Spannender Regionalkrimi mit einem Hauch Mystik.
Zum Inhalt / Klappentext
Grausam,
Brutal,
Blutig.
Ein bestialischer Mord.
Ein Psychopath, der sich für die Reinkarnation eines slawischen Priesters aus dem Mittelalter hält, treibt in einer norddeutschen ...
Zum Inhalt / Klappentext
Grausam,
Brutal,
Blutig.
Ein bestialischer Mord.
Ein Psychopath, der sich für die Reinkarnation eines slawischen Priesters aus dem Mittelalter hält, treibt in einer norddeutschen Kleinstadt sein Unwesen.
Lorenzo Bartonelli, Hauptkommissar der Kieler Mordkommission, auf der Jagd nach einem Ungeheuer.
Doch es geschehen weitere Morde. Als eine junge Beamtin der Kripo in die Gewalt des Mörders gerät, spitzt sich die Lage zu.
Wird es Bartonelli gelingen seine Kollegin zu befreien?
Ein Fall voller Rätsel, die den Hauptkommissar bis in die finsteren Abgründe des Wahnsinns führt.
(Quelle: Waldhardt Verlag)
Meine Meinung zum Buch
Cover:
Das Cover zeigt vor rostfarbenen, blutigen Hintergrund zwei gekreuzte Waffen sowie eine Mülltonne, die an einen der auftauchenden Charaktere erinnert. Auf der Rückseite ist ein Wolf oder großer Hund abgebildet. Das Cover hat mir nicht ganz so gut fallen, passt aber zum Inhalt der Geschichte.
Inhalt:
Der Krimi wird aus zwei Zeitebenen erzählt. Lorenzo Bartonelli und sein Team müssen einen bestialischen Mord an einer Rentnerin aufklären. Die grausam zugerichtete Leiche erinnert an Opfermorde aus dem Mittelalter. Es stellt sich heraus, dass die alte Dame Expertin der Norddeutschen/Slawischen Geschichte und Mythologie war. Eine Gruppe junger Mittelalterfans gerät schnell ins Visier der Ermittler. Während Lorenzo und seine Kollegen versuchen die Hinweise zu sortieren und Beweise gegen die jungen Leute zu sammeln, geschehen weitere grausame Morde. Bei einem Undercover-Einsatz gerät die junge Polizeibeamtin Jenny Breitfeld in die Fänge des Anführers, der sich für die Wiedergeburt eines slawischen Priesters des Mittelalters hält. Eine spannende Suche und Befreiungsaktion beginnt.
Der zweite Zeitstrang bildet die Erzählung des Mönches Magnus von Bremen im Mittelalter. Als Junge muss er miterleben, wie seine Familie von Sklavenhändlern getötet wird. Er und seine Schwester werden gefangen genommen und verschleppt. Seine Schwester flieht nachdem sie missbraucht wurde und der Junge denkt, dass auch sie zu Tode gekommen ist. Später wird er aus den Fängen der Sklavenhändler befreit und lebt in einem Benediktinerkloster und wird später selbst Mönch. Er erhält den Auftrag in seiner alten Heimat den bösen Priester Ziric auszuspionieren und so seine Vernichtung zu ermöglichen. Als der irrsinnige Priester gestellt wird, spricht dieser vor seinem Tod einen Fluch aus und prophezeit seine Wiederkehr.
Schreibstil:
Wie im ersten Fall von Lorenzo Bertonelli, ist die Geschichte gut durchdacht und Jörg Rönnau bewahrt sich seinen ganz eigenen typisch norddeutschen Humor. In diesem Teil geht es allerdings etwas blutiger zur Sache und es geschehen einige unschöne Morde, die es gilt aufzuklären. Der Autor hält die Spannung durch den ganzen Roman aufrecht und ich musste unbedingt wissen, wie die ganze Sache zu Ende geht. Dementsprechend hatte ich das Buch schnell durchgelesen.
Sehr gut hat mir der historische Teil der Geschichte gefallen. Die Episoden über die Wikingerstadt Haithabu und die Zustände im Mittelalter waren spannend und haben den Kriminalfall getragen und vervollständigt und fügen sich am Ende der Story gut ineinander.
Leider haben mir die im ersten Teil präsenten Charaktere, Old Henry, Fiete Stoltenberg und Jens Rönfeld sehr gefehlt. Schade, dass sie bei diesem Fall nicht mitermittelt haben. Die kauzigen Gesellen und die bessere Hälfte von Haupkommissar Bartonelli habe ich wirklich vermisst und Lorenzo ist für mich nur ein halber Ermittler ohne sie. Glücklicherweise kann Lorenzos Chef "Rühmann" da einiges auffangen. Die Lovestory um Lorenzo hätte ich auch nicht gebraucht, aber ein bisschen Liebe kann ja bekanntlich nicht schaden.
Schön ist das Glossar am Ende, in dem die mittelalterlichen Namen und Bezeichnungen übersetzt sind und ich fand es sehr spannend zu erfahren, dass Plön in alten Zeiten Plune hieß oder Ratzeburg - Racesborg.
Lieblingslesezeichen:
"Bruder Magnus, der vor langer Zeit auf den slawischen Namen Vlad hörte, nahm die Urne und bettete sie im Loch. Vorsichtig legte er Moos als Polster hinein. Ununterbrochen rezitierte Magnus lateinische Beschwörungsformeln. Diese Urne enthielt keine Asche. In ihr befanden sich keine Überreste Verstorbener. Sie enthielt Diabolisches, etwas Grauenhaftes. Ein Fluch lag darin. Unaussprechbar...."
Seite 10
Fazit:
Der zweite Fall um Hauptkommissar Bartonelli hat mich gut unterhalten und mich in die Zeit der Slawen und Wikinger entführt. Ein leicht blutiger Regionalkrimi mit einem Hauch Mystik, der sich gewaschen hat und wunderbar Historie, und Gegenwart vereint.
4 Sterne