt, treten drei Männer auf den Plan, mit denen niemand gerechnet hat: Ein Justizschreiber, dessen gute Jahre längst vorüber sind, der weithin belächelte Magister der königlichen Bibliothek und der sträflich unterbezahlte Gerichtsreporter des lokalen Revolverblattes entwirren ein Knäuel aus abartigen Trieben und dunklen Geheimnissen.

Eine Erzählung in der Tradition E. T. A. Hoffmanns und R. W. Chambers. Schleichender Horror für alle Liebhaber des stilvollen Grauens.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2022

Gelungene Geschichte mit schleichendem Grauen

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Dieses Hörbuch nimmt uns mit auf eine Reise in das Bayern des 19. Jahrhunderts, wo die Welt nur auf den ersten Blick in Ordnung scheint. Denn obwohl sich rasch ein geständiger Täter des schockierenden ...

Dieses Hörbuch nimmt uns mit auf eine Reise in das Bayern des 19. Jahrhunderts, wo die Welt nur auf den ersten Blick in Ordnung scheint. Denn obwohl sich rasch ein geständiger Täter des schockierenden Mordes an der Müllerin Creszenzia Aytermoser findet, ist damit noch lange nicht alles geklärt…
Trotz ihrer Kürze ist die Geschichte komplex und hat Wiederhörwert. Charaktere werden auf einzigartige, bildliche Weise beschrieben und bleiben gut im Gedächtnis. Hierzu trägt nicht zuletzt die intelligent-humorvolle Wortwahl des Autors bei.
Stellenweise empfand ich die Sprechweise von Philipp Engelhardt zu dramatisiert, was nicht so recht zu dem schleichenden, unterschwelligen Aspekt des Grauens passte, doch das ist wohl Meinungssache.
Alles an allem möchte ich das Hörbuch an alle Freunde des klassischen Grauens und eloquenter Formulierungen empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Das Grauen grüßt ...

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Das Grauen mag nicht mehr horizontal sein und begibt sich in die Vertikale. Und an einem Ort, den nicht einmal die Zeit mehr kennt, weil sie an selektiver Amnesie leidet.

Der Osten Bayerns. (Ja! Ja! Ja! ...

Das Grauen mag nicht mehr horizontal sein und begibt sich in die Vertikale. Und an einem Ort, den nicht einmal die Zeit mehr kennt, weil sie an selektiver Amnesie leidet.

Der Osten Bayerns. (Ja! Ja! Ja! Das ist das Grauen! Ich kenne nicht nur Bayern, das schon ein veritabler Alptraum an sich ist, sondern auch das Schwarze, abgründige Loch – genannt Osten! Witzbold aus der vorletzten Reihe: Nicht so frech werden! Du könntest Gefühle verletzen. Gefuhleschmüle! antwortet jener, Die können mal ....(Rest zensiert!)

Das 19. Jahrhundert hält sich mittig. Die Landmenschen glauben noch sehr an den lieben Gott und Krampus; sie verehren die Wittelsbacher.

Stagnation und statisches Immerdasselbe dominiert den öden Alltag. Dann, schockschwerenot, wird die tugendhafte Müllerin Creszenzia Aytermoser brutal abgemurkst, äh, zu ihren Ahnen in den Himmel entsandt.

Nun tun sich die Abgründigkeiten hinter der Harmlosigkeit auf. Natürlich verdächtigt jeder jeden, nur nicht den, der es war?

Gendarmerie und Justiz produzieren schnell einen Erfolg und können einen Täter präsentieren. War der das aber wirklich? Kruzsakrateifi!

In der vormaligen Hauptstadt des Regenkreises kommt es zum Prozess. Drei Männer (aber nicht the good, the bad and the ugly, anderer Schauplatz!). Ein Justizschreiber, der Magister der königlichen Bibliothek und der Gerichtsreporter, allesamt eher Außenseiter fangen an zu ermitteln.
Ist das Grauen wohl gar nicht von dieser bajuwarischen Welt?

Philipp Engelhardt intoniert nuanciert die Geschichte als Sprecher dieses Hörspiels. Das macht das Lauschen sehr angenehm.
Die Geschichte ist geradlinig, hat aber Überraschungen und Wendungen. Es ist auch ein exzellentes Tableau jener Epoche und Mentalität. (Und seitdem hat sich nicht viel geändert? Bruhahaha!)


Das Grauen kommt auf leisen Pfoten wie die Katze jener Geschichte. Und es zeigt sich hier mal wieder, dass erst die Außenseiter und "Sonderlinge" diejenigen sind, die Gesellschaft voranbringen. Nicht die Satten, Tumben und Selbstgerechten beim Homo Sapiens.

Wer E. T. A. Hoffmann schätzt, wird auch diese Geschichte genießen. Danke, Jörg Fischer!

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