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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 20.02.2018
  • ISBN: 9783455503791
Jörg Magenau

Bestseller

Bücher, die wir liebten - und was sie über uns verraten

Bestseller sind mehr als erfolgreiche Bücher. Sie sind Spiegel ihrer Zeit. Jörg Magenau fahndet in den Bestsellerregalen von 1945 bis heute danach, was die Bücher über uns als Gesellschaft und unsere Stimmungen erzählen. Jeder Leser weiß es: Ein Platz auf der Bestsellerliste ist kein Qualitätsmerkmal. Und doch gibt es Gründe und Bedingungen dafür, dass Tausende Leser zur selben Lektüre greifen. Warum traten bestimmte Bücher zu ihrer Zeit eine Debatte los oder lösten einen Hype aus? Warum wurden bestimmte Themen so mächtig? Eine Geschichte des Lesens – eine Geschichte unseres Landes.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei GAIA_SE in einem Regal.
  • GAIA_SE hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2024

"Das bestverkaufte Sachbuch nach 1945"...

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"Das bestverkaufte Sachbuch nach 1945" ist ein Prädikat, welches diesem Sachbuch von Jörg Magenau zwar nicht verliehen werden wird, was aber wohl bei Wikipedia gefühlt jedem etwas häufiger verkauftem Buch ...

"Das bestverkaufte Sachbuch nach 1945" ist ein Prädikat, welches diesem Sachbuch von Jörg Magenau zwar nicht verliehen werden wird, was aber wohl bei Wikipedia gefühlt jedem etwas häufiger verkauftem Buch aufgestempelt wird. Dass dergleichen schon einmal gar nicht möglich ist, dass es eigentlich nur ein einziges "bestverkaufte" (Sach-)Buch nach 1945 geben kann, scheint den Verfassern bei Wikipedia nichts zu stören. Auf solche Kuriositäten wird man in Jörg Magenaus Buch über die Bestseller in der BRD nach 1945 aufmerksam gemacht.

Man erfährt aber noch jede Menge mehr. Nämlich, zu welchen Themengebieten es richtiggehend Wellen des Leseinteresses in den verschiedenen Phasen im Westdeutschland der Nachkriegszeit gegeben hat. Zunächst das Verdrängen durch Lektüre von Büchern, die sich mit der ferneren Vergangenheit archäologisch beschäftigen, später die fast manische Auseinandersetzung mit Hitler und "seinen Helfern" oder 15 Jahre nach der Wende die buchpreisgekürten DDR-Familienromane. Magenau beschäftigt sich sowohl mit den Belletristik- als auch Sachbuch-Bestsellern, erläutert wie diese Bestsellerlisten überhaupt entstehen und warum man (logischerweise) keine solche Betrachtung für die Buchverkäufe in der DDR möglich sind. So rattert er aber auch eben nicht einfach nur stur die jeweiligen Bestseller der einzelnen Jahre nach 1945 runter, sondern gruppiert sie zu Themengebieten, erörtert, warum gerade diese Bücher so beliebt waren (und teilweise noch sind). Auf einzelne Bücher geht der Autor dann noch detailliert ein, fasst Inhalt zusammen und kann seinen Wurzeln als Feuilletonist nicht entkommen, wenn er diese durchaus nicht nur objektiv analysiert. So scheint beim Lesen vielfach durch, was der Autor von den jeweiligen Büchern hält und dass er einzelne Bestseller als anspruchsvolle (Unterhaltungs-)Literatur und wissenswerte Sachbücher bewertet, andere hingegen eher belustigt betrachtet und tatsächlich, wie es bei einem Bestseller nun einmal fast unumgänglich ist, für die breite Masse herausgegeben empfindet, worunter das Niveau leidet.

Insgesamt ist dieses Buch für mich ein nicht nur rein literaturhistorisches, sondern vielmehr eine Auseinandersetzung mit den Strömungen innerhalb einer Gesellschaft und dem Zeitgeist in verschiedenen Jahrzehnten. Man lernt nicht nur etwas über die besprochenen Bücher, sondern auch über das Nachkriegs(west-)deutschland, ein winziges Bisschen auch über die DDR. Das Buch ist keineswegs trocken, sondern liest sich flott herunter. Eine perfekte Kombination aus Informationen und Lesespaß.

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